Osnabrück/Berlin (ots) -
Weltweit schuften Millionen Kinder oft unter gefährlichen Bedingungen im Kleinbergbau. Gruben graben, Wasser heranschaffen oder in engen Schächten arbeiten - so sieht der Alltag vieler Kinder aus, die häufig in illegalen Minen Mineralien wie Lithium, Gold oder auch Diamanten schürfen müssen. Für den aktuellen Kinderarbeitsreport (http://www.tdh.de/kinderarbeitsreport) hat Terre des Hommes über 200 Kinder und Jugendliche aus Bolivien, Indien und Simbabwe gefragt, deren Alltag von harter Arbeit im Kleinbergbau geprägt ist. Ihre Antworten zeigen: Die Arbeit ist hart, gefährlich und von Entbehrungen geprägt, und dennoch sind viele stolz darauf, ihre Familien unterstützen und neue Fähigkeiten erlernen zu können. Viele lehnen pauschale Verbote ab, da Armut sie zur Arbeit zwingt und Alternativen fehlen. Sie fordern stattdessen entschieden bessere Arbeitsbedingungen, mehr Schutz und Respekt seitens der Erwachsenen sowie den Zugang zu Bildung.
"Die Ausbeutung von Kindern im Kleinbergbau muss aufhören. Ein pauschales Verbot von Kinderarbeit im Kleinbergbau würde allerdings zu kurz greifen und die Not der Familien noch verschärfen. Viele Kinder haben bei unserer Recherche betont, dass sie nur mit dem Erlös aus ihrer Arbeit den Schulbesuch finanzieren können. Wir brauchen daher realistische Lösungen, die Kinder schützen und ihnen Perspektiven eröffnen", betont Joshua Hofert, Vorstandssprecher von Terre des Hommes. "Dazu gehört vor allem, dass die staatlichen Behörden und Institutionen das Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit konsequent durchsetzen. Auf internationaler Ebene fordern wir die politische Durchsetzung der EU-Lieferkettenrichtlinie, so dass Unternehmen zu menschenrechtlicher Sorgfalt entlang der gesamten Lieferkette verpflichtet werden. Das ist besonders wichtig, weil gerade Kinder am Anfang globaler Lieferketten unter gefährlichen Bedingungen arbeiten müssen. Politik und Unternehmen müssen dafür sorgen, dass Ausbeutung gestoppt wird und Kinder allenfalls durch leichte und unschädliche Tätigkeiten ihre Familien unterstützen und etwas Geld für ihren Schulbesuch erwirtschaften."
Pressekontakt:
Verantwortlich: Terre des Hommes
Für Rückfragen und Interviews:
Wolf-Christian Ramm, 0541 / 71 01-158, c.ramm@tdh.de. www.tdh.de
Download der Broschüre: www.tdh.de/kinderarbeitsreport
Original-Content von: Terre des Hommes Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/9646/6052786
Weltweit schuften Millionen Kinder oft unter gefährlichen Bedingungen im Kleinbergbau. Gruben graben, Wasser heranschaffen oder in engen Schächten arbeiten - so sieht der Alltag vieler Kinder aus, die häufig in illegalen Minen Mineralien wie Lithium, Gold oder auch Diamanten schürfen müssen. Für den aktuellen Kinderarbeitsreport (http://www.tdh.de/kinderarbeitsreport) hat Terre des Hommes über 200 Kinder und Jugendliche aus Bolivien, Indien und Simbabwe gefragt, deren Alltag von harter Arbeit im Kleinbergbau geprägt ist. Ihre Antworten zeigen: Die Arbeit ist hart, gefährlich und von Entbehrungen geprägt, und dennoch sind viele stolz darauf, ihre Familien unterstützen und neue Fähigkeiten erlernen zu können. Viele lehnen pauschale Verbote ab, da Armut sie zur Arbeit zwingt und Alternativen fehlen. Sie fordern stattdessen entschieden bessere Arbeitsbedingungen, mehr Schutz und Respekt seitens der Erwachsenen sowie den Zugang zu Bildung.
"Die Ausbeutung von Kindern im Kleinbergbau muss aufhören. Ein pauschales Verbot von Kinderarbeit im Kleinbergbau würde allerdings zu kurz greifen und die Not der Familien noch verschärfen. Viele Kinder haben bei unserer Recherche betont, dass sie nur mit dem Erlös aus ihrer Arbeit den Schulbesuch finanzieren können. Wir brauchen daher realistische Lösungen, die Kinder schützen und ihnen Perspektiven eröffnen", betont Joshua Hofert, Vorstandssprecher von Terre des Hommes. "Dazu gehört vor allem, dass die staatlichen Behörden und Institutionen das Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit konsequent durchsetzen. Auf internationaler Ebene fordern wir die politische Durchsetzung der EU-Lieferkettenrichtlinie, so dass Unternehmen zu menschenrechtlicher Sorgfalt entlang der gesamten Lieferkette verpflichtet werden. Das ist besonders wichtig, weil gerade Kinder am Anfang globaler Lieferketten unter gefährlichen Bedingungen arbeiten müssen. Politik und Unternehmen müssen dafür sorgen, dass Ausbeutung gestoppt wird und Kinder allenfalls durch leichte und unschädliche Tätigkeiten ihre Familien unterstützen und etwas Geld für ihren Schulbesuch erwirtschaften."
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