DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
GfK: Verbraucherstimmung in Deutschland ohne klaren Trend
Die Verbraucherstimmung in Deutschland präsentiert sich ohne klaren Trend. Der von GfK und NIM ermittelte Konsumklima-Indikator prognostiziert für Juli im Vergleich zum Vormonat (revidiert -20,0 Zähler) einen leichten Rückgang um 0,3 Zähler auf minus 20,3 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Anstieg auf minus 19,0 Punkte erwartet. Die Konjunktur- und Einkommenserwartungen verbessern sich. Im Gegensatz dazu bleibt die Anschaffungsneigung nahezu unverändert und die Sparneigung nimmt zu. Vor allem die steigende Sparneigung verhindert, dass das Konsumklima seine Erholung fortsetzen kann. Der Sparindikator steigt um 3,9 Zähler und klettert mit aktuell 13,9 Punkten auf den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr.
Ifo: Stimmung in der Autoindustrie bleibt schlecht
Die deutsche Automobilindustrie kommt nicht aus ihrem lang anhaltenden Stimmungstief heraus. Der Index für das Geschäftsklima der Autoindustrie fiel im Juni zum dritten Mal in Folge leicht. Er erreichte minus 32,2 Punkte nach minus 31,7 im Mai. "Die unsichere Situation im Welthandel trifft auf ohnehin schon verschärfte Bedingungen auf den weltweiten Absatzmärkten", sagte Ifo-Branchenexpertin Anita Wölfl. "Für Optimismus sind die Signale aus dem Ausland noch zu unklar."
Trump erwägt frühzeitige Benennung von Powell-Nachfolger - Kreise
Donald Trumps Verärgerung über die vorsichtige Herangehensweise der Federal Reserve beim Thema Zinssenkung hat den US-Präsidenten offenbar zu der Überlegung veranlasst, den Zeitpunkt der Bekanntgabe seines Kandidaten für die Nachfolge von Fed-Vorsitzendem Jerome Powell, dessen Amtszeit noch elf Monate läuft, zu beschleunigen. In den vergangenen Wochen hat Trump mit dem Gedanken gespielt, Powells Nachfolger bis September oder Oktober auszuwählen und bekanntzugeben, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten. Eine dieser Personen sagte, dass der Ärger des Präsidenten über Powell eine noch frühere Bekanntgabe bereits in diesem Sommer zur Folge haben könnte.
Powell: Notenbank muss Kosten falscher Inflationsprognose berücksichtigen
Die US-Notenbank verfolgt laut ihrem Chairman Jerome Powell einen vorsichtigeren Ansatz in Bezug auf die Auswirkungen der Zollerhöhungen von US-Präsident Donald Trump als im Jahr 2019. Grund sei, dass die jüngsten Zollerhöhungen viel stärker seien, und die Wirtschaft eine Phase mit viel höherer Inflation hinter sich habe als seinerzeit. Die Fed hatte die Zinsen 2019 dreimal gesenkt, um die Risiken einer stärkeren Wirtschaftsabkühlung abzufedern, da ein Handelskrieg mit China das Geschäftsklima beeinträchtigte. Die Inflation lag zu diesem Zeitpunkt unter dem 2-Prozent-Ziel der Notenbank.
CIA-Direktor: Iranische Atomanlagen laut Geheimdienstinfos schwer beschädigt
Das iranische Atomprogramm ist durch die US-Militärschläge vom vergangenen Wochenende nach den Worten von CIA-Direktor John Ratcliffe "schwer beschädigt" worden. "Die CIA kann bestätigen, dass glaubwürdige Geheimdienstinformationen darauf hindeuten, dass das iranische Atomprogramm durch die jüngsten, gezielten Angriffe schwer beschädigt wurde", schrieb Ratcliffe auf X und untermauerte damit die Aussagen von US-Präsident Donald Trump über die Folgen der Bombardierung.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweden Mai Handelsbilanz Überschuss 3,9 Mrd SEK
Schweden Mai Exporte 169,6 Mrd SEK
Schweden Mai Importe 165,7 Mrd SEK
Norwegen Mai Arbeitslosenquote bereinigt 4,6%
DJG/DJN/apo
(END) Dow Jones Newswires
June 26, 2025 03:00 ET (07:00 GMT)
Copyright (c) 2025 Dow Jones & Company, Inc.