KONSTANZ (dpa-AFX) - "Südkurier" zu Scholz-Büro:
"Dreieinhalb Amtsjahre, acht Mitarbeiter nach der Abwahl. Spötter könnten sagen: Es ist wohl in kurzer Zeit einiges angefallen, was es nach Olaf Scholz' Kanzlerschaft nun personalintensiv aufzuräumen gilt. Dass Gerhard Schröder (sieben Mitarbeiter) und Angela Merkel (neun Mitarbeiter) ähnlich gut ausgestattet wurden, macht da auch nichts besser. Olaf Scholz wird ihm freundlich gesonnenen Beobachtern als Kanzler der Zeitenwende in Erinnerung bleiben und weniger wohlwollenden Beobachtern als Kanzler des wirtschaftlichen Abschwungs. Scholz hätte aus beiden Perspektiven gut daran getan, den Gürtel auch bei sich selbst enger zu schnallen. Weil nun sogar ein Beschluss des Haushaltsausschusses des Bundestags umgangen wird, mag mancher ein der Demokratie besonders schädliches Vorurteil bestätigt sehen: Dass Politiker überall sparen können, außer bei sich selbst. Und zumindest im Fall Scholz fällt es ziemlich schwer, dagegen zu argumentieren./yyzz/DP/he