Hamburg (ots) -
Wohl zu keinem anderen Geschenk-Anlass gibt es in Ratgebern - sei es on- oder offline - so viele Tipps für mögliche Gaben wie zu einer Hochzeit. Wie diesen zu entnehmen ist, lautet die am häufigsten gestellte Frage offensichtlich nicht: "Was soll ich schenken?", sondern "Wie viel Geld sollte ich für ein Hochzeitspräsent ausgeben beziehungsweise für ein Geldgeschenk vorsehen, wenn ich nicht als knauserig gelten oder mich nicht blamieren will?" Wobei das Internet eindeutig den Vogel abschießt mit den Antworten darauf, sei es durch die Quantität als auch durch die Qualität der Ratschläge.
Es mutet schon recht merkwürdig an, wenn dort konkrete Summen genannt sind, die je nach Beziehung zum Brautpaar empfohlen werden - also: beispielsweise als Mutter, Onkel, Nichte, Freundin, Patenonkel, Trauzeugin investieren Sie soundsoviel - und in der Aussage gipfeln, dass ein Geldgeschenk unter 30 Euro zur Hochzeit ein No-Go sei. Umgekehrt gibt es oft Tipps, die sich auf eventuelle Reisekosten der Gäste zum Ort der Feier beziehen und besagen, dass es in einem solchen Fall üblich sei, das (Geld-)Geschenk kleiner ausfallen zu lassen.
Auch die folgende Meinung scheint unausrottbar: Man solle abschätzen, wie teuer in der zur Feier gewählten Örtlichkeit das Essen und Trinken für eine Person in etwa sei, und den Betrag dann mit der Zahl der eingeladenen Personen multiplizieren. Motto: Was koste ich (kosten wir) dem Brautpaar?
Beispiel: Die Hochzeitsfeier findet in einem eleganten Hotel statt. Nach der Trauung ist ein Champagner-Empfang avisiert, nachmittags ein Kaffeetrinken, abends gibt es ein mehrgängiges Menü. Die Kosten dafür schätzt eine Eingeladene auf mindestens 150 EUR pro Person. Da sie mit Familie zur Feier gebeten ist, sie also mit vier Personen erscheinen werden, meint sie, ihr Geschenk müsse einen Wert von mindestens 600 EUR haben, wenn sie dem Tipp vertraut. Solche Ratschläge können total in die Irre führen oder sogar Schaden anrichten.
Weit empfehlenswerter für die Ermittlung einer Summe für eine Hochzeitsgabe ist es, sich klarzumachen: Es gibt keinerlei Richtwerte oder Vorgaben dafür, sondern es ist hilfreich, die folgenden Kriterien zu Rate zu ziehen: Wie eng oder lose ist die Beziehung zum Brautpaar? Wie ist die Einkommenssituation der schenkenden Person? Was ist im Familien- oder Freundschaftskreis üblich?
Aus dem Zusammenspiel dieser Faktoren lässt sich gut eine Entscheidung ableiten. Beispiel: Auch wenn die Pi-mal-Daumen-Regel besagt, dass zwischen Personen in einem engeren Verhältnis eher etwas mehr Geld für ein Geschenk ausgegeben wird als unter wenig Bekannten, hebt sich das sofort auf, wenn die finanziellen Mittel der schenkenden Person das nicht zulassen - vertraute Beziehung hin oder her.
Auch der Blick auf Gepflogenheiten innerhalb eines Personenkreises ist hilfreich. Oft gibt es Absprachen oder so etwas wie "ungeschriebene Gesetze", zu Geburtstagen und/oder Weihnachten eine bestimmte Summe nicht zu überschreiten. Im Gegensatz zu diesen regelmäßig wiederkehrenden Anlässen ist eine Hochzeit - wenn auch heutzutage nicht mehr unbedingt ein einmaliges, so doch - ein immer noch extrem seltenes Ereignis während eines Lebens. Deshalb wird dann die sonst innerhalb einer Gemeinschaft übliche Preis-Höchstgrenze für ein Präsent zu dem besonderen Anlass meist etwas erhöht. Und was eventuelle zusätzliche Reisekosten angeht, ist auch dafür an erster Stelle die finanzielle Situation von Schenkenden ausschlaggebend. Wer es sich leisten kann, braucht deswegen an der eigentlichen Gabe nicht zwingend zu sparen.
Wichtig bei all diesen Überlegungen ist: Der wahre Wert eines Geschenks lässt sich nicht am Preis messen! Ein mit Liebe, Kreativität und Wertschätzung ausgewähltes gar nicht teures Präsent kann weit größere Freude erwecken als ein ohne Herz und Verstand erstandener Luxusartikel für eine Riesensumme!
Pressekontakt:
Inge Wolff - Vorsitzende Arbeitskreis Umgangsformen International
Präsidentin Bundesverband für AUI-Business-Knigge Training und Coaching e. V.
Präsidentin Umgangsformen-Akademie Deutschlands e. V.
Telefon: (01 75) 7 44 11 18, E-Mail: inge.wolff.umgangsformen@t-online.de
Karl-Werner Wiemers
"WDTU Service GmbH" - Wirtschaftsverband DeutscherTanzschulunternehmen e.V.
Telefon: (0 40) 50 05 82-24, E-Mail: karl-werner.wiemers@tanzen.de
Original-Content von: Wirtschaftsverband Deutscher Tanzschulunternehmen e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/43684/6062822
Wohl zu keinem anderen Geschenk-Anlass gibt es in Ratgebern - sei es on- oder offline - so viele Tipps für mögliche Gaben wie zu einer Hochzeit. Wie diesen zu entnehmen ist, lautet die am häufigsten gestellte Frage offensichtlich nicht: "Was soll ich schenken?", sondern "Wie viel Geld sollte ich für ein Hochzeitspräsent ausgeben beziehungsweise für ein Geldgeschenk vorsehen, wenn ich nicht als knauserig gelten oder mich nicht blamieren will?" Wobei das Internet eindeutig den Vogel abschießt mit den Antworten darauf, sei es durch die Quantität als auch durch die Qualität der Ratschläge.
Es mutet schon recht merkwürdig an, wenn dort konkrete Summen genannt sind, die je nach Beziehung zum Brautpaar empfohlen werden - also: beispielsweise als Mutter, Onkel, Nichte, Freundin, Patenonkel, Trauzeugin investieren Sie soundsoviel - und in der Aussage gipfeln, dass ein Geldgeschenk unter 30 Euro zur Hochzeit ein No-Go sei. Umgekehrt gibt es oft Tipps, die sich auf eventuelle Reisekosten der Gäste zum Ort der Feier beziehen und besagen, dass es in einem solchen Fall üblich sei, das (Geld-)Geschenk kleiner ausfallen zu lassen.
Auch die folgende Meinung scheint unausrottbar: Man solle abschätzen, wie teuer in der zur Feier gewählten Örtlichkeit das Essen und Trinken für eine Person in etwa sei, und den Betrag dann mit der Zahl der eingeladenen Personen multiplizieren. Motto: Was koste ich (kosten wir) dem Brautpaar?
Beispiel: Die Hochzeitsfeier findet in einem eleganten Hotel statt. Nach der Trauung ist ein Champagner-Empfang avisiert, nachmittags ein Kaffeetrinken, abends gibt es ein mehrgängiges Menü. Die Kosten dafür schätzt eine Eingeladene auf mindestens 150 EUR pro Person. Da sie mit Familie zur Feier gebeten ist, sie also mit vier Personen erscheinen werden, meint sie, ihr Geschenk müsse einen Wert von mindestens 600 EUR haben, wenn sie dem Tipp vertraut. Solche Ratschläge können total in die Irre führen oder sogar Schaden anrichten.
Weit empfehlenswerter für die Ermittlung einer Summe für eine Hochzeitsgabe ist es, sich klarzumachen: Es gibt keinerlei Richtwerte oder Vorgaben dafür, sondern es ist hilfreich, die folgenden Kriterien zu Rate zu ziehen: Wie eng oder lose ist die Beziehung zum Brautpaar? Wie ist die Einkommenssituation der schenkenden Person? Was ist im Familien- oder Freundschaftskreis üblich?
Aus dem Zusammenspiel dieser Faktoren lässt sich gut eine Entscheidung ableiten. Beispiel: Auch wenn die Pi-mal-Daumen-Regel besagt, dass zwischen Personen in einem engeren Verhältnis eher etwas mehr Geld für ein Geschenk ausgegeben wird als unter wenig Bekannten, hebt sich das sofort auf, wenn die finanziellen Mittel der schenkenden Person das nicht zulassen - vertraute Beziehung hin oder her.
Auch der Blick auf Gepflogenheiten innerhalb eines Personenkreises ist hilfreich. Oft gibt es Absprachen oder so etwas wie "ungeschriebene Gesetze", zu Geburtstagen und/oder Weihnachten eine bestimmte Summe nicht zu überschreiten. Im Gegensatz zu diesen regelmäßig wiederkehrenden Anlässen ist eine Hochzeit - wenn auch heutzutage nicht mehr unbedingt ein einmaliges, so doch - ein immer noch extrem seltenes Ereignis während eines Lebens. Deshalb wird dann die sonst innerhalb einer Gemeinschaft übliche Preis-Höchstgrenze für ein Präsent zu dem besonderen Anlass meist etwas erhöht. Und was eventuelle zusätzliche Reisekosten angeht, ist auch dafür an erster Stelle die finanzielle Situation von Schenkenden ausschlaggebend. Wer es sich leisten kann, braucht deswegen an der eigentlichen Gabe nicht zwingend zu sparen.
Wichtig bei all diesen Überlegungen ist: Der wahre Wert eines Geschenks lässt sich nicht am Preis messen! Ein mit Liebe, Kreativität und Wertschätzung ausgewähltes gar nicht teures Präsent kann weit größere Freude erwecken als ein ohne Herz und Verstand erstandener Luxusartikel für eine Riesensumme!
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Inge Wolff - Vorsitzende Arbeitskreis Umgangsformen International
Präsidentin Bundesverband für AUI-Business-Knigge Training und Coaching e. V.
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Telefon: (01 75) 7 44 11 18, E-Mail: inge.wolff.umgangsformen@t-online.de
Karl-Werner Wiemers
"WDTU Service GmbH" - Wirtschaftsverband DeutscherTanzschulunternehmen e.V.
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