Eine Kolumne von Matthias Wolf, Gründer und Geschäftsführer der Goldpfad GmbH, über kluge Geldanlage, wenn Weltmächte wanken und Prognosen versagen.
Die globale Ordnung zerbricht, die Märkte schwanken, und Donald Trump setzt mit dem Vorschlaghammer zu einem geopolitischen Neustart an. Mit seinem neuen Kurs schwächt er nicht nur alte Allianzen, sondern langfristig auch die ökonomische Substanz seines eigenen Landes. Ob seine Strategie aufgehen wird, bleibt offen.
Anleger stehen nun zu Recht vor der Frage: Wie investiere ich klug, in einer Welt voller Unsicherheiten?
Schon jetzt zeichnet sich Trumps protektionistische Strategie durch neue Zölle, Handelsbarrieren und offene Kritik an multilateralen Bündnissen aus. Das führt zwangsläufig zu einer Abkehr von global integrierten Märkten hin zu einem System multilateraler Wirtschaftsregionen. Europa gewinnt an strategischer Bedeutung, während China und Russland versuchen, sich wirtschaftlich weiter vom Westen zu entkoppeln. Eine einheitlich funktionierende Weltwirtschaft, wie sie über Jahrzehnte existierte, scheint der Vergangenheit anzugehören.
Diese Entwicklungen stellen Anleger vor eine fundamentale Herausforderung. Klassische Prognosemodelle stoßen in der aktuellen Lage zunehmend an ihre Grenzen und politische Entscheidungen wirken sich noch schneller und härter auf die Märkte aus. Zunehmende Volatilität bedeutet natürlich auch mehr Risiko - eröffnet aber zugleich neue Chancen für alle, die flexibel und strategisch handeln. Investoren müssen jetzt von traditionellen Mustern Abschied nehmen und auf Strategien setzen, die auch in geopolitisch unsicheren Zeiten stabil bleiben.
Die beste Lösung ist klar: prognosefreie Investments. Wer heute investiert, sucht nicht nur Rendite, sondern vor allem Stabilität. Das Bedürfnis nach regelmäßigen und kalkulierbaren Einnahmen aus dem eigenen Vermögen wächst spürbar. Prognosefreie Anlagestrategien lohnen sich vor allem deswegen, weil sie auf wissenschaftlich fundierten und nachweisbaren Renditefaktoren aus dem Kapitalmarkt basieren - und die aktivieren wir aktiv für die Portfolios unserer Kunden.
Statt sich also auf makroökonomische Vorhersagen zu verlassen, sollten Anleger Anlageformen wählen, die nicht von wirtschaftspolitischen Wendungen und Marktpsychologie abhängig sind. Infrastrukturinvestments oder Sachwerte wie Immobilien und Edelmetalle bieten vergleichsweise planbare Erträge und sind weniger anfällig für kurzfristige Börsenbewegungen. Natürlich sind auch weitere Aspekte wie Steueroptimierung und Kostenreduktion wichtig, um den Vermögensaufbau weiterhin optimal zu gestalten. Hier bieten sich insbesondere honorarbasierte Lösungen an, wie sie auch Teil unseres Angebots bei Goldpfad GmbH sind.
Dabei gilt es allerdings, systemische Risiken nicht aus dem Blick zu verlieren. Denn die wahre Gefahr geht nicht zwingend von Donald Trump aus, sondern hat ihren Sitz in Tokio! Mit einer Staatsverschuldung von mehr als 260 % des BIP und steigenden Zinsen droht Japan ein gefährlicher Mix aus Refinanzierungsdruck und wachsendem Schuldendienst. Laut Premierminister Kishida sei die Lage bereits "schlimmer als in Griechenland."
Die Zinsen für lang laufende Staatsanleihen liegen inzwischen bei 3,48 % für eine 40-jährige Anleihe - ein solches Niveau wurde seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr erreicht. Kürzere Laufzeiten hingegen werden deutlich niedriger verzinst. Sollte sich diese Dynamik zuspitzen, wären nicht nur japanische Investoren betroffen, denn Japan zählt seit Jahrzehnten zu den größten Gläubigern der USA. Eine Zins-Schulden-Spirale könnte neben einer erneuten Bank-of-Japan-Krise auch eine globale Finanzkrise auslösen. Diese Eventualität sollten Anleger auf jeden Fall auf dem Schirm haben, anstatt sich ausschließlich auf Trump zu fokussieren.
Ob Vereinigte Staaten, China oder Japan - die großen Volkswirtschaften kämpfen mit strukturellen Problemen, geopolitischen Spannungen und wachsendem Vertrauensverlust. Die Welt befindet sich im Umbruch, alte Sicherheiten bröckeln, und Anleger können sich dieser Realität nicht entziehen.
Doch gerade in dieser Unsicherheit liegt der Auftrag für Investoren: nicht abwarten, sondern aktiv Strategien verfolgen, die auch dann funktionieren, wenn politische Systeme ins Wanken geraten. Prognosefreiheit ist dabei keine Schwäche, sondern Ausdruck von Weitsicht und Anpassungsfähigkeit. Denn in der heutigen Welt zählt nicht mehr, wer recht behält, sondern wer am besten vorbereitet ist. Anleger müssen mehr denn je flexibel denken, strategisch handeln und kontinuierlich evaluieren. Nur so können sie ihr Vermögen auch in unruhigen Zeiten sichern und langfristig aufbauen
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