BERLIN (dpa-AFX) - Verteidigungsminister Boris Pistorius geht davon aus, dass mit dem US-Angriff auf iranische Atomanlagen eine große Bedrohung gebannt wurde. Es sei zwar nie gut, wenn eine Konfrontation militärisch eskaliere, sagte der SPD-Politiker in der ARD-Sendung "Caren Miosga". Doch wenn es stimme, was Israel und die USA sagten, sei der Iran weit vorangekommen auf dem Weg zur Atombombe.
"Das Entscheidende ist, glaube ich, zunächst mal, dass hier eine große Bedrohung ausgeschaltet worden ist", sagte Pistorius. "Und das (...) ist eine gute Nachricht für den Mittleren Osten und den Nahen Osten, aber auch für Europa."
Pistorius: Entscheidend ist das Ausschalten einer Bedrohung
Auf die Frage nach der völkerrechtlichen Legitimität der Angriffe sagte der Verteidigungsminister, Israel habe ein Recht auf Selbstverteidigung, die Amerikaner hätten Verantwortung in der Region übernommen.
Pistorius stellte sich inhaltlich hinter Bundeskanzler Merz (CDU), der gesagt hatte, Israel erledige mit seinen Angriffen gegen iranische Atomanlagen die "Drecksarbeit". Er selber hätte aber andere Worte gewählt, so Pistorius./fko/DP/zb