HAMBURG (dpa-AFX) - Jungheinrich will sich komplett aus Russland zurückziehen. Bei dem Verkauf von drei Beteiligungen rechnet der Gabelstapler-Hersteller mit einem Erlös deutlich unterhalb des Buchwerts und damit einem Verlust aus diesem Geschäft, wie er am säten Donnerstagnachmittag in Hamburg mitteilte.
Das Unternehmen werde mit drei russischen Finanzinvestoren in abschließende Verhandlungen über die Veräußerung sämtlicher Anteile an der russischen Tochter Jungheinrich Lift Truck eintreten. Der Verkauf würde das Ende von Jungheinrichs Geschäft in Russland bedeuten. Eine verbindliche Vereinbarung werde wahrscheinlich in den nächsten Wochen erwartet, hieß es weiter.
Den Angaben zufolge darf sich der Verkaufspreis wegen der Vorgaben der russischen Regierung auf maximal 40 Prozent des Marktwerts belaufen, den ein russischer Bewertungsgutachter ermittelt. Daher werde über Preise verhandelt, die deutlich unter dem Buchwert der Beteiligung zum 31. Dezember 2024 liegen.
Angaben zum Buchwert machte Jungheinrich nicht. Im 2024er-Geschäftsbericht hatte der Kion-Konkurrent ebenfalls keine Zahl dazu ausgewiesen. Auch ein Sprecher des Unternehmens wollte sich dazu auf Anfrage nicht äußern. Beim Kurs der im MDax notierten Aktie hinterließ dies keine größeren Spuren. Die Anteile waren zuletzt hervorragend gelaufen./zb/stw/jha/