HAMBURG (dpa-AFX) - Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) setzt beim autonomen Busbetrieb im öffentlichen Nahverkehr künftig auf bundesweit einheitliche Projekte. Das sei nötig, "um auch der Industrie zu signalisieren, wir wollen ernsthaft skalieren und nicht nur irgendwelche lokalen Dinge tun", sagte VDV-Präsident Ingo Wortmann am Rande der Jahrestagung des Verbands in Hamburg. Für den Betrieb autonom fahrender Busse ohne Fahrer sei eine Milliarde Euro als Anschubfinanzierung nötig "und im weiteren Verlauf zwei Milliarden Euro, mit denen wir dann den realen Linien- und Linienbedarfsbetrieb steuern".
Künftig werde es nicht mehr die Vielfalt an Fahrzeugen mit Fahrerinnen und Fahrern geben, sagte Wortmann. Es müsse vielmehr mit ganz wenigen Varianten gearbeitet werden. Wichtig sei auch: "Wir brauchen nicht noch mehr Testversuche oder Testlabore, sondern wir müssen jetzt in den Regelbetrieb kommen."
Hamburgs Hochbahn-Chef Robert Henrich sagte, beim autonomen Fahren müsse die Branche gemeinsam agieren. Aus seiner Sicht kann der Markt 2035 selbst tragend sein, brauche aber zu Beginn die Anschubfinanzierung. "Wir müssen jetzt den Schritt von vielen Projekten mit wenig Fahrzeugen zu wenig Projekten mit vielen Fahrzeugen gehen", betonte Henrich./klm/DP/jha