Das am schnellsten wachsende Fusionsenergie-Unternehmen Europas erhält finanzielle Unterstützung zur Weiterentwicklung der kommerziellen Fusionstechnologie. Diese soll zur Sicherung der Energieversorgung auf dem gesamten Kontinent eingesetzt werden
Proxima Fusion, das am schnellsten wachsende Fusionsenergie-Unternehmen Europas, gab heute den Abschluss einer Serie-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 130 Millionen Euro (150 Millionen Dollar) bekannt. Dies ist die größte private Investitionsrunde im Bereich der Fusionsenergie in Europa.
Die Serie-A-Finanzierungsrunde wurde gemeinsam von Cherry Ventures und Balderton Capital angeführt, unter Beteiligung von UVC Partners, dem DeepTech Climate Fonds (DTCF), Plural, Leitmotif, Lightspeed und Bayern Kapital. Redalpine, das die Seed Finanzierung anführte, als auch Club degli Investitori, HTGF, Omnes Capital, Visionaries Tomorrow, Wilbe und Elaia Partners beteiligten sich ebenfalls an dieser Runde.
Proxima Fusion verfügt damit über insgesamt mehr als 185 Millionen Euro (200 Millionen Dollar) an öffentlichen und privaten Mitteln und kann seine Mission, das weltweit erste kommerzielle Fusionskraftwerk auf Basis eines Stellarator-Designs zu bauen, weiter vorantreiben.
Francesco Sciortino, CEO und Mitbegründer von Proxima Fusion, sagte:
"Die Fusion markiert einen Wendepunkt: Sie ermöglicht es, die bisherige Abhängigkeit von natürlichen Ressourcen durch eine stärkere Ausrichtung auf technologische Führungsstärke zu ersetzen und eröffnet so neue Wachstums- und Wettbewerbspotenziale. Proxima ist perfekt positioniert, um diese Dynamik zu nutzen: Wir bringen ein spektakuläres Ingenieur- und Fertigungsteam mit weltweit führenden Forschungseinrichtungen zusammen und beschleunigen somit den Weg zum ersten europäischen Fusionskraftwerk im nächsten Jahrzehnt."
Verlagerung der globalen Energieabhängigkeit
Proxima wurde Anfang 2023 als Spin-out des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (IPP) gegründet, mit dem es im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft eng zusammenarbeitet, um Europa in eine neue Ära der sauberen Energie zu führen. Die EU sowie nationale Regierungen, darunter Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien, erkennen zunehmend die Fusion als strategische, zeitgemäße Technologie, die für die Energiesouveränität, die industrielle Wettbewerbsfähigkeit und ein CO2-neutrales Wirtschaftswachstum unerlässlich ist.
Proxima baut auf die langjährigen öffentlichen Investitionen Europas in Fusion und damit verbundene industrielle Lieferketten auf. Damit schafft das Unternehmen die Voraussetzungen für eine neue Hightech-Energieindustrie, die den europäischen Kontinent von einem Vorreiter in der Fusionsforschung zu einer globalen Kraft in der Fusionstechnologie macht.
"Wir unterstützen Gründer, die sich den schwierigsten Problemen der Menschheit stellen und nur wenige sind größer als der Bedarf an sauberer, unbegrenzter Energie", sagte Filip Dames, Gründungspartner von Cherry Ventures. "Proxima Fusion verbindet den wissenschaftlichen Vorsprung Europas mit kommerziellem Ehrgeiz. Das ist Deep Tech vom Feinsten und ein klares Signal, dass Europa auf der Weltbühne eine Führungsrolle einnehmen kann."
Proxima verfolgt einen simulationsgesteuerten, technologischen Ansatz, der fortschrittliche Computertechnologie und Hochtemperatur-Supraleitungstechnologie (HTS) nutzt, um auf den bahnbrechenden Ergebnissen des Wendelstein 7-X (W7-X) -Experiments des IPP aufzubauen.
Anfang dieses Jahres stellte Proxima gemeinsam mit dem IPP, dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und anderen Partnern Stellaris vor. Als erstes von weltweit renommierten Fachkräften begutachtetes Stellarator-Konzept, das von Anfang an physikalische, technische und wartungsrelevante Aspekte berücksichtigt, gilt Stellaris weithin als bedeutender Durchbruch für die Fusionsindustrie und untermauert die Position von quasi-isodynamischen Stellaratoren als vielversprechendstem Weg zum kommerziellen Fusionskraftwerk.
Daniel Waterhouse, Partner bei Balderton Capital, sagte: "Stellaratoren sind nicht nur der technologisch praktikabelste Ansatz für die Fusionsenergie sie sind die Kraftwerke der Zukunft, die Europa in eine neue Ära sauberer Energie führen können. Proxima hat sich seine Position als führender europäischer Anwärter im globalen Wettlauf um die kommerzielle Fusion fest gesichert. Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit dem bahnbrechenden Ingenieur:innen-Team von Proxima und Europas führenden Herstellern ein Unternehmen aufzubauen, das Europa verändern wird."
Mithilfe der neuen Finanzierung wird das Unternehmen bis 2027 seine Modellspule für Stellaratoren fertigstellen, die die HTS-Technologie zuverlässig für Stellaratoren nutzbar machen und europäische HTS-Innovation entscheidend vorantreiben wird. Proxima wird auch final einen Standort für Alpha, seinen Demonstrations-Stellarator, sichern, für den bereits Gespräche mit mehreren europäischen Regierungen laufen. Alpha soll 2031 in Betrieb gehen und Q>1 (Netto-Energiegewinn) demonstrieren: Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem ersten Fusionskraftwerk. Das Unternehmen wird sein mehr als 80-köpfiges Team in seinen drei Niederlassungen weiter ausbauen: Am Hauptsitz in München, am Paul-Scherrer-Institut (PSI) in der Nähe von Zürich und auf dem Culham Fusionscampus in der Nähe von Oxford (Großbritannien).
"Die Fusionsenergie tritt in eine neue Ära ein und schafft den Sprung vom Labor in die Industrie", sagte Dr. Francesco Sciortino. "Die neue Finanzierung bestätigt unseren Ansatz und gibt uns die Ressourcen, um die Hardware zu liefern, die für die Verwirklichung sauberer Fusionsenergie unerlässlich ist."
Ian Hogarth, Partner bei Plural, sagte: "Proxima Fusion steht beispielhaft für eine neue Art von europäischem Ehrgeiz den entschlossenen Einsatz aller Kräfte für die Entwicklung des weltweit ersten Fusionskraftwerks. Seit der ersten Finanzierungsrunde vor zwei Jahren haben Francesco und sein Team äußerst anspruchsvolle Meilensteine vorzeitig erreicht und ein Team aus Experten für Plasmaphysik, fortschrittliches Magnetdesign und Computer Simulation zusammengestellt. Ihr von Fachleuten geprüftes Konzept für ein Stellarator-Kraftwerk beweist, dass die Fusion tatsächlich kommerziell rentabel sein kann, und eröffnet Europa die Chance, als Erster am Ziel zu sein."
Für Presseanfragen wenden Sie sich bitte an Maria Dantz, mdantz@proximafusion.com.
Über Proxima Fusion
Proxima Fusion wurde 2023 aus dem Max-Planck-Institut für Plasmaphysik ausgegliedert, um die erste Generation von Fusionskraftwerken mit QI-HTS-Stellaratoren zu bauen. Proxima hat seitdem ein Weltklasse-Team von Wissenschaftlern und Ingenieuren aus führenden Unternehmen und Institutionen zusammengestellt, darunter das IPP, das MIT, Harvard, SpaceX, Tesla und McLaren. Durch einen simulationsgesteuerten Ansatz in der Technik, der fortschrittliche Computer und Hochtemperatur-Supraleiter nutzt, um auf den bahnbrechenden Ergebnissen des W7-X-Experiments des IPP aufzubauen, führt Proxima Europa in eine neue Ära sauberer Energie, und zwar für immer.
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