Linz (www.anleihencheck.de) - Die EZB warnt vor möglichen Störungen am Goldmarkt, die Auswirkungen auf das globale Finanzsystem haben könnten, so Oberbank in ihrem aktuellen Tageskommentar zu den internationalen Finanzmärkten.Auslöser sei ein einsprunghafter Anstieg physisch zu erfüllender Gold-Terminkontrakte, der im Januar 2025 ein Niveau erreicht habe, wie zuletzt vor der Finanzkrise 2007. Hintergrund seien unter anderem geopolitische Spannungen, etwa durch drohende US-Importzölle, die zu verstärkten Goldlieferungen in die USA geführt hätten. Gold gelte als sicherer Hafen in Krisenzeiten, doch physische Lieferungen seien teuer und logistisch aufwendig. Normalerweise würden sich Terminkontrakte ohne tatsächliche Lieferung abwickeln lassen. Sollte jedoch eine größere Zahl von Marktteilnehmern gleichzeitig auf physische Auslieferung bestehen, könnte es zu einem sogenannten Short Squeeze kommen - mit steigenden Preisen und erheblichen Belastungen für Banken, die dann gezwungen wären, Gold zu hohen Preisen zurückzukaufen. Besonders kritisch sehe die EZB die mangelnde Transparenz im Goldhandel sowie die große Zahl außerbörslicher Geschäfte. Die EZB könnte daher regulatorische Maßnahmen erwägen, etwa längere Fristen für Lieferverpflichtungen, um die Stabilität zu sichern. (11.06.2025/alc/a/a) ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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