Hamburg (www.anleihencheck.de) - In einer bemerkenswerten Rede erwähnte EZB-Präsidentin Christine Lagarde die Möglichkeit eines "Globalen Euro"-Moments, so Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank DONNER & REUSCHEL.Darin sehe Lagarde die historische Chance, die Bedeutung des Euro als Reservewährung aufzuwerten. Allen voran durch den sukzessiven Vertrauensverlust in den US-Dollar, der noch heute die unangefochtene Weltleitwährung sei. Tatsächlich sei der Anteil des Dollar an den globalen Devisenreserven bereits in den letzten 20 Jahren von rund 70 auf derzeit 58 Prozent gesunken. Seit einigen Jahren würden einige Notenbanken - vor allem aus Schwellenländern - verstärkt ihre Dollar-Reserven reduzieren, um diese breiter zu diversifizieren. Nicht zuletzt der Einsatz von Sanktionen durch die USA und die Möglichkeit des Ausschlusses von dollarbasierten Zahlungssystemen erhöhe für viele Staaten den Anreiz, einseitige Abhängigkeiten zu vermeiden. Dabei stelle für viele Gold eine Alternative dar, worauf ein nennenswerter Anteil des Goldpreisanstiegs der letzten Jahre zurückzuführen sei. Die erratische Politik der US-Regierung unter Präsident Donald Trump untergrabe das Vertrauen in den Dollarraum zusätzlich, denn politische Verlässlichkeit und die Stabilität der Institutionen würden aktiv geschwächt. Dadurch würden jahrzehntelang eherne Gesetze der Kapitalanlage infrage gestellt, wie bspw. die Funktion des Dollar als "sicherer Hafen" in turbulenten Börsenphasen. So werte die US-Währung - trotz massiver zwischenzeitlicher Aktienkursverluste nach der Ankündigung massiver Zölle durch Trump Anfang April - deutlich ab. ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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