Wien (ots) -
Karola Kraus beendet ihre Direktionszeit im Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien mit der ersten umfassenden Einzelschau des international renommierten Malers in Österreich
Tobias Pils zählt zu den spannendsten malerischen Positionen der Gegenwart. Unter Verwendung einer stark reduzierten Farbpalette schafft er Gemälde und Zeichnungen, die abstrakte und gegenständliche Momente zu assoziativen Bildwelten verweben. Was sich auf motivischer Ebene als eine Auseinandersetzung mit ebenso elementaren wie persönlichen Themen wie Geburt und Tod, Werden und Vergehen lesen lässt, verhandelt zugleich zentrale Fragen der Malerei: In Pils' Bilderkosmos führt eine malerische Markierung zur nächsten, ein Bild zu einem weiteren, so als würde auch die Malerei unausgesetzt ihren Tod und ihre Wiedergeburt inszenieren.
Pils' kalkulierter Einsatz der malerischen Mittel schafft Distanz. Das von ihm präferierte Grauspektrum, zuletzt um ausgewählte Farben erweitert, sowie die rätselhaften Konstellationen von oft nur angedeuteten Architekturen, Figuren und Gegenständen entrücken seine Bilder der Realität, lassen sie traumhaft erscheinen. Ihre Betrachtung lädt zu einer Fährtensuche ein, die sich auf die dem Bild inhärente Logik, die Grammatik der malerischen Sprache einlässt. Analog zum Vorgang des Malens, der von Intentionen und zufälligen Ereignissen bestimmt ist, erweist sich auch die Bildbetrachtung als ein prozessuales Geschehen mit offenem Ausgang.
Die Rekapitulation des malerischen Prozesses beschränkt sich nicht auf das Einzelwerk. Pils' Bilder entstehen in Gruppen, die er auch "Familien" nennt. Deren innere Zusammengehörigkeit zeigt sich darin, dass bestimmte kompositorische Elemente immer wieder auftauchen - vergleichbar einem musikalischen Thema, dessen Variation unterschiedliche Stimmungen erzeugt. Der Begriff der "Familie" impliziert, dass die Bilder dem Künstler nahe sind, ohne sich jedoch im Persönlichen zu erschöpfen. Vielmehr veranschaulichen sie universale Erfahrungen von Intimität und Distanz, Opposition und Verschwisterung: eine Kosmologie des Kreatürlichen.
Die Ausstellung im mumok ist die bislang umfangreichste Präsentation von Pils' Werk. Neben einem Überblick über sein malerisches Schaffen des letzten Jahrzehnts widmet sie sich auch dem umfassenden zeichnerischen Werk des Künstlers. Ebenfalls Teil der Ausstellung ist eine für den konkreten Ort konzipierte Wandmalerei, die sowohl auf die transitorische als auch die raumbezogene Dimension von Pils' künstlerischer Praxis verweist.
Kuratiert von Manuela Ammer
Tobias Pils, *1971 in Linz, lebt und arbeitet in Wien. Ausgewählte institutionelle Ausstellungen umfassen die Bibliotheca Reiner Speck, Oswald-Mathias Ungers Haus am Kämpchensweg, Köln (2023), das Josef Albers Museum, Bottrop (2017), die Kunsthalle Krems, Krems an der Donau (2017), Le Consortium, Dijon (2017), die Chinati Foundation, Marfa, Texas (2016), und die Secession, Wien (2013). 2020 realisierte Pils eine permanente Installation im Kunstmuseum Bonn sowie ein Fresko im Campus der École normale supérieure Paris-Saclay in Gif-sur-Yvette.
Pressekonferenz
Donnerstag, 25. September 2025, 10 Uhr
Anmeldung erbeten unter: presse@mumok.at
Eröffnung
Freitag, 26. September 2025, 19 Uhr
Eintritt frei!
Ausstellungsdauer
27. September 2025 bis 12. April 2026
Presseinformationen und -fotos: https://www.mumok.at/presse/tobias-pils (https://Presseinfos und Fotos)
Pressekontakt:
mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
Mag. Katharina Murschetz (Leitung)
Telefon: +43-1-52500-1400
Mag. Katharina Kober
Telefon: +43-1-52500-1309
presse@mumok.at
Original-Content von: MUMOK - Museum für moderne Kunst, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/70119/6065802
Karola Kraus beendet ihre Direktionszeit im Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien mit der ersten umfassenden Einzelschau des international renommierten Malers in Österreich
Tobias Pils zählt zu den spannendsten malerischen Positionen der Gegenwart. Unter Verwendung einer stark reduzierten Farbpalette schafft er Gemälde und Zeichnungen, die abstrakte und gegenständliche Momente zu assoziativen Bildwelten verweben. Was sich auf motivischer Ebene als eine Auseinandersetzung mit ebenso elementaren wie persönlichen Themen wie Geburt und Tod, Werden und Vergehen lesen lässt, verhandelt zugleich zentrale Fragen der Malerei: In Pils' Bilderkosmos führt eine malerische Markierung zur nächsten, ein Bild zu einem weiteren, so als würde auch die Malerei unausgesetzt ihren Tod und ihre Wiedergeburt inszenieren.
Pils' kalkulierter Einsatz der malerischen Mittel schafft Distanz. Das von ihm präferierte Grauspektrum, zuletzt um ausgewählte Farben erweitert, sowie die rätselhaften Konstellationen von oft nur angedeuteten Architekturen, Figuren und Gegenständen entrücken seine Bilder der Realität, lassen sie traumhaft erscheinen. Ihre Betrachtung lädt zu einer Fährtensuche ein, die sich auf die dem Bild inhärente Logik, die Grammatik der malerischen Sprache einlässt. Analog zum Vorgang des Malens, der von Intentionen und zufälligen Ereignissen bestimmt ist, erweist sich auch die Bildbetrachtung als ein prozessuales Geschehen mit offenem Ausgang.
Die Rekapitulation des malerischen Prozesses beschränkt sich nicht auf das Einzelwerk. Pils' Bilder entstehen in Gruppen, die er auch "Familien" nennt. Deren innere Zusammengehörigkeit zeigt sich darin, dass bestimmte kompositorische Elemente immer wieder auftauchen - vergleichbar einem musikalischen Thema, dessen Variation unterschiedliche Stimmungen erzeugt. Der Begriff der "Familie" impliziert, dass die Bilder dem Künstler nahe sind, ohne sich jedoch im Persönlichen zu erschöpfen. Vielmehr veranschaulichen sie universale Erfahrungen von Intimität und Distanz, Opposition und Verschwisterung: eine Kosmologie des Kreatürlichen.
Die Ausstellung im mumok ist die bislang umfangreichste Präsentation von Pils' Werk. Neben einem Überblick über sein malerisches Schaffen des letzten Jahrzehnts widmet sie sich auch dem umfassenden zeichnerischen Werk des Künstlers. Ebenfalls Teil der Ausstellung ist eine für den konkreten Ort konzipierte Wandmalerei, die sowohl auf die transitorische als auch die raumbezogene Dimension von Pils' künstlerischer Praxis verweist.
Kuratiert von Manuela Ammer
Tobias Pils, *1971 in Linz, lebt und arbeitet in Wien. Ausgewählte institutionelle Ausstellungen umfassen die Bibliotheca Reiner Speck, Oswald-Mathias Ungers Haus am Kämpchensweg, Köln (2023), das Josef Albers Museum, Bottrop (2017), die Kunsthalle Krems, Krems an der Donau (2017), Le Consortium, Dijon (2017), die Chinati Foundation, Marfa, Texas (2016), und die Secession, Wien (2013). 2020 realisierte Pils eine permanente Installation im Kunstmuseum Bonn sowie ein Fresko im Campus der École normale supérieure Paris-Saclay in Gif-sur-Yvette.
Pressekonferenz
Donnerstag, 25. September 2025, 10 Uhr
Anmeldung erbeten unter: presse@mumok.at
Eröffnung
Freitag, 26. September 2025, 19 Uhr
Eintritt frei!
Ausstellungsdauer
27. September 2025 bis 12. April 2026
Presseinformationen und -fotos: https://www.mumok.at/presse/tobias-pils (https://Presseinfos und Fotos)
Pressekontakt:
mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
Mag. Katharina Murschetz (Leitung)
Telefon: +43-1-52500-1400
Mag. Katharina Kober
Telefon: +43-1-52500-1309
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