Binz bei Maur (ots) -
Christian Solidarity International (CSI) ist zutiefst erschüttert über die Ermordung von Zion Japhet und die Entführung von Pater Daniel Alphonsus Afina durch die Terrorgruppe Boko Haram in Nigeria. Die Terroristen überfielen den Hilfskonvoi einer CSI-Partnerorganisation.
Am 1. Juni 2025 wurde Daniel Alphonsus Afina, Priester und Mitarbeiter der nigerianischen CSI-Partnerorganisation Justice Development and Peace Commission (JDPC) bei einem bewaffneten Überfall durch Boko Haram nahe der Stadt Gwoza im Bundesstaat Borno entführt. Der Angriff ereignete sich während einer Fahrt im Konvoi von Mubi nach Maiduguri. Mehrere Mitfahrende wurden getötet, darunter der JDPC-Mitarbeiter Zion Japhet.
Keine Spur vom entführten Priester
Boko Haram und verbündete islamistische Milizen sind in dieser Region nach wie vor stark vertreten und haben wiederholt christliche Bevölkerungsgruppen angegriffen. Dabei werden sie oft vor die Wahl gestellt, zum Islam zu konvertieren, die Region zu verlassen oder getötet zu werden. Die islamistische Terrorgruppe zwang Pater Afina zu einem kurzen Telefonat mit dem Weihbischof von Maiduguri, John Bogna Bakeni, in dem er seine Entführung bestätigte und um Gebete bat. Seither fehlt von ihm jede Spur.
"Die Entführung von Pater Afina ist Teil einer dramatischen Welle von Übergriffen auf christliche Geistliche in Nigeria. Die Regierung darf diesen gezielten Terror nicht länger dulden", erklärt Dr. John Eibner, Präsident von Christian Solidarity International (CSI). "Wir fordern den nigerianischen Staat auf, endlich wirksame Massnahmen zum Schutz christlicher Gemeinschaften und ihrer Leiter zu ergreifen."
Pater Afina koordinierte Nothilfe von CSI
Pater Afina war von 2017 bis 2024 in der Diözese Fairbanks (Alaska, USA) tätig. Nach seiner Rückkehr nach Nigeria übernahm er die stellvertretende Leitung der JDPC in Maiduguri und betreute als Pfarrer die Holy Trinity Parish in Mubi. Noch im Dezember 2024 koordinierte er ein von CSI unterstütztes Nothilfeprojekt für christliche Witwen in der Region - einem Gebiet, das seit Jahren massiv unter der Gewalt islamistischer Gruppen leidet.
Die Entführung von Pater Afina ist kein Einzelfall. Allein im Jahr 2025 wurden 15 christliche Geistliche in Nigeria verschleppt - viele von ihnen im Zusammenhang mit Erpressungsversuchen. Einige wurden später ermordet, wie etwa Pater Sylvester Okechukwu, der am 4. März im Bundesstaat Kaduna entführt und getötet wurde.
Regierung muss endlich handeln
Die Zunahme solcher Übergriffe wirft dringende Fragen zur Organisation, Finanzierung und Bewaffnung islamistischer Milizen - insbesondere der Fulani-Milizen und Boko Haram - auf. Die anhaltende Straflosigkeit, mit der diese Gruppen agieren, sowie das offenkundige Desinteresse staatlicher Stellen, haben dazu geführt, dass Christen im allgemeinen und Kirchenführer insbesondere weiterhin ungehindert Opfer brutaler Gewalt werden. Es herrscht ein Klima der Angst und der Rechtlosigkeit. Trotz internationaler Empörung - wie etwa nach der im Jahr 2020 von Extremisten verbreiteten Enthauptung von Reverend Lawan Andimi, dem Vorsitzenden der Christian Association of Nigeria (CAN) - zeigt sich die nigerianische Regierung weiterhin unfähig oder unwillig, einzugreifen. CSI fordert die nigerianische Regierung auf, endlich mehr zu tun, um ihre Bürger, insbesondere Christen und moderate Muslime, vor Angriffen islamistischer Terrorgruppen zu schützen.
Interpellation an den Bundesrat zu Massakern
Aufgrund der in Nigeria seit vielen Jahren wiederholt vorkommenden Massaker an der christlichen Bevölkerung, reichte Nationalrat Erich Vontobel (EDU, ZH) am 6. Mai 2025 die Interpellation 25.3460 (https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20253460) ("Massaker an Christen in Nigeria") ein. Unter anderem fragte Vontobel den Bundesrat, ob die Massaker an Christen ein Thema seien im Menschenrechtsdialog mit Nigeria, welche Mass-nahmen die nigerianische Regierung dagegen ergreife und wie der Bundesrat die Wirksamkeit der staatlichen Massnahmen beurteile.
Über CSI
Christian Solidarity International ist eine Menschenrechtsorganisation, die sich unter anderem in Nigeria für Religionsfreiheit und Menschenwürde einsetzt und Vertriebenen und Verfolgten auch praktisch hilft. www.csi-schweiz.ch
Pressekontakt:
Simon Brechbühl, Geschäftsführer CSI-Schweiz, +41 44 982 33 40,
simon.brechbuehl@csi-schweiz.ch
Rolf Höneisen, Leiter Kommunikation CSI-Schweiz, +41 44 982 33 77,
rolf.hoeneisen@csi-schweiz.ch
Joel Veldkamp, Leiter Public Advocacy, +41 44 982 33 10,
joel.veldkamp@csi-int.org (E)
Original-Content von: CSI Christian Solidarity International, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100007062/100932838
Christian Solidarity International (CSI) ist zutiefst erschüttert über die Ermordung von Zion Japhet und die Entführung von Pater Daniel Alphonsus Afina durch die Terrorgruppe Boko Haram in Nigeria. Die Terroristen überfielen den Hilfskonvoi einer CSI-Partnerorganisation.
Am 1. Juni 2025 wurde Daniel Alphonsus Afina, Priester und Mitarbeiter der nigerianischen CSI-Partnerorganisation Justice Development and Peace Commission (JDPC) bei einem bewaffneten Überfall durch Boko Haram nahe der Stadt Gwoza im Bundesstaat Borno entführt. Der Angriff ereignete sich während einer Fahrt im Konvoi von Mubi nach Maiduguri. Mehrere Mitfahrende wurden getötet, darunter der JDPC-Mitarbeiter Zion Japhet.
Keine Spur vom entführten Priester
Boko Haram und verbündete islamistische Milizen sind in dieser Region nach wie vor stark vertreten und haben wiederholt christliche Bevölkerungsgruppen angegriffen. Dabei werden sie oft vor die Wahl gestellt, zum Islam zu konvertieren, die Region zu verlassen oder getötet zu werden. Die islamistische Terrorgruppe zwang Pater Afina zu einem kurzen Telefonat mit dem Weihbischof von Maiduguri, John Bogna Bakeni, in dem er seine Entführung bestätigte und um Gebete bat. Seither fehlt von ihm jede Spur.
"Die Entführung von Pater Afina ist Teil einer dramatischen Welle von Übergriffen auf christliche Geistliche in Nigeria. Die Regierung darf diesen gezielten Terror nicht länger dulden", erklärt Dr. John Eibner, Präsident von Christian Solidarity International (CSI). "Wir fordern den nigerianischen Staat auf, endlich wirksame Massnahmen zum Schutz christlicher Gemeinschaften und ihrer Leiter zu ergreifen."
Pater Afina koordinierte Nothilfe von CSI
Pater Afina war von 2017 bis 2024 in der Diözese Fairbanks (Alaska, USA) tätig. Nach seiner Rückkehr nach Nigeria übernahm er die stellvertretende Leitung der JDPC in Maiduguri und betreute als Pfarrer die Holy Trinity Parish in Mubi. Noch im Dezember 2024 koordinierte er ein von CSI unterstütztes Nothilfeprojekt für christliche Witwen in der Region - einem Gebiet, das seit Jahren massiv unter der Gewalt islamistischer Gruppen leidet.
Die Entführung von Pater Afina ist kein Einzelfall. Allein im Jahr 2025 wurden 15 christliche Geistliche in Nigeria verschleppt - viele von ihnen im Zusammenhang mit Erpressungsversuchen. Einige wurden später ermordet, wie etwa Pater Sylvester Okechukwu, der am 4. März im Bundesstaat Kaduna entführt und getötet wurde.
Regierung muss endlich handeln
Die Zunahme solcher Übergriffe wirft dringende Fragen zur Organisation, Finanzierung und Bewaffnung islamistischer Milizen - insbesondere der Fulani-Milizen und Boko Haram - auf. Die anhaltende Straflosigkeit, mit der diese Gruppen agieren, sowie das offenkundige Desinteresse staatlicher Stellen, haben dazu geführt, dass Christen im allgemeinen und Kirchenführer insbesondere weiterhin ungehindert Opfer brutaler Gewalt werden. Es herrscht ein Klima der Angst und der Rechtlosigkeit. Trotz internationaler Empörung - wie etwa nach der im Jahr 2020 von Extremisten verbreiteten Enthauptung von Reverend Lawan Andimi, dem Vorsitzenden der Christian Association of Nigeria (CAN) - zeigt sich die nigerianische Regierung weiterhin unfähig oder unwillig, einzugreifen. CSI fordert die nigerianische Regierung auf, endlich mehr zu tun, um ihre Bürger, insbesondere Christen und moderate Muslime, vor Angriffen islamistischer Terrorgruppen zu schützen.
Interpellation an den Bundesrat zu Massakern
Aufgrund der in Nigeria seit vielen Jahren wiederholt vorkommenden Massaker an der christlichen Bevölkerung, reichte Nationalrat Erich Vontobel (EDU, ZH) am 6. Mai 2025 die Interpellation 25.3460 (https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20253460) ("Massaker an Christen in Nigeria") ein. Unter anderem fragte Vontobel den Bundesrat, ob die Massaker an Christen ein Thema seien im Menschenrechtsdialog mit Nigeria, welche Mass-nahmen die nigerianische Regierung dagegen ergreife und wie der Bundesrat die Wirksamkeit der staatlichen Massnahmen beurteile.
Über CSI
Christian Solidarity International ist eine Menschenrechtsorganisation, die sich unter anderem in Nigeria für Religionsfreiheit und Menschenwürde einsetzt und Vertriebenen und Verfolgten auch praktisch hilft. www.csi-schweiz.ch
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simon.brechbuehl@csi-schweiz.ch
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Joel Veldkamp, Leiter Public Advocacy, +41 44 982 33 10,
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