DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Bundesbank senkt BIP-Prognosen für 2025 und 2026
Die Deutsche Bundesbank hat ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum in Deutschland im laufenden und kommenden Jahr etwas gesenkt, aber die für das übernächste Jahr angehoben. Wie die Bundesbank in ihrer aktuellen gesamtwirtschaftlichen Prognose schreibt, rechnet sie für 2025 mit einer kalenderbereinigten Stagnation des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP), nachdem sie im Dezember einen Zuwachs von 0,2 Prozent prognostiziert hatte. Im zweiten Quartal soll das BIP demnach ebenfalls stagnieren und im dritten Quartal leicht sinken. Die Wachstumsprognose für 2026 wurde auf 0,7 (bisher: 0,8) Prozent gesenkt und die für 2027 auf 1,2 (0,9) Prozent angehoben.
Eurozone-BIP für drittes Quartal kräftig aufwärts revidiert
Die Wirtschaft im Euroraum ist im ersten Quartal 2025 stärker gewachsen als zunächst angenommen. Der Hintergrund ist eine kräftige Aufwärtsrevision der irischen Daten. Wie die Statistikbehörde Eurostat in einer dritten Veröffentlichung mitteilte, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Eurozone um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Bei der zweiten Schätzung am 15. Mai war zunächst ein BIP-Plus von 0,3 Prozent gemeldet worden. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einer Bestätigung dieser Rate gerechnet.
Österreichs BIP wächst im ersten Quartal um 0,1 Prozent
Die österreichische Wirtschaft ist im ersten Quartal 2025 nur schwach gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal und lag um 0,5 Prozent niedriger als im Vorjahresquartal, wie Statistik Austria berichtete. In einer ersten Schätzung hatte das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) einen Zuwachs um 0,2 Prozent auf Quartalssicht berichtet und einen Rückgang um 0,7 Prozent auf Jahressicht.
Villeroy: EZB hat Kampf gegen Inflation in der Eurozone gewonnen
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat es nach Ansicht eines hochrangigen Währungshüters geschafft, die Inflation nach dem Anstieg infolge des Endes der Pandemie und der russischen Invasion in der Ukraine unter Kontrolle zu bringen. "Wir haben den Kampf gegen die Inflation in Europa gewonnen", sagte der Gouverneur der Notenbank von Frankreich, Francois Villeroy de Galhau, in einem Fernsehinterview.
Chinas Zentralbank pumpt Liquidität in die Märkte
Die chinesische Zentralbank hat den Märkten mittelfristig Liquidität in Höhe von umgerechnet rund 139 Milliarden Dollar zugeführt. Damit soll wahrscheinlich eine sich abzeichnende Liquiditätsverknappung angesichts schwelender Handelsspannungen abgefedert werden. Die People's Bank of China (PBoC) hatte diesen Schritt einen Tag zuvor in einer ungewöhnlich frühzeitigen Mitteilung angekündigt und erklärt, dass sie 1 Billion Yuan an direkten umgekehrten Rückkaufsvereinbarungen mit einer dreimonatigen Laufzeit durchführen werde.
Russische Zentralbank senkt Leitzins trotz hoher Inflation
Die russische Zentralbank hat zum ersten Mal seit Ende 2022 ihren Leitzins gesenkt, obwohl die Inflationsrate weiterhin deutlich über ihrem Zielwert liegt. Die Notenbank senkte ihren Leitzins um 100 Basispunkte auf 20,00 Prozent und erklärte, dass sie nach einem Anstieg der Wirtschaftstätigkeit und der Preise aufgrund des Einsatzes von Arbeitskräften und anderen Ressourcen für den Krieg in der Ukraine eine Rückkehr der Wirtschaft zu einem "ausgewogeneren" Wachstumspfad erwartet.
US-Bundesstaaten weisen geplantes Verbot von KI-Gesetzen zurück
Das texanische Parlament hat in dieser Woche ein Gesetz zur Regelung des Einsatzes Künstlicher Intelligenz (KI) verabschiedet, während die Bundesregierung versucht, KI-Gesetze auf der Ebene der Bundesstaaten zu blockieren. Die texanische Gesetzesvorlage, die nun an Gouverneur Greg Abbott weitergeleitet wird, enthält unter anderem Bestimmungen zur Stärkung des Datenschutzes in Texas.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweiz/SNB: Währungsreserven Mai 703,568 Mrd CHF
Schweiz/SNB: Währungsreserven betrugen im Apr 702,954 Mrd CHF
Eurozone/Einzelhandelsumsatz Apr +0,1% gg Vm, +2,3% gg Vj
Eurozone/Einzelhandelsumsatz März rev +0,4% gg Vm, +1,9% gg Vj
DJG/DJN/apo
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June 06, 2025 07:30 ET (11:30 GMT)
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