Frankfurter Rundschau (ots) -
Gut möglich, dass Friedrich Merz an diesem Wochenende etwas nervös geworden ist. Exakt zwei Monate, nachdem 85 Prozent der SPD-Mitglieder dem Koalitionsvertrag mit der Union zugestimmt haben, straft dieselbe SPD ihren Vorsitzenden Lars Klingbeil mit voller Wucht ab. Nicht nur der CDU-Kanzler wird sich fragen, ob die Reihen seines Vizekanzlers so geschlossen sind wie dieser behauptet. Und wie belastbar sein Finanzminister im Regierungsbündnis künftig agieren kann.
Im Koalitionsausschuss jedenfalls ist Klingbeils Position vorerst geschwächt. Die Sozialdemokratie hat ihren Chef, jüngst oft zum "starken Mann" der Partei stilisiert, erst mal ein gutes Stück kleiner gemacht. (...)
Viele in der Partei nehmen es ihm dauerhaft übel, dass er sich im Februar den Vorsitz der Bundestagsfraktion geschnappt hat - nach einem miserablen Ergebnis, das er als Vorsitzender und Generalsekretär mitzuverantworten hatte. Wie nachhaltig die Verstimmung ist, haben der 47-Jährige und sein Umfeld genauso schwer unterschätzt wie das Ausmaß, in dem sich der linke Parteiflügel danach von ihm ignoriert fühlte.
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Gut möglich, dass Friedrich Merz an diesem Wochenende etwas nervös geworden ist. Exakt zwei Monate, nachdem 85 Prozent der SPD-Mitglieder dem Koalitionsvertrag mit der Union zugestimmt haben, straft dieselbe SPD ihren Vorsitzenden Lars Klingbeil mit voller Wucht ab. Nicht nur der CDU-Kanzler wird sich fragen, ob die Reihen seines Vizekanzlers so geschlossen sind wie dieser behauptet. Und wie belastbar sein Finanzminister im Regierungsbündnis künftig agieren kann.
Im Koalitionsausschuss jedenfalls ist Klingbeils Position vorerst geschwächt. Die Sozialdemokratie hat ihren Chef, jüngst oft zum "starken Mann" der Partei stilisiert, erst mal ein gutes Stück kleiner gemacht. (...)
Viele in der Partei nehmen es ihm dauerhaft übel, dass er sich im Februar den Vorsitz der Bundestagsfraktion geschnappt hat - nach einem miserablen Ergebnis, das er als Vorsitzender und Generalsekretär mitzuverantworten hatte. Wie nachhaltig die Verstimmung ist, haben der 47-Jährige und sein Umfeld genauso schwer unterschätzt wie das Ausmaß, in dem sich der linke Parteiflügel danach von ihm ignoriert fühlte.
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