Vaduz (ots) -
Der Schutzwald in Liechtenstein erfüllt eine zentrale Funktion: Er schützt Siedlungen, Verkehrswege und Infrastrukturen vor Naturgefahren wie Steinschlag, Lawinen, Erosion und Hochwasser. Besonders entlang des Rheintalhanges ist der Wald ein unverzichtbares Schutzgut.
Mit dem fortschreitenden Klimawandel verändern sich jedoch die Bedingungen für die Wälder. Höhere Temperaturen, längere Trockenperioden und vermehrte Extremwetterereignisse setzen sie unter Stress und erhöhen die Waldbrandgefahr.
Die Waldbrandprävention durch eine gezielt ausgebaute Löschwasserinfrastruktur ist daher nicht nur eine kurzfristige Sicherheitsmassnahme. Sie stellt auch einen Beitrag zur langfristigen Anpassung des Waldes an den Klimawandel dar. Nur ein gesunder, widerstandsfähiger Wald kann seine Schutzfunktion auch in Zukunft zuverlässig erfüllen.
Hintergrund und Zielsetzung
Angesichts dieser Umstände setzt der Bereich Wald des Amts für Umwelt in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und dem Amt für Bevölkerungsschutz seine Massnahmen zur Waldbrandprävention fort und intensiviert diese. Im Zentrum steht dabei die Erweiterung von Löschwasserbecken, die im Ernstfall eine rasche und effektive Brandbekämpfung insbesondere aus der Luft ermöglichen.
Helikopter spielen dabei eine zentrale Rolle: Sie können innerhalb kürzester Zeit grosse Mengen Wasser über Brandherden abwerfen und den Brand so in seiner Anfangsphase eindämmen - vorausgesetzt, geeignete Wasserentnahmestellen sind in der Nähe verfügbar.
Das Konzept: Drei-Minuten-Rotationsprinzip
Das neue Löschwasserbecken-Konzept basiert auf einem Drei-Minuten-Rotationsprinzip. Dieses besagt, dass ein Helikopter innerhalb von drei Minuten Wasser aufnehmen, zum Brandherd fliegen, abwerfen und zur Entnahmestelle zurückkehren können muss. Um dies zu gewährleisten, wurde das Land in verschiedene Höhenstufen eingeteilt und der Bedarf an fixen Löschwasserbecken systematisch analysiert.
Projektumfang und Standorte
Die Studie identifizierte elf neue Standorte für Löschwasserbecken. In den vergangenen drei Jahren wurden vier Standorte in Balzers, Schaan, Gaflei und Parmezg in Triesenberg realisiert. Die Becken bestehen aus Ortbeton und erfüllen strenge Anforderungen hinsichtlich Kapazität, Zugänglichkeit und Anflugmöglichkeiten für Helikopter.
Kosten und Umsetzung
Die Gesamtkosten für die Anlagen belaufen sich auf rund 3,7 Millionen Franken. Die Finanzierung erfolgt gestaffelt nach Priorität. Bestehende Becken werden überprüft und bei Bedarf angepasst. Die Detailplanung erfolgt in enger Abstimmung mit den Gemeinden, Grundeigentümern, der Feuerwehr und weiteren Fachstellen.
Sicherheit und Nachhaltigkeit
Die neuen Becken dienen ausschliesslich der Waldbrandbekämpfung und sind so konzipiert, dass sie auch bei winterlichen Bedingungen oder Wasserknappheit zuverlässig funktionieren. Sie stellen keine Gefahr für Trinkwasserquellen dar und werden unter Berücksichtigung ökologischer und landschaftlicher Aspekte geplant.
Pressekontakt:
Ministerium für Inneres, Wirtschaft und Sport
Stephan Jäger, Generalsekretär
T +423 236 76 83
stephan.jaeger@regierung.li
Original-Content von: Fürstentum Liechtenstein, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100000148/100932898
Der Schutzwald in Liechtenstein erfüllt eine zentrale Funktion: Er schützt Siedlungen, Verkehrswege und Infrastrukturen vor Naturgefahren wie Steinschlag, Lawinen, Erosion und Hochwasser. Besonders entlang des Rheintalhanges ist der Wald ein unverzichtbares Schutzgut.
Mit dem fortschreitenden Klimawandel verändern sich jedoch die Bedingungen für die Wälder. Höhere Temperaturen, längere Trockenperioden und vermehrte Extremwetterereignisse setzen sie unter Stress und erhöhen die Waldbrandgefahr.
Die Waldbrandprävention durch eine gezielt ausgebaute Löschwasserinfrastruktur ist daher nicht nur eine kurzfristige Sicherheitsmassnahme. Sie stellt auch einen Beitrag zur langfristigen Anpassung des Waldes an den Klimawandel dar. Nur ein gesunder, widerstandsfähiger Wald kann seine Schutzfunktion auch in Zukunft zuverlässig erfüllen.
Hintergrund und Zielsetzung
Angesichts dieser Umstände setzt der Bereich Wald des Amts für Umwelt in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und dem Amt für Bevölkerungsschutz seine Massnahmen zur Waldbrandprävention fort und intensiviert diese. Im Zentrum steht dabei die Erweiterung von Löschwasserbecken, die im Ernstfall eine rasche und effektive Brandbekämpfung insbesondere aus der Luft ermöglichen.
Helikopter spielen dabei eine zentrale Rolle: Sie können innerhalb kürzester Zeit grosse Mengen Wasser über Brandherden abwerfen und den Brand so in seiner Anfangsphase eindämmen - vorausgesetzt, geeignete Wasserentnahmestellen sind in der Nähe verfügbar.
Das Konzept: Drei-Minuten-Rotationsprinzip
Das neue Löschwasserbecken-Konzept basiert auf einem Drei-Minuten-Rotationsprinzip. Dieses besagt, dass ein Helikopter innerhalb von drei Minuten Wasser aufnehmen, zum Brandherd fliegen, abwerfen und zur Entnahmestelle zurückkehren können muss. Um dies zu gewährleisten, wurde das Land in verschiedene Höhenstufen eingeteilt und der Bedarf an fixen Löschwasserbecken systematisch analysiert.
Projektumfang und Standorte
Die Studie identifizierte elf neue Standorte für Löschwasserbecken. In den vergangenen drei Jahren wurden vier Standorte in Balzers, Schaan, Gaflei und Parmezg in Triesenberg realisiert. Die Becken bestehen aus Ortbeton und erfüllen strenge Anforderungen hinsichtlich Kapazität, Zugänglichkeit und Anflugmöglichkeiten für Helikopter.
Kosten und Umsetzung
Die Gesamtkosten für die Anlagen belaufen sich auf rund 3,7 Millionen Franken. Die Finanzierung erfolgt gestaffelt nach Priorität. Bestehende Becken werden überprüft und bei Bedarf angepasst. Die Detailplanung erfolgt in enger Abstimmung mit den Gemeinden, Grundeigentümern, der Feuerwehr und weiteren Fachstellen.
Sicherheit und Nachhaltigkeit
Die neuen Becken dienen ausschliesslich der Waldbrandbekämpfung und sind so konzipiert, dass sie auch bei winterlichen Bedingungen oder Wasserknappheit zuverlässig funktionieren. Sie stellen keine Gefahr für Trinkwasserquellen dar und werden unter Berücksichtigung ökologischer und landschaftlicher Aspekte geplant.
Pressekontakt:
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Stephan Jäger, Generalsekretär
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