Berlin (ots) -
Anmoderationsvorschlag: Deutschland leidet zunehmend unter Stress - genauer gesagt, unter Grundwasserstress. So ein Ergebnis der neuen Grundwasserstudie, die der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland - kurz BUND - heute (am 17. Juni) veröffentlicht hat. Und so wirklich verwunderlich ist das auch nicht: Nach mehreren Dürresommern hatte sich der Grundwasserspiegel zuletzt zwar erholt. Die letzte große Schlagzeile zum Thema lautete allerdings, dass seit Beginn der Wetteraufzeichnung kein Frühling in Deutschland so trocken war wie dieses Jahr. Wie aber ist das Ergebnis der Studie einzuordnen? Jessica Martin berichtet.
Sprecherin: Im Moment ist Deutschland noch immer relativ wasserreich. Allerdings, und das zeigt die Studie auch, wird in vielen Regionen mehr Grundwasser verbraucht, als neu gebildet wird, was zu Grundwasserstress führt, so Moritz Böttcher vom BUND.
O-Ton 1 (Moritz Böttcher, 30 Sek.): "Zum einen haben wir da die öffentliche Trinkwasserversorgung, die natürlich total wichtig ist, auf die aber eben mehr als die Hälfte des entnommenen Grundwassers entfällt. Außerdem greifen bestimmte Industrien auch stark auf das Grundwasser zu. Zum Beispiel verbraucht die Chemieindustrie relativ viel Wasser. Oder zum Beispiel auch in Tagebauregionen werden Grundwasserspiegel künstlich gesenkt, damit die Gruben nicht volllaufen und das Wasser wird in Flüsse abgeleitet. Auch die Landwirtschaft bedient sich in einigen Kreisen sehr intensiv am Grundwasser."
Sprecherin: Dazu kommen Extremwetterereignisse wie Dürreperioden, die die Situation weiter verschärfen. Und das nicht nur in ohnehin recht trockenen Gebieten. Fast die Hälfte aller deutschen Landkreise ist betroffen - zum Großteil deshalb, weil oft gar nicht klar ist, wer überhaupt wie viel Grundwasser nutzt.
O-Ton 2 (Moritz Böttcher, 28 Sek.): "Das heißt, wir brauchen verlässliche Daten, damit Behörden wirklich fundiert entscheiden können, wie wir da Prioritäten setzen. Noch ein wichtiger Punkt sind die Gebühren, die gezahlt werden müssen, wenn man Wasser entnimmt. Da gibt es nämlich sehr unterschiedliche Länderregelungen. Und einige Länder, nämlich Thüringen, Hessen und Bayern, erheben gar keine Wasserentnahmeentgelte. Und da braucht es natürlich ganz einheitliche Regeln, die auch zum Sparen anreizen."
Sprecherin: Daneben muss auch mehr Wasser in der Fläche gehalten werden. Zum Beispiel, indem man Flüsse, Moore und Auen in ihren natürlichen Zustand zurückversetzt und in Städten weniger Fläche versiegelt. Und noch ein Punkt ist ganz wichtig:
O-Ton 3 (Moritz Böttcher, 21 Sek.): "Das Wasser besser vor Verschmutzung zu schützen. Denn momentan ist ein Drittel des Grundwassers in einem schlechten chemischen Zustand. Vor allen Dingen, weil in der Landwirtschaft so viel Dünger und Pestizide verwendet werden. Und das muss sich eben auch ändern. Ansonsten wird die Grundlage für unser Trinkwasser immer knapper oder es muss sehr aufwendig gereinigt werden."
Sprecherin: Aber auch Kleinigkeiten im Privaten können gegen Grundwasserstress helfen: Wassersparende Duschköpfe zum Beispiel, seltener duschen, der Ökomodus am Geschirrspüler oder im Garten die Pflanzen mit Regenwasser gießen. Denn am Ende ist es so: Die Masse macht's.
Abmoderationsvorschlag: Nicht mehr nehmen, als auf natürliche Weise nachkommt - das klingt logisch, wird aber eben in vielen Regionen nicht so gehandhabt. Wenn Sie mehr zur Grundwasserstudie wissen wollen oder Ihnen das jetzt auch einfach alles nur zu schnell war - unter bund.net können Sie alles in Ruhe nachlesen.
Pressekontakt:
Presse@bund.net
Original-Content von: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND), übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/180055/6058110
Anmoderationsvorschlag: Deutschland leidet zunehmend unter Stress - genauer gesagt, unter Grundwasserstress. So ein Ergebnis der neuen Grundwasserstudie, die der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland - kurz BUND - heute (am 17. Juni) veröffentlicht hat. Und so wirklich verwunderlich ist das auch nicht: Nach mehreren Dürresommern hatte sich der Grundwasserspiegel zuletzt zwar erholt. Die letzte große Schlagzeile zum Thema lautete allerdings, dass seit Beginn der Wetteraufzeichnung kein Frühling in Deutschland so trocken war wie dieses Jahr. Wie aber ist das Ergebnis der Studie einzuordnen? Jessica Martin berichtet.
Sprecherin: Im Moment ist Deutschland noch immer relativ wasserreich. Allerdings, und das zeigt die Studie auch, wird in vielen Regionen mehr Grundwasser verbraucht, als neu gebildet wird, was zu Grundwasserstress führt, so Moritz Böttcher vom BUND.
O-Ton 1 (Moritz Böttcher, 30 Sek.): "Zum einen haben wir da die öffentliche Trinkwasserversorgung, die natürlich total wichtig ist, auf die aber eben mehr als die Hälfte des entnommenen Grundwassers entfällt. Außerdem greifen bestimmte Industrien auch stark auf das Grundwasser zu. Zum Beispiel verbraucht die Chemieindustrie relativ viel Wasser. Oder zum Beispiel auch in Tagebauregionen werden Grundwasserspiegel künstlich gesenkt, damit die Gruben nicht volllaufen und das Wasser wird in Flüsse abgeleitet. Auch die Landwirtschaft bedient sich in einigen Kreisen sehr intensiv am Grundwasser."
Sprecherin: Dazu kommen Extremwetterereignisse wie Dürreperioden, die die Situation weiter verschärfen. Und das nicht nur in ohnehin recht trockenen Gebieten. Fast die Hälfte aller deutschen Landkreise ist betroffen - zum Großteil deshalb, weil oft gar nicht klar ist, wer überhaupt wie viel Grundwasser nutzt.
O-Ton 2 (Moritz Böttcher, 28 Sek.): "Das heißt, wir brauchen verlässliche Daten, damit Behörden wirklich fundiert entscheiden können, wie wir da Prioritäten setzen. Noch ein wichtiger Punkt sind die Gebühren, die gezahlt werden müssen, wenn man Wasser entnimmt. Da gibt es nämlich sehr unterschiedliche Länderregelungen. Und einige Länder, nämlich Thüringen, Hessen und Bayern, erheben gar keine Wasserentnahmeentgelte. Und da braucht es natürlich ganz einheitliche Regeln, die auch zum Sparen anreizen."
Sprecherin: Daneben muss auch mehr Wasser in der Fläche gehalten werden. Zum Beispiel, indem man Flüsse, Moore und Auen in ihren natürlichen Zustand zurückversetzt und in Städten weniger Fläche versiegelt. Und noch ein Punkt ist ganz wichtig:
O-Ton 3 (Moritz Böttcher, 21 Sek.): "Das Wasser besser vor Verschmutzung zu schützen. Denn momentan ist ein Drittel des Grundwassers in einem schlechten chemischen Zustand. Vor allen Dingen, weil in der Landwirtschaft so viel Dünger und Pestizide verwendet werden. Und das muss sich eben auch ändern. Ansonsten wird die Grundlage für unser Trinkwasser immer knapper oder es muss sehr aufwendig gereinigt werden."
Sprecherin: Aber auch Kleinigkeiten im Privaten können gegen Grundwasserstress helfen: Wassersparende Duschköpfe zum Beispiel, seltener duschen, der Ökomodus am Geschirrspüler oder im Garten die Pflanzen mit Regenwasser gießen. Denn am Ende ist es so: Die Masse macht's.
Abmoderationsvorschlag: Nicht mehr nehmen, als auf natürliche Weise nachkommt - das klingt logisch, wird aber eben in vielen Regionen nicht so gehandhabt. Wenn Sie mehr zur Grundwasserstudie wissen wollen oder Ihnen das jetzt auch einfach alles nur zu schnell war - unter bund.net können Sie alles in Ruhe nachlesen.
Pressekontakt:
Presse@bund.net
Original-Content von: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND), übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/180055/6058110
© 2025 news aktuell