BERLIN (dpa-AFX) - Der Handelsverband Deutschland (HDE) kritisiert die beschlossene Erhöhung des Mindestlohns scharf. "Jobs müssen sich für Arbeitgeber in der Privatwirtschaft rechnen, sonst fallen sie weg", sagte HDE-Präsident Alexander von Preen. Die Entscheidung setze im Einzelhandel zahlreiche Stellen aufs Spiel.
Weiter sagte er: Die Mindestlohnkommission hätte die schlechte konjunkturelle Lage der Branche sowie die drohenden Arbeitsplatzverluste stärker berücksichtigen müssen. Das Existenzminimum abzusichern sei in Deutschland "allein Aufgabe der staatlichen Sozialpolitik, nicht die der unabhängigen Mindestlohnkommission". Die Entscheidung werde schwerwiegende Folgen für den Wirtschaftsstandort Deutschland haben, so von Preen.
Der Mindestlohn in Deutschland soll in zwei Stufen steigen auf 14,60 Euro zum 1. Januar 2027. Anfang kommenden Jahres soll er bereits auf 13,90 Euro steigen, wie die Mindestlohnkommission mitteilte. Heute liegt der Mindestlohn bei 12,82 Euro./cr/DP/stw