Berlin (ots) -
- Testbesuche der DUH in 21 Supermärkten und Drogerien decken auf: In knapp der Hälfte der getesteten Filialen konnte kein Elektroschrott abgegeben werden
- DUH geht rechtlich gegen Aldi, Edeka, Netto und Co. wegen Verstößen gegen Rücknahmepflichten und erstmals auch Informationspflichten vor
- DUH fordert von Umweltminister Schneider Überarbeitung des Elektrogesetzes, Vollzugsbehörden müssen Rücknahmepflichten zudem wirksam kontrollieren
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zieht nach drei Jahren Rücknahmepflicht von Elektroschrott in Supermärkten und Drogerien ein katastrophales Fazit. In Testbesuchen von April bis Mai 2025 hat die DUH stichprobenartig 21 Filialen von 9 Supermarkt- und Drogeriemarktketten überprüft - mit diesem Ergebnis: In fast der Hälfte der untersuchten Märkte konnten keine Elektroaltgeräte zurückgegeben werden. Zudem fehlten teilweise verpflichtende Verbraucherinformationen. Die DUH wird deshalb Klage gegen Unternehmen der Edeka-Gruppe, Aldi-Nord, Netto Marken-Discount und Müller-Drogeriemarkt einreichen. In fünf weiteren Fällen konnte die DUH Verbraucherrechte bereits erfolgreich durchsetzen. Märkte der Ketten Rewe, Edeka und Norma lenkten ein und haben strafbewehrte Unterlassungserklärungen abgegeben, mit denen sich die Unternehmen dazu verpflichtet haben, die Rücknahme von Elektroschrott zukünftig sicherzustellen.
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH: "Es ist ein Armutszeugnis, dass auch drei Jahre nach Inkrafttreten der gesetzlichen Rücknahmepflicht in fast der Hälfte der von uns getesteten Supermarkt- und Drogeriemarktfilialen keine Elektroaltgeräte abgegeben werden konnten. Fehlende Verbraucherinformationen zeigen zudem, dass kein Wille besteht, Kundinnen und Kunden die Abgabe von Elektroschrott zu ermöglichen. Gegen diese Blockadehaltung der Märkte müssen die Vollzugsbehörden der Bundesländer endlich hart durchgreifen. Zudem muss Bundesumweltminister Carsten Schneider die gesetzlichen Vorgaben zur Rücknahme von Elektroschrott im Handel bei der geplanten Novellierung des Elektrogesetzes grundsätzlich besser regeln, damit Verbraucherinnen und Verbrauchern ausreichend Rückgabestellen im Handel zur Verfügung stehen und sie zudem viel besser als bisher informiert werden."
Supermärkte versuchen immer wieder, sich mit ihrer vermeintlich zu kleinen Gesamtverkaufsfläche aus der Verantwortung zu ziehen. Dies erschwert auch den Vollzug und macht es für Verbraucherinnen und Verbraucher schwer, rücknahmepflichtige Drogerien und Supermärkte zu erkennen. Im Elektrogesetz müssen deshalb klarere Pflichten für den Handel definiert werden. Dringend erforderlich sind eine verpflichtende einheitliche Kennzeichnung aller Sammelstellen im Handel und eine Rücknahmepflicht für alle Supermärkte und Drogerien.
Marieke Hoffmann, DUH-Kreislaufwirtschaftsexpertin: "Häufig müssen Verbraucherinnen und Verbraucher in Supermärkten das Kassenpersonal ansprechen, um alte Elektrogeräte abzugeben. Dies führt in vielen Fällen zu unangenehmen Situationen, insbesondere wenn das Verkaufspersonal nicht ausreichend geschult ist und dadurch lange Wartezeiten entstehen. Für eine gute Rücknahmepraxis braucht es im Eingangsbereich, an den Verkaufsregalen für Elektrogeräte und im Kassenbereich gut sicht- und lesbare Hinweisschilder, auf die sich Kundinnen und Kunden beziehen können. Am besten sind professionelle Sammelbehältnisse in der Nähe des Kassenbereiches oder eine persönliche Abgabemöglichkeit an geschulte Mitarbeitende."
Pressekontakt:
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, metz@duh.de
Dr. Marieke Hoffmann, Senior Expert Kreislaufwirtschaft
030 2400867 467, hoffmann@duh.de
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, presse@duh.de
www.duh.de
Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/22521/6065800
- Testbesuche der DUH in 21 Supermärkten und Drogerien decken auf: In knapp der Hälfte der getesteten Filialen konnte kein Elektroschrott abgegeben werden
- DUH geht rechtlich gegen Aldi, Edeka, Netto und Co. wegen Verstößen gegen Rücknahmepflichten und erstmals auch Informationspflichten vor
- DUH fordert von Umweltminister Schneider Überarbeitung des Elektrogesetzes, Vollzugsbehörden müssen Rücknahmepflichten zudem wirksam kontrollieren
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zieht nach drei Jahren Rücknahmepflicht von Elektroschrott in Supermärkten und Drogerien ein katastrophales Fazit. In Testbesuchen von April bis Mai 2025 hat die DUH stichprobenartig 21 Filialen von 9 Supermarkt- und Drogeriemarktketten überprüft - mit diesem Ergebnis: In fast der Hälfte der untersuchten Märkte konnten keine Elektroaltgeräte zurückgegeben werden. Zudem fehlten teilweise verpflichtende Verbraucherinformationen. Die DUH wird deshalb Klage gegen Unternehmen der Edeka-Gruppe, Aldi-Nord, Netto Marken-Discount und Müller-Drogeriemarkt einreichen. In fünf weiteren Fällen konnte die DUH Verbraucherrechte bereits erfolgreich durchsetzen. Märkte der Ketten Rewe, Edeka und Norma lenkten ein und haben strafbewehrte Unterlassungserklärungen abgegeben, mit denen sich die Unternehmen dazu verpflichtet haben, die Rücknahme von Elektroschrott zukünftig sicherzustellen.
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH: "Es ist ein Armutszeugnis, dass auch drei Jahre nach Inkrafttreten der gesetzlichen Rücknahmepflicht in fast der Hälfte der von uns getesteten Supermarkt- und Drogeriemarktfilialen keine Elektroaltgeräte abgegeben werden konnten. Fehlende Verbraucherinformationen zeigen zudem, dass kein Wille besteht, Kundinnen und Kunden die Abgabe von Elektroschrott zu ermöglichen. Gegen diese Blockadehaltung der Märkte müssen die Vollzugsbehörden der Bundesländer endlich hart durchgreifen. Zudem muss Bundesumweltminister Carsten Schneider die gesetzlichen Vorgaben zur Rücknahme von Elektroschrott im Handel bei der geplanten Novellierung des Elektrogesetzes grundsätzlich besser regeln, damit Verbraucherinnen und Verbrauchern ausreichend Rückgabestellen im Handel zur Verfügung stehen und sie zudem viel besser als bisher informiert werden."
Supermärkte versuchen immer wieder, sich mit ihrer vermeintlich zu kleinen Gesamtverkaufsfläche aus der Verantwortung zu ziehen. Dies erschwert auch den Vollzug und macht es für Verbraucherinnen und Verbraucher schwer, rücknahmepflichtige Drogerien und Supermärkte zu erkennen. Im Elektrogesetz müssen deshalb klarere Pflichten für den Handel definiert werden. Dringend erforderlich sind eine verpflichtende einheitliche Kennzeichnung aller Sammelstellen im Handel und eine Rücknahmepflicht für alle Supermärkte und Drogerien.
Marieke Hoffmann, DUH-Kreislaufwirtschaftsexpertin: "Häufig müssen Verbraucherinnen und Verbraucher in Supermärkten das Kassenpersonal ansprechen, um alte Elektrogeräte abzugeben. Dies führt in vielen Fällen zu unangenehmen Situationen, insbesondere wenn das Verkaufspersonal nicht ausreichend geschult ist und dadurch lange Wartezeiten entstehen. Für eine gute Rücknahmepraxis braucht es im Eingangsbereich, an den Verkaufsregalen für Elektrogeräte und im Kassenbereich gut sicht- und lesbare Hinweisschilder, auf die sich Kundinnen und Kunden beziehen können. Am besten sind professionelle Sammelbehältnisse in der Nähe des Kassenbereiches oder eine persönliche Abgabemöglichkeit an geschulte Mitarbeitende."
Pressekontakt:
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, metz@duh.de
Dr. Marieke Hoffmann, Senior Expert Kreislaufwirtschaft
030 2400867 467, hoffmann@duh.de
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, presse@duh.de
www.duh.de
Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/22521/6065800
© 2025 news aktuell