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Seyit Binbir
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ETFs im Check: Chancen und Risiken der passiven Geldanlage

ETFs bieten kostengünstige, transparente und breit gestreute Anlagemöglichkeiten - doch auch passive Investments sind nicht risikofrei. Was Anleger wissen sollten, bevor sie investieren.

Exchange Traded Funds (kurz ETFs) haben in den letzten Jahren einen wahren Boom erlebt und gelten als eine der beliebtesten Anlageformen für Privatanleger. Ihr Erfolg ist kein Zufall: Im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds bieten sie kostengünstigen Zugang zu breit gestreuten Märkten, hohe Transparenz und eine relativ einfache Handhabung. Aber was macht sie so attraktiv - und welche Risiken sollten Investoren kennen? Im Gegensatz zu aktiv gemanagten Fonds bilden ETFs passiv einen Index nach, was Kostenvorteile und Transparenz mit sich bringt. Doch auch passive Investments sind nicht immer frei von Risiken.

Vorteile von ETFs

1. Kosteneffizienz

Ein großer Pluspunkt von ETFs sind die niedrigen Kosten. Da sie lediglich einen Index abbilden und kein aktives Fondsmanagement erfordern, fallen deutlich geringere Gebühren an als beispielsweise bei klassischen Investmentfonds. Die Total Expense Ratio (TER) liegt oft zwischen 0,1 und 0,5 Prozent pro Jahr, während aktiv gemanagte Fonds häufig mindestens 1 Prozent oder mehr verlangen. Auf lange Sicht haben diese Unterschiede einen erheblichen Einfluss auf die Rendite.

2. Transparenz

ETFs bieten eine hohe Transparenz, da sie täglich an der Börse gehandelt werden und ihre Zusammensetzung öffentlich einsehbar ist. Anleger wissen also genau, welche Wertpapiere im Fond enthalten sind - im Gegensatz zu einigen aktiv gemanagten Fonds, die ihre Strategie oft nur quartalsweise offenlegen.

3. Breite Diversifikation

Mit einem einzigen ETF können Anleger in Hunderte oder sogar Tausende Unternehmen investieren, sofern es sich um prominente Top-ETFs handelt. Der bekannte MSCI World-ETF deckt beispielsweise Aktien aus zahlreichen Industrieländern ab, während ein DAX-ETF die Performance der 40 größten deutschen Unternehmen abbildet. Diese Streuung reduziert das Klumpenrisiko und macht ETFs zu einem soliden Instrument für langfristige Vermögensbildung.

4. Hohe Liquidität

Da ETFs wie Aktien an der Börse gehandelt werden, können sie jederzeit während der offiziellen Handelszeiten ge- oder verkauft werden. Das macht sie deutlich flexibler als klassische Investmentfonds, die oft nur einmal täglich zum NAV (Nettoinventarwert) gehandelt werden.

5. Ideal für Sparpläne

Viele Broker und Banken bieten spezielle ETF-Sparpläne an, bei denen bereits mit kleinen Beträgen (in der Regel ab 25 Euro monatlich) investiert werden kann. Durch regelmäßiges Ansparen profitieren Anleger zudem vom Cost-Average-Effekt und können so langfristig Vermögen aufbauen, ohne hohe Anfangsinvestitionen tätigen zu müssen.


© Freepik

Nachteile von ETFs

1. Marktrisiko

ETFs schützen nicht vor Verlusten, denn die Entwicklung hängt vom Marktumfeld ab. Fällt der abgebildete Index, sinkt automatisch auch der Wert des ETFs. Besonders in turbulenten Börsenphasen kann dies zu erheblichen Kurseinbrüchen führen. Im Gegensatz zu aktiv gemanagten Fonds gibt es bei klassischen ETFs keine Möglichkeit, defensive Anpassungen vorzunehmen.

2. Keine aktive Steuerung

Während aktive Fondsmanager versuchen, durch gezielte Auswahl von Titeln den Markt zu schlagen, folgen ETFs strikt ihrem Index. Das bedeutet: In schwachen Märkten gibt es keine Möglichkeit, gezielt in defensive Werte umzuschichten.

3. Nischen-ETFs mit erhöhtem Risiko

Nicht alle ETFs sind gleich sicher. Besonders spezielle Themen-ETFs (zum Beispiel Kryptowährungen, kleine Branchen oder exotische Märkte) können hohe Schwankungen aufweisen. Zudem sind manche Nischenprodukte weniger liquide, was zu größeren Spreads und dementsprechend höheren Handelskosten führen kann.

4. Tracking-Differenz

Obwohl ETFs einen Index möglichst genau abbilden sollen, kommt es manchmal zu Abweichungen - der Tracking-Differenz. Gründe hierfür können Gebühren, Steuern oder technische Aspekte der Indexnachbildung sein. Besonders bei synthetisch replizierenden ETFs (die Derivate nutzen) besteht ein zusätzliches Kontrahentenrisiko.

Weiterführende Überlegungen: ETFs im Gesamtportfolio

Kombination aus aktiven und passiven Strategien

Während ETFs für breite Marktabdeckung und Kosteneffizienz sorgen, können aktiv gemanagte Fonds oder Einzelaktien in bestimmten Marktphasen oder Nischen Vorteile bieten. Ein hybrides Anlagekonzept könnte beispielsweise darin bestehen, den Großteil des Portfolios in kostengünstige ETFs zu investieren und konsequent Einzelwerte oder thematische Fonds hinzuzufügen, um systematisch Überrenditen zu erzielen.

Ein Beispiel zur Verdeutlichung: Ein Anleger könnte 70 Prozent seines Depots in einen globalen Aktien-ETF (beispielsweise MSCI World) und einen Anleihen-ETF stecken, während die restlichen 30 Prozent für gezielte Investments in Wachstumsbranchen (KI, erneuerbare Energien etc.) oder aussichtsreiche Einzelaktien genutzt werden. Diese Mischung vereint die Stabilität passiver Investments mit den Chancen aktiver Strategien.

Regelmäßige Portfolio-Überprüfung und Rebalancing

Auch bei einem ETF-basierten Portfolio ist kontinuierliches Monitoring entscheidend. Märkte verändern sich stetig - und ursprünglich gewählte Gewichtungen können sich durch Kursentwicklungen verschieben. Ein klassisches Beispiel: Steigen Aktien stark an, während Anleihen stagnieren, kann das ursprünglich festgelegte Risikoprofil schnell aus dem Gleichgewicht geraten.

Hier kommt das sogenannte Rebalancing ins Spiel - die gezielte Rückführung der Portfolio-Struktur auf die ursprüngliche Aufteilung. Dies kann durch regelmäßiges Nachkaufen untergewichteter ETFs oder Verkaufen übergewichteter Positionen erfolgen. Viele Anleger nutzen feste Intervalle (meist jährlich oder halbjährlich), um ihr Portfolio zu überprüfen und anzupassen. Zudem sollte hinterfragt werden, ob die gewählten ETFs weiterhin die beste Option darstellen oder ob neue, kostengünstigere oder besser performende Alternativen auf dem Markt verfügbar sind.

Fazit: Für wen lohnen sich ETFs?

ETFs eignen sich besonders für Anleger, die kostengünstig, transparent und langfristig investieren möchten. Sie sind ideal für Buy-and-Hold-Strategien, Sparpläne und die breite Streuung des Portfolios. Allerdings sollten sich Investoren darüber bewusst sein, dass auch passive Investments Risiken bergen - insbesondere in volatilen Marktphasen oder bei speziellen Themen-ETFs.

Wer höhere Renditen durch aktive Marktsteuerung sucht, muss möglicherweise auf andere Anlageformen zurückgreifen. Doch für viele Privatanleger bleiben ETFs eine der effizientesten Methoden, um langfristig Vermögen aufzubauen - vorausgesetzt, man wählt die richtigen Produkte und behält die Risiken im Blick.

Vor einer Investition sollte man sich ausführlich mit dem Thema ETFs befassen, verschiedene Informationsquellen nutzen und bei Bedarf fachliche Beratung einholen.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Investitionen in ETFs und andere Finanzprodukte bergen Risiken und sollten individuell geprüft werden.

Enthaltene Werte: DE0009653386

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