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Ein Minus von 35,5 Prozent ist in diesem Börsenjahr die traurige Bilanz der Gerresheimer-Aktie. Damit landet sie im deutschen Midcap-Index MDAX auf dem vorletzten Platz. Nur Sportartikelhersteller Puma hat mit einem Minus von 51,5 Prozent noch schlechter performt. Doch der Chart liefert inzwischen Anlass für vorsichtigen Optimismus - und die Chance auf hohe Gewinne für antizyklisch agierende Anlegerinnen und Anleger!
Gerresheimer in der Krise - Aktie stürzt ab
Nach dem Ende der Corona-Pandemie steckt der Hersteller von Spezialverpackungen für die pharmazeutische und Kosmetikindustrie Gerresheimer in einer Wachstumskrise. Während die Erlöse auf der Stelle treten und die erhoffte Nachfrageerholung noch immer auf sich warten lässt, wird die Ertragsseite durch steigende Kosten belastet.
Die Folge sind immer geringere Gewinne. Im vergangenen Quartal verzeichnete das Unternehmen sogar einen Verlust. Außerdem wurden die Prognose gesenkt und die Dividende drastisch gekürzt. Das führte zu einem erneuten Crash der ohnehin schon schwer angeschlagenen Aktie, die sich seit dem Spätsommer 2023 in einem Abwärtstrend befindet.
Crash als Chance? Das könnte funktionieren!
Doch die in den vergangenen zwei Jahren kaum gebremste Talfahrt könnte Anlegerinnen und Anlegern jetzt große Chancen bieten. Einerseits gilt Gerresheimer inzwischen als Übernahmekandidat und andererseits ist die Bewertung moderat. Auch im Chart der Aktie gibt es Anlass zur Hoffnung. Das bedeutet eine antizyklische Long-Chance!
Aktie hat inzwischen fast zwei Drittel an Wert verloren
Gegenüber ihrem bei rund 120,00 Euro markierten Allzeithoch hat die Aktie auf dem Höhepunkt des Ausverkaufs zum Wochenauftakt 64,6 Prozent an Wert verloren. Das verdeutlicht die Dynamik des mehrjährigen Abwärtstrends.
Allein im vergangenen Jahr hat Gerresheimer mehr als die Hälfte seines Wertes verloren. Das spiegelt den Vorzeichenwechsel beim Nettoertrag wider, der von 13,01 Millionen Euro auf -18,01 Millionen Euro gefallen ist (Q1 2024 vs. Q1 2025).
Eingeleitet wurde der gegenwärtige Abwärtsimpuls durch ein Doppel-Top im Bereich von 105,00 Euro, das zu einem Trendkanal mit einer Breite von etwa 17,00 Euro führte.
Neues Verkaufssignal? Tiefster Stand seit mehr als zehn Jahren!
Rasch wurde dabei sowohl die 50- als auch die 200-Tage-Linie unterschritten. Zwar konnte die 50-Tage-Linie im Februar und März zwischenzeitlich zurückerobert werden, doch die Anschlusskäufe im Widerstandsbereich um 80,00 Euro blieben aus und die Aktie fiel erneut an die Abwärtstrendunterkante zurück. Anstalten, die 200-Tage-Linie zurückzuerobern, machten die Käuferinnen und Käufer in den vergangenen 10 Monaten keine.
Nach der gesenkten Jahresprognose fielen die Anteile auf den niedrigsten Stand seit mehr als 10 Jahren. Solche Tiefs bedeuten in der Chartanalyse starke Verkaufssignale. Doch der langfristige Unterstützungsbereich zwischen 44,00 und 46,00 Euro sorgte für erstes Kaufinteresse. Die technischen Indikatoren sprechen dafür, dass dieses anhalten könnte.
Trendwende voraus? Was jetzt dafür spricht
Sowohl im Relative-Stärke-Index (RSI) als auch im Trendstärkeindikator MACD liegen bullishe Divergenzen vor. Beide Indikatoren konnten in den vergangenen Monaten trotz der Talfahrt der Aktie einen Boden bilden. In den vergangenen Wochen gelang ihnen gegen den Trend der Aktie sogar eine Erholung. Das könnte der Vorbote einer Trendwende sein.
Dazu kommt, dass der RSI zuletzt stark im überverkauften Bereich notierte, was die Chancen auf eine Erholung weiter erhöht. Erste positive Impulse sind gleichzeitig dem MACD gelungen. Der notiert zwar noch immer weit unter der Nulllinie und zeigt damit einen intakten Abwärtstrend an, doch er hat sich inzwischen über seine (rote) Signallinie verbessert und deutet damit auf Entspannung hin.
Fazit: Attraktives Chance-Risiko-Verhältnis zur Oberseite
Solange der aktuelle Unterstützungsbereich oder wenigstens die Abwärtstrendunterkante nicht nachhaltig (also auf Tages- beziehungsweise Wochenschlusskursbasis) unterschritten werden, besteht daher eine große Rebound-Chance mindestens bis zur 50-Tage-Linie, wahrscheinlicher aber sogar bis zur Abwärtstrendoberkante bei etwa 65,00 Euro. Das bedeutet bereits ein Aufwärtspotenzial von über 40 Prozent.
Ob ein Ausbruch darüber hinaus im ersten Anlauf gelingen kann, müsste charttechnisch erneut bewertet werden, sollte es so weit kommen. Zur Unterseite besteht im Falle anhaltender Kursverluste Raum bis zum Unterstützungsbereich zwischen 40,00 und 38,00 Euro. Das bedeutet ein Abwärtspotenzial von etwa 17 Prozent. Damit befürwortet das aktuelle Setup Wetten auf der Long-Seite.
Solche werden außerdem durch die überschaubare Unternehmensbewertung unterstützt. Für das laufende Geschäftsjahr liegt das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bei 17,4 und damit deutlich unter dem 10-Jahres-Durchschnitt von knapp 24. Für 2026 liegt das KGV bei gerade mal noch 10,8. Das ließe sogar Raum für weitere Enttäuschungen, ohne dass die Aktie ähnlich wie vor zwei Wochen noch einmal ähnlich stark einbrechen dürfte.
Jetzt Chance auf hohe Gewinne sichern - 138,1 Prozent möglich!
Angesichts der auf das gesetzliche Minimum zusammengestrichenen Dividende von 0,04 Euro, können antizyklisch agierende Anlegerinnen und Anleger anstatt der Aktie auch mithilfe des Call-Optionsscheines UG7BG3 auf die zu erwartende Kurserholung wetten.
UG7BG3 verfügt über einen Basispreis von 45,00 Euro und eine Laufzeit bis zum 17. Dezember 2025. Daraus ergibt sich ein effektiver Hebel (Omega) von 4,4. Das erlaubt im Fall einer dynamischen Erholung der Aktie oder sogar einer Übernahme des Unternehmens, wie sie zuletzt häufiger im Raum stand, hohe Gewinne, wie das folgende beispielhafte Auszahlungsprofil zeigt:
Doch Vorsicht: Sollte die Gerresheimer-Aktie zum Laufzeitende unterhalb von 45,00 Euro notieren, verfällt UG7BG3 wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr. Daher sollte der Call-Optionsschein spätestens dann verkauft werden, wenn die Aktie nachhaltig (also mindestens auf Wochenschlusskursbasis) unter 40,00 Euro gefallen ist.
Gastautor: Max Gross
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