DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Die EU geht im Handelsstreit möglicherweise auf die USA zu. Die EU erwäge, die Zölle auf eine ganze Reihe von aus den USA importierten Produkten zu senken, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Darüber dürfte auf dem EU-Gipfel am Abend diskutiert werden. Andere Zugeständnisse könnten die Senkung von Handelsbarrieren, den Kauf von mehr US-Produkten wie Flüssiggas sowie das Angebot der Zusammenarbeit mit den USA im Streit mit China sein.
Die Frist bis zum 9. Juli, die die US-Regierung für Handelsabkommen mit der EU und mehreren Ländern gesetzt hat, könnte derweil verlängert werden. Das sagte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt. "Vielleicht könnte sie verlängert werden", sagte sie. Das sei eine Entscheidung für den Präsidenten.
AUSBLICK UNTERNEHMEN +
Keine wichtigen Termine angekündigt
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 14:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen Mai Ausgaben / Einkommen PROGNOSE: +0,1% gg Vm/+0,3% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm/+0,8% gg Vm PCE-Preisindex / Gesamtrate PROGNOSE: +0,1% gg Vm/+2,3% gg Vj zuvor: +0,1% gg Vm/+2,1% gg Vj PCE-Preisindex / Kernrate PROGNOSE: +0,1% gg Vm/+2,6% gg Vj zuvor: +0,1% gg Vm/+2,5% gg Vj 16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (2. Umfrage) Juni PROGNOSE: 60,5 1. Umfrage: 60,5 zuvor: 52,2
ÜBERSICHT INDIZES
zuletzt +/- % E-Mini-Future S&P-500 6.010,21 +0,5% E-Mini-Future Nasdaq-100 22.714,75 +0,2% S&P/ASX 200 (Sydney) 8.531,80 -0,2% Nikkei-225 (Tokio) 40.145,34 +1,4% Hang-Seng (Hongk.) 24.267,62 -0,2% Schanghai-Comp. 3.436,32 -0,4% Kospi (Seoul) 3.055,89 -0,8%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Uneinheitlich - In Tokio steigt der Nikkei-225 kräftig und erstmals seit seit Ende Januar wieder über die Marke von 40.000 Punkten. Dagegen leidet Seoul unter weiteren Gewinnmitnahmen. In China und auch in Australien treten die Kurse erneut mehr oder weniger auf der Stelle. Dabei notiert der Index in Sydney allerdings nach wie vor nur knapp unter Allzeithoch. Gefragt sind wie bereits in den USA Technologieaktien. Tokyo Electron steigen um 5 Prozent, Softbank um 3 Prozent und Sony um 2,6 Prozent. Gestützt wird die Stimmung in Japan von günstigen Inflationsdaten aus dem Großraum Tokio. Die Inflation ging zuletzt auf 3,1 von 3,4 Prozent zurück, was den Drang zu einer strafferen Geldpolitik laut Marktteilnehmern etwas dämpfen könnte.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 43.386,84 +0,9% 404,41 +1,0% S&P-500 6.141,02 +0,8% 48,86 +3,6% NASDAQ Comp 20.167,91 +1,0% 194,36 +3,4% NASDAQ 100 22.447,29 +0,9% 209,55 +5,8% Donnerstag Mittwoch Umsatz NYSE (Aktien) 1,14 Mrd 1,10 Mrd Gewinner 2.261 808 Verlierer 515 1.950 unverändert 72 84
Fest - Nach einem verhaltenen Start gewannen Käufe die Überhand, womit es an drei der vergangenen vier Handelstage nach oben ging. Während die Lage in Nahost in den Hintergrund rückte, beschäftigten sich die Marktakteure wieder mehr mit anderen Themen wie der Geldpolitik und den Zinsaussichten. Hier waren zuletzt Diskussionen aufgekommen, dass schon bei der nächsten Notenbanksitzung im Juli die Zinsen gesenkt werden könnten. Ungeachtet der Pläne der US-Notenbanker unter ihrem Chef Jerome Powell, geduldig und vorsichtig vorzugehen, fordert US-Präsident Donald Trump beharrlich weiter niedrigere Zinsen. Er verstärkte den Druck, indem er laut Kreisen die Benennung des Powell-Nachfolgers vorziehen will. Eine Reihe neuer bzw. revidierter Konjunkturdaten fiel eher robust aus. Unternehmensseitig übertraf Micron mit Drittquartalszahlen die Erwartungen deutlich. Auch der Ausblick übertraf diese. Die Aktie gab dennoch um 1,0 Prozent nach. Laut Stifel sprach die Kursreaktion für im Vorfeld teils sehr hohe Erwartungen. Meta Platforms gingen 2,5 Prozent fester aus dem Tag. Im Streben, die eigenen KI-Aktivitäten voranzutreiben, hat Meta-Chef Zuckerberg drei hochkarätige Experten von OpenAI abgeworben. HB Fuller schnellten um 10,8 Prozent nach oben. Der Klebstoffexperte hatte seinen Ausblick angehoben nach gut ausgefallenen Quartalszahlen.
US-ANLEIHEN
Die Renditen sanken mit den anhaltenden Spekulationen über eine möglicherweise schon im Juli kommende Zinssenkung erneut leicht. Im Zehnjahresbereich ging es um 3 Basispunkte auf 4,26 Prozent nach unten.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Do, 9.05 % YTD EUR/USD 1,1690 -0,1 1,1698 1,1695 +12,5% EUR/JPY 168,89 -0,0 168,92 168,61 +3,9% EUR/GBP 0,8517 -0,0 0,8521 0,8522 +3,1% GBP/USD 1,3726 -0,0 1,3729 1,3724 +9,2% USD/JPY 144,47 0,1 144,38 144,20 -7,7% USD/KRW 1.356,49 0,1 1.355,54 1.355,14 -7,9% USD/CNY 7,1572 0,0 7,1560 7,1590 -0,6% USD/CNH 7,1679 0,1 7,1624 7,1634 -2,2% USD/HKD 7,8496 0,0 7,8491 7,8500 +1,0% AUD/USD 0,6544 -0,0 0,6546 0,6533 +5,2% NZD/USD 0,6060 0,1 0,6055 0,6053 +7,9% BTC/USD 107.421,35 0,3 107.099,40 107.655,00 +13,7% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die intakte Zinssenkungsfantasie und die Sorge um die Unabhängigkeit der US-Notenbank hielten den Dollar weiter in Schach. Der Euro ließ die 1,17er-Marke hinter sich, zuletzt kostete er 1,1701 Dollar. Der Dollarindex gab um 0,4 Prozent nach.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 65,70 65,24 +0,7% +0,46 -9,3% Brent/ICE 68,15 67,73 +0,6% +0,42 -11,0% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise wurden laut Händlern gestützt von den am Vortag veröffentlichten deutlicher gesunkenen wöchentlichen Ölvorräten der USA, konnten die Tageshochs aber nicht halten. US-Öl der Sorte WTI verteuerte sich um 0,7 Prozent.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.298,66 3.328,03 -0,9% -29,37 +27,0% Silber 31,27 31,35 -0,3% -0,08 +11,6% Platin 1.193,76 1.215,04 -1,8% -21,28 +33,2% Kupfer 5,07 5,07 +0,2% 0,01 +23,0% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR
MEXIKO - Geldpolitik
Die mexikanische Zentralbank hat ihren Leitzins um einen halben Prozentpunkt gesenkt und die Tür für weitere Senkungen offen gelassen. Der fünfköpfige Gouverneursrat stimmte mit 4:1 Stimmen für eine Senkung von 8,5 auf 8,0 Prozent. Es war die vierte Senkung um einen halben Punkt in Folge und brachte den Zinssatz auf den niedrigsten Stand seit fast drei Jahren.
APPLE
hat die Bedingungen für Entwickler, die den äußerst lukrativen App Store in der Europäischen Union nutzen, überarbeitet, um weitere Geldstrafen im Rahmen des EU-Digitalkartellrechts zu vermeiden. Apple plant dessen ungeachtet immer noch, gegen die Entscheidung der Kommission vom April Berufung einzulegen, wobei die Frist für die Einreichung der Klage am 7. Juli abläuft.
NIKE
hat das vierte Quartal des Geschäftsjahres mit knapp über den Erwartungen ausgefallenen Ergebnissen abgeschlossen. Der Umsatz sank zum Vorjahr zwar um 12 Prozent auf 11,1 Milliarden Dollar, von Factset befragte Analysten hatten mit 10,7 Milliarden Dollar aber noch etwas weniger erwartet. Das Quartalsnettoergebnis erreichte 211 Millionen Dollar. Der Gewinn je Aktie von 14 Cents schlug die Konsensschätzung von 13 Cents knapp. Im Vorjahresquartal hatte er noch 1,01 Dollar erreicht.
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June 27, 2025 01:52 ET (05:52 GMT)
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