Bonn (ots) -
Die internationale Hilfsorganisation CARE hat die Klimafinanzierungspläne von 27 Industrieländern, darunter alle G7-Staaten, analysiert und die Ergebnisse im Bericht Hollow Commitments 2025 (https://www.care.de/media/websitedateien/care-allgemeines/publikationen/studien-reports/care-report-hollow-commitments-2025.pdf)(deutsch: "Leere Versprechungen 2025") veröffentlicht:
Nur drei Länder, nämlich Dänemark, Neuseeland und die Niederlande, verfolgen ausdrücklich das im Pariser Abkommen festgelegte Ziel, mindestens 50 Prozent ihrer Klimafinanzierung für die Anpassung an den Klimawandel bereitzustellen. Diese Anpassungsfinanzierung wird von Ländern des globalen Südens dringend benötigt, um die stärker werdende Klimakrise bewältigen zu können. Nur drei Länder, nämlich Dänemark, Neuseeland und die Niederlande, verfolgen ausdrücklich das im Pariser Abkommen festgelegte Ziel, mindestens 50 Prozent ihrer Klimafinanzierung für die Anpassung an den Klimawandel bereitzustellen. Diese Anpassungsfinanzierung wird von Ländern des globalen Südens dringend benötigt, um die stärker werdende Klimakrise bewältigen zu können.
Trotz wiederholter Versprechen und Zusagen im Klimapakt von Glasgow, die Anpassungsfinanzierung bis 2025 zu verdoppeln, schätzt CARE, dass die bilaterale Unterstützung zur Anpassung nur 12 Milliarden US-Dollar erreichen wird - gerade einmal 30 Prozent des 40-Milliarden-Dollar-Ziels. Bis 2026 könnte der Beitrag aufgrund der prognostizierten Hilfskürzungen sogar auf 10 Milliarden US-Dollar fallen. Dies wird ohnehin hoch verschuldete, gefährdete Länder zwingen, teure Kredite von multilateralen Entwicklungsbanken aufzunehmen. Sie werden damit noch tiefer in die Verschuldung geraten.
Deutschland hatte zugesagt, bis 2025 jährlich sechs Milliarden Euro für die Klimafinanzierung bereitzustellen, vorrangig für die Schaffung eines Gleichgewichts zwischen Emissionsreduzierungen und der Unterstützung von Gemeinden bei der Anpassung an den Klimawandel. Diese Balance ist bei weitem nicht erreicht, die zukünftige Finanzierung bleibt unklar.
"Es ist schlichtweg unverantwortlich. Anpassung ist keine politische Entscheidung - sie ist ein Rettungsanker für die 40 Prozent der Welt, die bereits stark vom Klimawandel betroffen sind", sagt Klimaexperte John Nordbo,einer der Autoren des Berichts. "Extreme Wetterereignisse nehmen zu, aber die reichen Länder brechen ihre Versprechen und lassen die gefährdeten Gemeinschaften mit Überschwemmungen, Dürren und steigenden Meeren allein. Diese haben am wenigsten zur Krise beitragen. Ohne konkrete Pläne und Finanzmittel stehen Leben und Lebensgrundlagen auf dem Spiel."
Nach UN-Schätzungen benötigen Länder des globalen Südens jährlich 300 Milliarden US-Dollar für die Anpassung an den Klimawandel. Mit Blick auf die COP30 im November in Brasilien fordert CARE deshalb eine glaubwürdige Strategie, wie die reichen Länder ihren Verpflichtungen nachkommen werden - nicht nur für die Anpassung, sondern auch für die Minderung und den Ausgleich von Verlusten und Schäden.
Hinweis an Redaktionen: CARE ist auf der UN-Klima-Zwischenkonferenz in Bonn präsent mit Vertreter:innen von Partnerorganisationen aus dem globalen Süden und mit eigenen Expertinnen. Marlene Achoki aus Kenia, Klimaexpertin vom CARE Climate Justice Center, steht für Interviews in englischer Sprache zur Verfügung. Kontakt über medien@care.de
Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland e.V.
Uta Gaiser-Hood
Mobil: +49 (0) 1791001719
E-Mail: medien@care.de
Original-Content von: CARE Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/6745/6056298
Die internationale Hilfsorganisation CARE hat die Klimafinanzierungspläne von 27 Industrieländern, darunter alle G7-Staaten, analysiert und die Ergebnisse im Bericht Hollow Commitments 2025 (https://www.care.de/media/websitedateien/care-allgemeines/publikationen/studien-reports/care-report-hollow-commitments-2025.pdf)(deutsch: "Leere Versprechungen 2025") veröffentlicht:
Nur drei Länder, nämlich Dänemark, Neuseeland und die Niederlande, verfolgen ausdrücklich das im Pariser Abkommen festgelegte Ziel, mindestens 50 Prozent ihrer Klimafinanzierung für die Anpassung an den Klimawandel bereitzustellen. Diese Anpassungsfinanzierung wird von Ländern des globalen Südens dringend benötigt, um die stärker werdende Klimakrise bewältigen zu können. Nur drei Länder, nämlich Dänemark, Neuseeland und die Niederlande, verfolgen ausdrücklich das im Pariser Abkommen festgelegte Ziel, mindestens 50 Prozent ihrer Klimafinanzierung für die Anpassung an den Klimawandel bereitzustellen. Diese Anpassungsfinanzierung wird von Ländern des globalen Südens dringend benötigt, um die stärker werdende Klimakrise bewältigen zu können.
Trotz wiederholter Versprechen und Zusagen im Klimapakt von Glasgow, die Anpassungsfinanzierung bis 2025 zu verdoppeln, schätzt CARE, dass die bilaterale Unterstützung zur Anpassung nur 12 Milliarden US-Dollar erreichen wird - gerade einmal 30 Prozent des 40-Milliarden-Dollar-Ziels. Bis 2026 könnte der Beitrag aufgrund der prognostizierten Hilfskürzungen sogar auf 10 Milliarden US-Dollar fallen. Dies wird ohnehin hoch verschuldete, gefährdete Länder zwingen, teure Kredite von multilateralen Entwicklungsbanken aufzunehmen. Sie werden damit noch tiefer in die Verschuldung geraten.
Deutschland hatte zugesagt, bis 2025 jährlich sechs Milliarden Euro für die Klimafinanzierung bereitzustellen, vorrangig für die Schaffung eines Gleichgewichts zwischen Emissionsreduzierungen und der Unterstützung von Gemeinden bei der Anpassung an den Klimawandel. Diese Balance ist bei weitem nicht erreicht, die zukünftige Finanzierung bleibt unklar.
"Es ist schlichtweg unverantwortlich. Anpassung ist keine politische Entscheidung - sie ist ein Rettungsanker für die 40 Prozent der Welt, die bereits stark vom Klimawandel betroffen sind", sagt Klimaexperte John Nordbo,einer der Autoren des Berichts. "Extreme Wetterereignisse nehmen zu, aber die reichen Länder brechen ihre Versprechen und lassen die gefährdeten Gemeinschaften mit Überschwemmungen, Dürren und steigenden Meeren allein. Diese haben am wenigsten zur Krise beitragen. Ohne konkrete Pläne und Finanzmittel stehen Leben und Lebensgrundlagen auf dem Spiel."
Nach UN-Schätzungen benötigen Länder des globalen Südens jährlich 300 Milliarden US-Dollar für die Anpassung an den Klimawandel. Mit Blick auf die COP30 im November in Brasilien fordert CARE deshalb eine glaubwürdige Strategie, wie die reichen Länder ihren Verpflichtungen nachkommen werden - nicht nur für die Anpassung, sondern auch für die Minderung und den Ausgleich von Verlusten und Schäden.
Hinweis an Redaktionen: CARE ist auf der UN-Klima-Zwischenkonferenz in Bonn präsent mit Vertreter:innen von Partnerorganisationen aus dem globalen Süden und mit eigenen Expertinnen. Marlene Achoki aus Kenia, Klimaexpertin vom CARE Climate Justice Center, steht für Interviews in englischer Sprache zur Verfügung. Kontakt über medien@care.de
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Uta Gaiser-Hood
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