BERLIN (dpa-AFX) - Ob Elektronik, Klamotten, Tiernahrung oder Kosmetika: In Deutschland sind im vergangenen Jahr deutlich mehr Pakete transportiert und zugestellt worden zuvor. Das Sendungsvolumen sei um 115 Millionen auf 4,29 Milliarden gestiegen, teilte der Bundesverband Paket- und Expresslogistik (BPEX) in Berlin mit.
Der Höchstwert von 4,51 Milliarden Sendungen wurde nicht erreicht, er stammt aus dem Jahr 2021. Damals bestellten die Menschen in Coronazeiten viel mehr Waren im Internet als zuvor. Mit dem Ende der Pandemie normalisierte sich die Nachfrage etwas und die Paketmenge sackte zunächst etwas ab. Inzwischen geht es aber wieder bergauf.
Bei den Sendungen geht es vor allem um Pakete, aber auch - in vergleichsweise geringen Mengen - um Express-Zustellungen und Bestellungen, die von Kurieren ausgeliefert werden.
Marktsegmente entwickeln sich verschieden
Bei Sendungen, die von Firmen an Verbraucher geschickt werden, also die klassische Bestellung bei einem Online-Händler, zog die Sendungsmenge im vergangenen Jahr um 5,5 Prozent an. Auch die Menge von Paketen, die Verbraucher an Verbraucher geschickt haben, zog etwas an. Sendungen, die von Firmen an Firmen geschickt werden - etwa Ersatzteile oder Technik - sank um 1,6 Prozent. Letzteres lag an der schwächelnden Konjunktur. Man bleibe von der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Weltlage nicht verschont, resümiert der Verband BPEX.
Für dieses Jahr prognostiziert das von dem Verband beauftragte Beratungsunternehmen KE-Consult ein Sendungsplus von rund drei Prozent. In den kommenden Jahren wird das Wachstum aller Voraussicht nach weitergehen. 2030 könnte es der laut Prognose des Beratungsunternehmens KE-Consult etwa ein Viertel höher liegen als 2024.
Marktführer unter den Paketfirmen in Deutschland ist DHL, dahinter folgt Amazon - der Online-Riese übernimmt die Zustellung eines Teils seiner Sendungen selbst. Weitere größere Wettbewerber sind Hermes, DPD, GLS, Fedex und UPS ./wdw/DP/jha