München (ots) -
Pandemien, Klimakatastrophen, Kriege - die sich überlappenden globalen Krisen zwingen immer mehr Kinder zur Arbeit unter Zwang. Darauf machen die SOS-Kinderdörfer zum Internationalen Tag gegen Kinderarbeit am 12. Juni aufmerksam. Derzeit leisten weltweit mehr als 3,3 Millionen Kinder Zwangsarbeit.
"Zwangsarbeit ist eine der schlimmsten Formen von Kinderarbeit. Die Haupttreiber sind Armut, Diskriminierung und Geschlechterungleichheit. Wir müssen stärkere Unterstützungssysteme schaffen, die Kinder vor Ausbeutung und Missbrauch schützen. Jedes Kind hat das Recht, zur Schule zu gehen und in Sicherheit aufzuwachsen", sagt Boris Breyer, Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit.
Kinder, die unfreiwillig zu schweren körperlichen, häufig lebensgefährlichen Tätigkeiten mit langen Arbeitszeiten gezwungen werden, stammen zumeist aus von Armut betroffenen Familien. Ihnen fehlt ein familiäres, sie schützendes Netzwerk. Das Machtungleichgewicht und Abhängigkeitsverhältnis zu den Erwachsenen, die sie zur Arbeit nötigen, wiegt dadurch besonders schwer. Zwangsarbeit und Kinderhandel sind eng miteinander verknüpft. Laut dem UN-Büro für Drogen- und Kriminalitätsbekämpfung ist in Ländern mit niedrigem Einkommen jede zweite vom Menschenhandel betroffene Person ein Kind.
Fakten zur weltweiten Zwangsarbeit von Kindern
Kommerzielle sexuelle Ausbeutung:
- Gemäß der Internationalen UN-Arbeitsorganisation werden mehr als die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen in Zwangsarbeit kommerziell sexuell ausgebeutet. Am gefährdetsten sind unbegleitete Kinder auf der Flucht, Kinder mit Behinderungen und Kinder, die in Heimen aufwachsen. Die kommerzielle sexuelle Ausbeutung verzeichnet im Zwangsarbeit-Sektor die höchsten illegalen Profite.
Zwangsarbeit in Privathaushalten und Industrie:
- Rund 40 Prozent der Kinder arbeiten für die Privatwirtschaft, etwa in Fabriken und Bergwerken, in der Landwirtschaft und in Privathaushalten. Zur privaten Hausarbeit werden vor allem Mädchen und Kinder ethnischer Minderheiten gezwungen, sie sind dort allen Arten von Missbrauch ausgesetzt. Laut der Internationalen Organisation für Migration werden etwa Rohingya-Kinder aus den Geflüchtetencamps in Bangladesch vielfach von Menschenhändlern an Privathaushalte vermittelt.
Zwangsrekrutierung durch bewaffnete Gruppen:
- Nachweislich sind zwischen 2005 und 2022 mehr als 105.000 Kinder von bewaffneten Gruppen und Regierungstruppen zwangsrekrutiert worden. Mit der Zunahme kriegerischer Konflikte steigt die Zahl der Zwangsrekrutierungen rapide an. Die Kinder müssen an Kampfhandlungen teilnehmen, Minen räumen und dienen als menschliche Schutzschilde. Mädchen werden oftmals sexuell missbraucht und zwangsverheiratet.
So helfen die SOS-Kinderdörfer
Die SOS-Kinderdörfer engagieren sich bei Regierungen und Behörden für den Schutz von Kindern vor ausbeuterischer Arbeit. Mit Aus- und Weiterbildungs-Maßnahmen und Mikrokrediten werden Eltern befähigt, eigenständig für ihre Familien zu sorgen, so dass ihre Kinder zur Schule gehen können. Sind Familien nicht in der Lage, den Schulbesuch zu ermöglichen, übernehmen die SOS-Kinderdörfer Schulgebühren und finanzieren Schulmaterialien. In Workshops werden Kinder und ihre Familien für Themen wie Kinderrechte sensibilisiert.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Boris Breyer
Pressesprecher SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 0160 - 984 723 45
E-Mail: boris.breyer@sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de
Original-Content von: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/1658/6051690
Pandemien, Klimakatastrophen, Kriege - die sich überlappenden globalen Krisen zwingen immer mehr Kinder zur Arbeit unter Zwang. Darauf machen die SOS-Kinderdörfer zum Internationalen Tag gegen Kinderarbeit am 12. Juni aufmerksam. Derzeit leisten weltweit mehr als 3,3 Millionen Kinder Zwangsarbeit.
"Zwangsarbeit ist eine der schlimmsten Formen von Kinderarbeit. Die Haupttreiber sind Armut, Diskriminierung und Geschlechterungleichheit. Wir müssen stärkere Unterstützungssysteme schaffen, die Kinder vor Ausbeutung und Missbrauch schützen. Jedes Kind hat das Recht, zur Schule zu gehen und in Sicherheit aufzuwachsen", sagt Boris Breyer, Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit.
Kinder, die unfreiwillig zu schweren körperlichen, häufig lebensgefährlichen Tätigkeiten mit langen Arbeitszeiten gezwungen werden, stammen zumeist aus von Armut betroffenen Familien. Ihnen fehlt ein familiäres, sie schützendes Netzwerk. Das Machtungleichgewicht und Abhängigkeitsverhältnis zu den Erwachsenen, die sie zur Arbeit nötigen, wiegt dadurch besonders schwer. Zwangsarbeit und Kinderhandel sind eng miteinander verknüpft. Laut dem UN-Büro für Drogen- und Kriminalitätsbekämpfung ist in Ländern mit niedrigem Einkommen jede zweite vom Menschenhandel betroffene Person ein Kind.
Fakten zur weltweiten Zwangsarbeit von Kindern
Kommerzielle sexuelle Ausbeutung:
- Gemäß der Internationalen UN-Arbeitsorganisation werden mehr als die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen in Zwangsarbeit kommerziell sexuell ausgebeutet. Am gefährdetsten sind unbegleitete Kinder auf der Flucht, Kinder mit Behinderungen und Kinder, die in Heimen aufwachsen. Die kommerzielle sexuelle Ausbeutung verzeichnet im Zwangsarbeit-Sektor die höchsten illegalen Profite.
Zwangsarbeit in Privathaushalten und Industrie:
- Rund 40 Prozent der Kinder arbeiten für die Privatwirtschaft, etwa in Fabriken und Bergwerken, in der Landwirtschaft und in Privathaushalten. Zur privaten Hausarbeit werden vor allem Mädchen und Kinder ethnischer Minderheiten gezwungen, sie sind dort allen Arten von Missbrauch ausgesetzt. Laut der Internationalen Organisation für Migration werden etwa Rohingya-Kinder aus den Geflüchtetencamps in Bangladesch vielfach von Menschenhändlern an Privathaushalte vermittelt.
Zwangsrekrutierung durch bewaffnete Gruppen:
- Nachweislich sind zwischen 2005 und 2022 mehr als 105.000 Kinder von bewaffneten Gruppen und Regierungstruppen zwangsrekrutiert worden. Mit der Zunahme kriegerischer Konflikte steigt die Zahl der Zwangsrekrutierungen rapide an. Die Kinder müssen an Kampfhandlungen teilnehmen, Minen räumen und dienen als menschliche Schutzschilde. Mädchen werden oftmals sexuell missbraucht und zwangsverheiratet.
So helfen die SOS-Kinderdörfer
Die SOS-Kinderdörfer engagieren sich bei Regierungen und Behörden für den Schutz von Kindern vor ausbeuterischer Arbeit. Mit Aus- und Weiterbildungs-Maßnahmen und Mikrokrediten werden Eltern befähigt, eigenständig für ihre Familien zu sorgen, so dass ihre Kinder zur Schule gehen können. Sind Familien nicht in der Lage, den Schulbesuch zu ermöglichen, übernehmen die SOS-Kinderdörfer Schulgebühren und finanzieren Schulmaterialien. In Workshops werden Kinder und ihre Familien für Themen wie Kinderrechte sensibilisiert.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Boris Breyer
Pressesprecher SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 0160 - 984 723 45
E-Mail: boris.breyer@sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de
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