DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DIGITALABGABE - Der Ökonom Justus Haucap geht davon aus, dass die von Kulturstaatsminister Wolfram Weimer in Aussicht gestellte Digitalabgabe positive Auswirkungen für Internetnutzer hätte. Der Rheinischen Post sagte Haucap, der neuer Berater von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche ist: "Eine Besteuerung der Werbung könnte dazu beitragen, die Werbeflut etwas einzudämmen." Laut Haucap würden werbetreibende Unternehmen um die knappe Aufmerksamkeit von Verbrauchern konkurrieren. Das führe bei ihnen zu Reizüberflutung. (Rheinische Post)
SONDERVERMÖGEN - Die Kommunen fordern einen deutlich größeren Anteil des Infrastruktur-Sondervermögens, als dies im Gesetzentwurf des Bundes vorgesehen ist. Es sei "geboten und erforderlich, dass im Gesetz eine Weiterleitung der Gelder von mindestens 75 Prozent an die Kommunen verankert wird", sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, André Berghegger, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Bundesländer sollen 100 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen des Bundes bekommen. In dem Gesetzesentwurf steht, dass "mindestens 60 Prozent" in kommunale Infrastruktur investiert werden sollen. (Funke Mediengruppe)
SANKTIONEN - Die EU bereitet Sanktionen gegen zwei chinesische Banken vor. Sie werden beschuldigt, Handel mit Russland ermöglicht zu haben. Es ist der erste Versuch Brüssels, Banken aus einem dritten Land wegen der Unterstützung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zu treffen. Die Beschränkungen für die Banken seien Teil des jüngsten Sanktionspakets, sagten mit den Plänen vertraute Offizielle der Financial Times. (Financial Times)
VERTEIDIGUNGSAUSGABEN - Zwei Wochen vor dem Nato-Gipfel hat SPD-Fraktionschef Matthias Miersch die geplante Erhöhung des Prozentziels für Verteidigungsausgaben grundsätzlich in Frage gestellt. "Eine abstrakte Debatte über Prozentzahlen hilft nicht weiter - nicht zuletzt, weil die Nato-Mitgliedstaaten Verteidigungsausgaben sehr unterschiedlich definieren", sagte Miersch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Wichtig ist, die Verteidigungsfähigkeit herzustellen und Europa in diesem Bereich eigenständiger zu machen. Es muss also darum gehen, wer welche Abwehrfähigkeiten konkret beiträgt - nicht um irgendwelche Prozente." (Redaktionsnetzwerk Deutschland).
EIB - Die Präsidentin der Europäischen Investitionsbank (EIB) nimmt an den Anleihemärkten ein reges Interesse an europäischen Assets wahr. "Europa gilt im Moment als sichere Anlage", betont Nadia Calvino im Interview. "Europa gilt als sehr attraktives Safe Asset, und für viele ist es ist an der Zeit, Europa zu wählen." Der Appetit der Investoren auf diese Bonds sei groß. Das nehme ihre Bank auch bei den EIB-Anleihen wahr, berichtet die Spanierin. "Es ist ein sehr, sehr starker Markt." (Börsen-Zeitung)
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June 13, 2025 01:02 ET (05:02 GMT)
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