Berlin (ots) -
Die deutschsprachigen Zoos retten Arten und wirken dem dramatischen Verlust der Biodiversität entgegen. Wie kann diese wichtige Rolle der modernen Zoos gefestigt werden? Diese zentrale Frage steht im Fokus der Jahrestagung des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ), die vom 18. bis 21. Juni 2025 in Berlin stattfindet. In dieser Zeit kommen führende Zooexpertinnen und -experten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Spanien zusammen, um Lösungen und Perspektiven zu diskutieren.
Dass Zoos längst wichtiger Teil der Lösung sind, belegen eindrucksvolle Zahlen: Die 70 VdZ-Mitgliedszoos pflegen über 163.000 Wildtiere, erreichen jährlich mehr als 42 Millionen Besucherinnen und Besucher, investieren jährlich rund 11 Millionen Euro in über 150 Artenschutzprojekte weltweit und unterstützen weltweit mit eigenem Personal, fachlicher Expertise und langjährigem Engagement.
Aus Sicht der Politik leisten zoologische Gärten einen unverzichtbaren Beitrag zum Schutz der biologischen Vielfalt. "Moderne Zoos setzen unsere internationalen Zusagen, Arten zu schützen und zu erhalten in konkretes Handeln um - durch Schutzprojekte, Bildungsarbeit und Tierbegegnungen, die eine emotionale Bindung zur Natur schaffen", erklärt Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit. "Diese Arbeit ist für uns sehr wichtig, denn wir brauchen jeden Akteur, der sich mit uns gegen das dramatische Artensterben stemmt."
Die VdZ-Zoos stellen sich der Bundesregierung als Partner bei der Umsetzung der Nationalen Biodiversitätsstrategie 2030 zur Verfügung. Auf Basis der praktischen Erfahrungen und der wissenschaftlichen Expertise bieten sich die VdZ-Zoos als potenzielle, fachkundige Partner der Bundesregierung bei der Umsetzung der Nationalen Biodiversitätsstrategie 2030 an und stehen für eine entsprechend intensive Einbindung sowie zur Übernahme von Verantwortung zur Verfügung.
"Wir sind schon jetzt aktive Artenretter und haben uns als verlässliche Partner in Schutzprojekten und bei der Bildungsarbeit bewährt", betont der Präsident des VdZ, Prof. Dr. Jörg Junhold. "Dabei agieren wir mit wissenschaftlicher Exzellenz und messbaren Erfolgen, aber begrenzten finanziellen Mitteln, denn diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist bislang vor allem im Selbstverständnis der Zoos sowie in der Erwartung der Öffentlichkeit verankert, nicht aber in der öffentlichen Finanzierung unserer Arten-, Naturschutz-- und Bildungseinrichtungen, zu denen Zoos im 21. Jahrhundert geworden sind. Deshalb brauchen wir jetzt gemeinsame Strategien, um dieses Potenzial voll auszuschöpfen. Es gilt, die modernen Zoos als Säulen der Nationalen Biodiversitätsstrategie zu verankern - mit klaren Zuständigkeiten und finanziellen Mitteln".
In der dreitägigen VdZ-Jahrestagung werden strategische Themen entwickelt- mit dem Fokus auf dem Artenschutz. Tierwohl und Bildung gehen dabei Hand in Hand. Das VdZ Zoo- und Wildtier-Forum am 19. Juni bringt Entscheidungsträger aus Politik, Ministerien, Wissenschaft, Natur- und Tierschutz direkt mit der Zooexpertise zusammen, um über die praktische Umsetzung des im Grundgesetz verankerten Staatsziels Artenschutz zu diskutieren.
Eröffnet wurde das Forum durch den Berliner Finanzsenator Stefan Evers, dem VdZ-Präsidenten Jörg Junhold und dem Gastgeber Dr. Andreas Knieriem, Direktor von Zoo, Tierpark und Aquarium Berlin.
Die Expertise der modernen Zoos reicht vom Erhalt bedrohter Arten über gezielte Zuchtprogramme bis hin zur professionellen Begleitung von Auswilderungsprojekten, unterstreicht der Gastgeber der Jahrestagung Dr. Andreas Knieriem, Direktor von Zoo, Tierpark und Aquarium Berlin. "Erfolgreiche Auswilderungsprojekte wie die von Bartgeier, Wisent und Przewalskipferd zeigen deutlich: Wenn man ein gemeinsames Ziel hat, dann kennt Artenschutz keine Grenzen. Doch diese Erfolge sind nur möglich, wenn internationale, nationale und lokale Partner langfristig und vertrauensvoll zusammenarbeiten. Die Rettung unserer Artenvielfalt ist ein Kraftakt, den kein Staat, kein Zoo und keine Umweltorganisation allein stemmen kann. Artenschutz ist immer Teamarbeit. Mit über 40 Millionen Gästen jährlich können allein schon die deutschsprachigen Zoos eine wichtige Brücke zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit schlagen, Empathie für die Natur wecken und unterschiedlichste Zielgruppen für Themen des Umwelt- und Artenschutzes sensibilisieren."
Die Bedeutung zoologischer Einrichtungen für die Erhaltung der Artenvielfalt wird auch im aktuellen Koalitionsvertrag der Bundesregierung ausdrücklich gewürdigt. "Die VdZ-Jahrestagung 2025 ist deshalb mehr als ein Fachtreffen - sie ist ein Signal für entschlossenes Handeln zum Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen", so Volker Homes, Geschäftsführer des VdZ. "Die Zusammenarbeit aller im Artenschutz relevanter Gruppen ist eine Voraussetzung für den Erfolg, aber wichtige Schritte sind auch die Erhaltungszuchtprogramme bedrohter Arten als entscheidenden Beitrag zum Artenschutz anzuerkennen und zu fördern."
Weltweit verschwinden Tier- und Pflanzenarten in alarmierender Geschwindigkeit - mit katastrophalen Folgen für uns alle. Biodiversität ist kein Luxus, sondern die Grundlage unserer Existenz: Sie sichert unsere Ernährung, unser Wasser, unser Klima und unsere Gesundheit. Diesen Punkt unterstrichen auch die Keynote-Sprecherinnen und Sprecher des VdZ Zoo- und Wildtier-Forums Prof. Dr. Jon Paul Rodríguez, Vorsitzender der IUCN Arten-Spezialistengruppen, die die Internationalen Roten Listen erstellen, Prof. Dr. Aletta Bonn, Professorin für Ökosystemleistungen am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, sowie Prof. Dr. Dr. Tade Spranger, Professor an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn.
Pressekontakt:
Astrid Falter
Leiterin Kommunikation
Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V.
Telefon: +49 (0)30 206 53 90 14
E-Mail: astrid.falter@vdz-zoos.org
Website: www.vdz-zoos.org
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Original-Content von: Verband der Zoologischen Gärten (VdZ), übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/129318/6058863
Die deutschsprachigen Zoos retten Arten und wirken dem dramatischen Verlust der Biodiversität entgegen. Wie kann diese wichtige Rolle der modernen Zoos gefestigt werden? Diese zentrale Frage steht im Fokus der Jahrestagung des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ), die vom 18. bis 21. Juni 2025 in Berlin stattfindet. In dieser Zeit kommen führende Zooexpertinnen und -experten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Spanien zusammen, um Lösungen und Perspektiven zu diskutieren.
Dass Zoos längst wichtiger Teil der Lösung sind, belegen eindrucksvolle Zahlen: Die 70 VdZ-Mitgliedszoos pflegen über 163.000 Wildtiere, erreichen jährlich mehr als 42 Millionen Besucherinnen und Besucher, investieren jährlich rund 11 Millionen Euro in über 150 Artenschutzprojekte weltweit und unterstützen weltweit mit eigenem Personal, fachlicher Expertise und langjährigem Engagement.
Aus Sicht der Politik leisten zoologische Gärten einen unverzichtbaren Beitrag zum Schutz der biologischen Vielfalt. "Moderne Zoos setzen unsere internationalen Zusagen, Arten zu schützen und zu erhalten in konkretes Handeln um - durch Schutzprojekte, Bildungsarbeit und Tierbegegnungen, die eine emotionale Bindung zur Natur schaffen", erklärt Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit. "Diese Arbeit ist für uns sehr wichtig, denn wir brauchen jeden Akteur, der sich mit uns gegen das dramatische Artensterben stemmt."
Die VdZ-Zoos stellen sich der Bundesregierung als Partner bei der Umsetzung der Nationalen Biodiversitätsstrategie 2030 zur Verfügung. Auf Basis der praktischen Erfahrungen und der wissenschaftlichen Expertise bieten sich die VdZ-Zoos als potenzielle, fachkundige Partner der Bundesregierung bei der Umsetzung der Nationalen Biodiversitätsstrategie 2030 an und stehen für eine entsprechend intensive Einbindung sowie zur Übernahme von Verantwortung zur Verfügung.
"Wir sind schon jetzt aktive Artenretter und haben uns als verlässliche Partner in Schutzprojekten und bei der Bildungsarbeit bewährt", betont der Präsident des VdZ, Prof. Dr. Jörg Junhold. "Dabei agieren wir mit wissenschaftlicher Exzellenz und messbaren Erfolgen, aber begrenzten finanziellen Mitteln, denn diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist bislang vor allem im Selbstverständnis der Zoos sowie in der Erwartung der Öffentlichkeit verankert, nicht aber in der öffentlichen Finanzierung unserer Arten-, Naturschutz-- und Bildungseinrichtungen, zu denen Zoos im 21. Jahrhundert geworden sind. Deshalb brauchen wir jetzt gemeinsame Strategien, um dieses Potenzial voll auszuschöpfen. Es gilt, die modernen Zoos als Säulen der Nationalen Biodiversitätsstrategie zu verankern - mit klaren Zuständigkeiten und finanziellen Mitteln".
In der dreitägigen VdZ-Jahrestagung werden strategische Themen entwickelt- mit dem Fokus auf dem Artenschutz. Tierwohl und Bildung gehen dabei Hand in Hand. Das VdZ Zoo- und Wildtier-Forum am 19. Juni bringt Entscheidungsträger aus Politik, Ministerien, Wissenschaft, Natur- und Tierschutz direkt mit der Zooexpertise zusammen, um über die praktische Umsetzung des im Grundgesetz verankerten Staatsziels Artenschutz zu diskutieren.
Eröffnet wurde das Forum durch den Berliner Finanzsenator Stefan Evers, dem VdZ-Präsidenten Jörg Junhold und dem Gastgeber Dr. Andreas Knieriem, Direktor von Zoo, Tierpark und Aquarium Berlin.
Die Expertise der modernen Zoos reicht vom Erhalt bedrohter Arten über gezielte Zuchtprogramme bis hin zur professionellen Begleitung von Auswilderungsprojekten, unterstreicht der Gastgeber der Jahrestagung Dr. Andreas Knieriem, Direktor von Zoo, Tierpark und Aquarium Berlin. "Erfolgreiche Auswilderungsprojekte wie die von Bartgeier, Wisent und Przewalskipferd zeigen deutlich: Wenn man ein gemeinsames Ziel hat, dann kennt Artenschutz keine Grenzen. Doch diese Erfolge sind nur möglich, wenn internationale, nationale und lokale Partner langfristig und vertrauensvoll zusammenarbeiten. Die Rettung unserer Artenvielfalt ist ein Kraftakt, den kein Staat, kein Zoo und keine Umweltorganisation allein stemmen kann. Artenschutz ist immer Teamarbeit. Mit über 40 Millionen Gästen jährlich können allein schon die deutschsprachigen Zoos eine wichtige Brücke zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit schlagen, Empathie für die Natur wecken und unterschiedlichste Zielgruppen für Themen des Umwelt- und Artenschutzes sensibilisieren."
Die Bedeutung zoologischer Einrichtungen für die Erhaltung der Artenvielfalt wird auch im aktuellen Koalitionsvertrag der Bundesregierung ausdrücklich gewürdigt. "Die VdZ-Jahrestagung 2025 ist deshalb mehr als ein Fachtreffen - sie ist ein Signal für entschlossenes Handeln zum Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen", so Volker Homes, Geschäftsführer des VdZ. "Die Zusammenarbeit aller im Artenschutz relevanter Gruppen ist eine Voraussetzung für den Erfolg, aber wichtige Schritte sind auch die Erhaltungszuchtprogramme bedrohter Arten als entscheidenden Beitrag zum Artenschutz anzuerkennen und zu fördern."
Weltweit verschwinden Tier- und Pflanzenarten in alarmierender Geschwindigkeit - mit katastrophalen Folgen für uns alle. Biodiversität ist kein Luxus, sondern die Grundlage unserer Existenz: Sie sichert unsere Ernährung, unser Wasser, unser Klima und unsere Gesundheit. Diesen Punkt unterstrichen auch die Keynote-Sprecherinnen und Sprecher des VdZ Zoo- und Wildtier-Forums Prof. Dr. Jon Paul Rodríguez, Vorsitzender der IUCN Arten-Spezialistengruppen, die die Internationalen Roten Listen erstellen, Prof. Dr. Aletta Bonn, Professorin für Ökosystemleistungen am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, sowie Prof. Dr. Dr. Tade Spranger, Professor an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn.
Pressekontakt:
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Leiterin Kommunikation
Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V.
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E-Mail: astrid.falter@vdz-zoos.org
Website: www.vdz-zoos.org
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/129318/6058863
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