FRANKFURT (dpa-AFX) - Die einstige Ferienfluggesellschaft Condor baut ihr Netz mit innereuropäischen Städteverbindungen aus. Wichtigstes Ziel ist es nach den Worten des Condor-Chefs Peter Gerber unter anderem, die Langstreckenflüge in Frankfurt mit Zu- und Abbringerflügen zu versorgen. Dazu kommen Passagiere im Punkt-zu-Punkt-Verkehr und Kunden anderer Airlines, die in Frankfurt nicht zur Lufthansa umsteigen. Entsprechende Gespräche führe man beispielsweise mit American Airlines, El Al und Korean Air.
Gerber zog eine positive Bilanz der vor drei Monaten gestarteten Cityflüge beispielsweise nach Paris, Mailand, Zürich oder Prag. Die Flüge seien zu 88 Prozent pünktlich, die Umsteigeprozesse in Frankfurt funktionierten sehr gut.
Schwache innerdeutsche Nachfrage
Vergleichsweise schwach war bislang die Nachfrage auf den neuen innerdeutschen Verbindungen nach Berlin, Hamburg und München. Dort hat Condor nach eigenen Angaben nur teilweise mehr als 50 Prozent der angebotenen Plätze verkauft. Das Angebot sei noch zu wenig bekannt, meint Gerber. Besser lief es nach Wien mit mehr als 80 Prozent Auslastung sowie nach Rom, Mailand und Paris.
Im Sommerflugplan 2026 will Condor mit Barcelona, Budapest und Venedig drei zusätzliche City-Ziele anfliegen. Zudem werden die Flüge zu den bisherigen neun Destinationen aufgestockt. Dafür muss die Gesellschaft ihr touristisches Angebot an einigen Destinationen ausdünnen. Das spanische Malaga soll gar nicht mehr angeflogen werden.
Condor baut ein eigenes Zubringernetz auf, nachdem Lufthansa ein entsprechendes Abkommen zu Vorzugskonditionen für Condor-Passagiere im vergangenen Dezember beendet hat. Laut Gerber kommen noch etwa 5 Prozent der Condor-Langstreckengäste mit Lufthansa-Flügen von und nach Frankfurt. Früher seien es mehr als 20 Prozent gewesen./ceb/DP/jha