Hamburg (ots) -
Die gezielte Nutzung Künstlicher Intelligenz treibt internationale Betrugsnetzwerke an und gefährdet jährlich Hunderttausende Menschen weltweit. Die Netzwerke sitzen nach Recherchen des NDR weltweit in gut organisierten Zentren in verschiedenen Ländern, vor allem aber in Südostasien. Dort werden laut UN im großem Stil Menschen als sogenannte Scammer festgehalten. Sie werden unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in die Region gelockt, entführt und unter Androhung von Gewalt zu den Betrugstaten gezwungen. Viele werden gefoltert.
Sendehinweis: "ARD Story: Im Inneren der Cybermafia - Love.Like.Lost" am 10. Juni 2025 um 22:50 Uhr im Ersten und in der ARD Mediathek
Online Scammer - Sind die Täter selbst Opfer?
Einem NDR Team ist es gelungen, mit ehemaligen Scammern zu sprechen. In der Dokumentation "ARD Story: Im Inneren der Cybermafia - Love.Like.Lost" berichten sie, dass sie zum Anbahnen der Chat-Kontakte fremde Identitäten vortäuschen mussten und dafür vorbereitete Skripte und Programme wie Chat GPT genutzt hätten.
Benedikt Hofmann, Büroleiter der UN-Organisation für Drogen- und Kriminalitätsbekämpfung (UNODC) in Bangkok, sagte dem NDR: "Man kann jetzt hier in Südostasien sitzen und praktisch Opfer um die halbe Welt herum ansprechen." KI mache es Online-Betrügern immer einfacher, mit wenig Aufwand viele Menschen um ihr Vermögen zu bringen, denn mit Hilfe von KI können Scammer beispielweise Sprachbarrieren leicht überwinden. Laut Hofmann treffen Cybertrading mit Fake-Gewinnen oder Betrug mit Krypto-Währungen zunehmend auch Menschen in Europa, Amerika sowie Afrika. Laut dem jüngsten UNODC-Report werden so jährlich knapp 40 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. "Im Endeffekt kann wirklich jeder Opfer dieses Betrugs werden", sagte Hofmann.
Die Ermittlungsbehörden in Deutschland verzeichnen eine stark ansteigende Zahl von Opfern der Betrüger. Nino Goldbeck von der Zentralstelle Cybercrime bei der Generalstaatsanwaltschaft in Bamberg sagte dem NDR, es gingen fast täglich neue Fälle mit hohen Schadenssummen ein. Die kriminellen Netzwerke nutzten "das immense Potenzial Künstlicher Intelligenz, zum Teil können wir den Einsatz von generativer KI in Form von Deepfakes klar erkennen."
Pressekontakt:
Norddeutscher Rundfunk
Unternehmenskommunikation
Presse und Kommunikation
Mail: presse@ndr.de
Original-Content von: NDR / Das Erste, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/69086/6051674
Die gezielte Nutzung Künstlicher Intelligenz treibt internationale Betrugsnetzwerke an und gefährdet jährlich Hunderttausende Menschen weltweit. Die Netzwerke sitzen nach Recherchen des NDR weltweit in gut organisierten Zentren in verschiedenen Ländern, vor allem aber in Südostasien. Dort werden laut UN im großem Stil Menschen als sogenannte Scammer festgehalten. Sie werden unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in die Region gelockt, entführt und unter Androhung von Gewalt zu den Betrugstaten gezwungen. Viele werden gefoltert.
Sendehinweis: "ARD Story: Im Inneren der Cybermafia - Love.Like.Lost" am 10. Juni 2025 um 22:50 Uhr im Ersten und in der ARD Mediathek
Online Scammer - Sind die Täter selbst Opfer?
Einem NDR Team ist es gelungen, mit ehemaligen Scammern zu sprechen. In der Dokumentation "ARD Story: Im Inneren der Cybermafia - Love.Like.Lost" berichten sie, dass sie zum Anbahnen der Chat-Kontakte fremde Identitäten vortäuschen mussten und dafür vorbereitete Skripte und Programme wie Chat GPT genutzt hätten.
Benedikt Hofmann, Büroleiter der UN-Organisation für Drogen- und Kriminalitätsbekämpfung (UNODC) in Bangkok, sagte dem NDR: "Man kann jetzt hier in Südostasien sitzen und praktisch Opfer um die halbe Welt herum ansprechen." KI mache es Online-Betrügern immer einfacher, mit wenig Aufwand viele Menschen um ihr Vermögen zu bringen, denn mit Hilfe von KI können Scammer beispielweise Sprachbarrieren leicht überwinden. Laut Hofmann treffen Cybertrading mit Fake-Gewinnen oder Betrug mit Krypto-Währungen zunehmend auch Menschen in Europa, Amerika sowie Afrika. Laut dem jüngsten UNODC-Report werden so jährlich knapp 40 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. "Im Endeffekt kann wirklich jeder Opfer dieses Betrugs werden", sagte Hofmann.
Die Ermittlungsbehörden in Deutschland verzeichnen eine stark ansteigende Zahl von Opfern der Betrüger. Nino Goldbeck von der Zentralstelle Cybercrime bei der Generalstaatsanwaltschaft in Bamberg sagte dem NDR, es gingen fast täglich neue Fälle mit hohen Schadenssummen ein. Die kriminellen Netzwerke nutzten "das immense Potenzial Künstlicher Intelligenz, zum Teil können wir den Einsatz von generativer KI in Form von Deepfakes klar erkennen."
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