WIESBADEN (ots) -
- Neuer Höchstwert: Knapp 14 % der gesamten Stromeinspeisung im Jahr 2024 aus Photovoltaik
- Wert der importierten Photovoltaikanlagen in den ersten vier Monaten 2025 gegenüber Vorjahreszeitraum um knapp 22 % zurückgegangen, Exporte um knapp 33 %
- Produktion von Solarmodulen und Solarkollektoren im 1. Quartal 2025 um knapp 51 % beziehungsweise gut 10 % gegenüber Vorjahresquartal gesunken
Nach wie vor setzen immer mehr Unternehmen und private Haushalte in Deutschland auf die Energie der Sonne zur Stromerzeugung. Im März 2025 waren auf Dächern und Grundstücken hierzulande gut 4,2 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt rund 98 300 Megawatt installiert, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Damit nahm die Zahl der Anlagen gegenüber dem Vorjahresmonat um 23,7 % zu, die installierte Leistung stieg im selben Zeitraum um 21,9 %. Im März 2024 hatte es gut 3,4 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt rund 80 700 Megawatt gegeben. Erfasst werden alle Photovoltaikanlagen, die in die Netze der öffentlichen Versorgung einspeisen und über einen Stromzähler verfügen, der die eingespeisten Strommengen misst. Kleinere Anlagen, wie etwa die sogenannten Balkonkraftwerke, fallen daher in der Regel nicht darunter.
Anteil von Photovoltaik an der gesamten Stromerzeugung nimmt weiter zu
Durch den Betrieb von Photovoltaikanlagen wurden 2024 hierzulande rund 59,5 Millionen Megawattstunden Strom ins Netz eingespeist. Damit entfielen 13,8 % der gesamten inländischen Stromproduktion auf Photovoltaik - ein neuer Höchstwert. 2023 hatte Photovoltaik einen Anteil von 12,0 % an der gesamten Stromeinspeisung ausgemacht. Rekordmonat für Solarstrom in Deutschland war bisher der Juli 2024: Mit knapp 8,7 Millionen Megawattstunden wurde mehr als ein Viertel (27,4 %) des eingespeisten Stroms in jenem Monat mithilfe von Photovoltaikanlagen erzeugt.
China wichtigster Lieferant von Photovoltaikanlagen für den deutschen Markt
Daten zu Importen und Produktion von Photovoltaikanlagen in den ersten Monaten 2025 können einen ersten Hinweis auf die Entwicklung der installierten Anlagen in diesem Jahr geben. Die Importe von Photovoltaikanlagen sind in den ersten vier Monaten des Jahres 2025 stark zurückgegangen: Von Januar bis April sank der Wert der eingeführten Solarzellen und Solarmodule gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als ein Fünftel (21,5 %) auf gut 402 Millionen Euro. Auch der Wert der exportierten Photovoltaikanlagen sank in diesem Zeitraum von rund 189 Millionen Euro auf knapp 127 Millionen Euro - ein Rückgang von knapp einem Drittel (32,9 %).
Im Jahr 2024 sind Photovoltaikanlagen im Wert von gut 1,8 Milliarden Euro nach Deutschland importiert worden. Gegenüber dem Vorjahr hatte sich der Wert damit bereits knapp halbiert (-49,2 %). China ist aus deutscher Sicht mit Abstand das wichtigste Herkunftsland für Photovoltaikanlagen: 85,8 % der nach Deutschland eingeführten Photovoltaikanlagen kamen 2024 aus der Volksrepublik. Danach folgten mit großem Abstand die Niederlande (7,5 %) und Dänemark (1,2 %).
Der Importwert von Photovoltaikanlagen war 2024 mehr als dreimal so hoch wie der Exportwert dieser Waren aus Deutschland. Exportiert wurden im vergangenen Jahr Photovoltaikanlagen im Wert von gut 510 Millionen Euro - mehr als die Hälfte (56,6 %) weniger als ein Jahr zuvor. Diese gingen zu einem großen Teil in europäische Staaten. Die wichtigsten Abnehmer waren 2024 Österreich (12,8 %), Italien (11,3 %) und die Schweiz (11,2 %).
Produktion von Solarmodulen und Solarkollektoren mit deutlichen Rückgängen
Die Produktion von Solarmodulen für Photovoltaikanlagen ist in Deutschland im 1. Quartal 2025 ebenfalls deutlich gesunken: Gegenüber dem Vorjahresquartal ging die Zahl der produzierten Solarmodule um mehr als die Hälfte (50,7 %) auf gut 227 000 Stück zurück. Weniger stark als bei Solarmodulen fiel der Produktionsrückgang bei Solarkollektoren aus. Diese wandeln Sonnenenergie in Wärme um, sowohl für die Warmwassererzeugung als auch zum Heizen. Während im 1. Quartal 2024 noch knapp 21 300 Solarkollektoren hergestellt wurden, waren es von Januar bis März 2025 rund 19 100. Das entspricht einem Rückgang von 10,3 %.
Bereits im vergangenen Jahr ist die Produktion von Solarmodulen hierzulande deutlich zurückgegangen. 2024 wurden gut 1,5 Millionen Solarmodule zum Absatz produziert. Damit hatte sich die Produktion gegenüber dem Vorjahr mehr als halbiert (-56,2 %). 2023 waren knapp 3,5 Millionen solcher Module hergestellt worden. Ein ähnlich starker Rückgang zeigt sich bei den Solarkollektoren: Im Jahr 2024 wurden in Deutschland knapp 88 900 Stück produziert, mehr als die Hälfte (53,7 %) weniger als noch ein Jahr zuvor (192 000).
Methodische Hinweise:
Gegenstand der Außenhandelsstatistik ist der grenzüberschreitende Warenverkehr Deutschlands mit dem Ausland. Ausgewertet wurden unter dem Sammelbegriff Photovoltaikanlagen die Warennummern WA85017100, WA85017200, WA85018000 und WA85414300 des Warenverzeichnisses für die Außenhandelsstatistik.
Die Daten der zum Absatz bestimmten Produktion von Solarmodulen und Solarkollektoren beziehen sich auf die GP-Positionen Solarmodule (GP19-261122403) und Solarkollektoren (GP19-275214007). Der Berichtskreis umfasst Betriebe von Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten des Produzierenden Gewerbes. Weiterführende Informationen finden sich im Qualitätsbericht "Produktionserhebungen"
Weitere Informationen:
Detaillierte Daten zu der Produktion von Solarmodulen und Solarkollektoren können unter den Meldenummern GP19-261122403 und GP19-275214007 des Güterverzeichnisses für Produktionsstatistiken über die Tabelle 42131-0004 in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.
Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.
Weitere Auskünfte:
Pressestelle
Telefon: +49 611 75 3444
www.destatis.de/kontakt
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/32102/6069636
- Neuer Höchstwert: Knapp 14 % der gesamten Stromeinspeisung im Jahr 2024 aus Photovoltaik
- Wert der importierten Photovoltaikanlagen in den ersten vier Monaten 2025 gegenüber Vorjahreszeitraum um knapp 22 % zurückgegangen, Exporte um knapp 33 %
- Produktion von Solarmodulen und Solarkollektoren im 1. Quartal 2025 um knapp 51 % beziehungsweise gut 10 % gegenüber Vorjahresquartal gesunken
Nach wie vor setzen immer mehr Unternehmen und private Haushalte in Deutschland auf die Energie der Sonne zur Stromerzeugung. Im März 2025 waren auf Dächern und Grundstücken hierzulande gut 4,2 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt rund 98 300 Megawatt installiert, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Damit nahm die Zahl der Anlagen gegenüber dem Vorjahresmonat um 23,7 % zu, die installierte Leistung stieg im selben Zeitraum um 21,9 %. Im März 2024 hatte es gut 3,4 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt rund 80 700 Megawatt gegeben. Erfasst werden alle Photovoltaikanlagen, die in die Netze der öffentlichen Versorgung einspeisen und über einen Stromzähler verfügen, der die eingespeisten Strommengen misst. Kleinere Anlagen, wie etwa die sogenannten Balkonkraftwerke, fallen daher in der Regel nicht darunter.
Anteil von Photovoltaik an der gesamten Stromerzeugung nimmt weiter zu
Durch den Betrieb von Photovoltaikanlagen wurden 2024 hierzulande rund 59,5 Millionen Megawattstunden Strom ins Netz eingespeist. Damit entfielen 13,8 % der gesamten inländischen Stromproduktion auf Photovoltaik - ein neuer Höchstwert. 2023 hatte Photovoltaik einen Anteil von 12,0 % an der gesamten Stromeinspeisung ausgemacht. Rekordmonat für Solarstrom in Deutschland war bisher der Juli 2024: Mit knapp 8,7 Millionen Megawattstunden wurde mehr als ein Viertel (27,4 %) des eingespeisten Stroms in jenem Monat mithilfe von Photovoltaikanlagen erzeugt.
China wichtigster Lieferant von Photovoltaikanlagen für den deutschen Markt
Daten zu Importen und Produktion von Photovoltaikanlagen in den ersten Monaten 2025 können einen ersten Hinweis auf die Entwicklung der installierten Anlagen in diesem Jahr geben. Die Importe von Photovoltaikanlagen sind in den ersten vier Monaten des Jahres 2025 stark zurückgegangen: Von Januar bis April sank der Wert der eingeführten Solarzellen und Solarmodule gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als ein Fünftel (21,5 %) auf gut 402 Millionen Euro. Auch der Wert der exportierten Photovoltaikanlagen sank in diesem Zeitraum von rund 189 Millionen Euro auf knapp 127 Millionen Euro - ein Rückgang von knapp einem Drittel (32,9 %).
Im Jahr 2024 sind Photovoltaikanlagen im Wert von gut 1,8 Milliarden Euro nach Deutschland importiert worden. Gegenüber dem Vorjahr hatte sich der Wert damit bereits knapp halbiert (-49,2 %). China ist aus deutscher Sicht mit Abstand das wichtigste Herkunftsland für Photovoltaikanlagen: 85,8 % der nach Deutschland eingeführten Photovoltaikanlagen kamen 2024 aus der Volksrepublik. Danach folgten mit großem Abstand die Niederlande (7,5 %) und Dänemark (1,2 %).
Der Importwert von Photovoltaikanlagen war 2024 mehr als dreimal so hoch wie der Exportwert dieser Waren aus Deutschland. Exportiert wurden im vergangenen Jahr Photovoltaikanlagen im Wert von gut 510 Millionen Euro - mehr als die Hälfte (56,6 %) weniger als ein Jahr zuvor. Diese gingen zu einem großen Teil in europäische Staaten. Die wichtigsten Abnehmer waren 2024 Österreich (12,8 %), Italien (11,3 %) und die Schweiz (11,2 %).
Produktion von Solarmodulen und Solarkollektoren mit deutlichen Rückgängen
Die Produktion von Solarmodulen für Photovoltaikanlagen ist in Deutschland im 1. Quartal 2025 ebenfalls deutlich gesunken: Gegenüber dem Vorjahresquartal ging die Zahl der produzierten Solarmodule um mehr als die Hälfte (50,7 %) auf gut 227 000 Stück zurück. Weniger stark als bei Solarmodulen fiel der Produktionsrückgang bei Solarkollektoren aus. Diese wandeln Sonnenenergie in Wärme um, sowohl für die Warmwassererzeugung als auch zum Heizen. Während im 1. Quartal 2024 noch knapp 21 300 Solarkollektoren hergestellt wurden, waren es von Januar bis März 2025 rund 19 100. Das entspricht einem Rückgang von 10,3 %.
Bereits im vergangenen Jahr ist die Produktion von Solarmodulen hierzulande deutlich zurückgegangen. 2024 wurden gut 1,5 Millionen Solarmodule zum Absatz produziert. Damit hatte sich die Produktion gegenüber dem Vorjahr mehr als halbiert (-56,2 %). 2023 waren knapp 3,5 Millionen solcher Module hergestellt worden. Ein ähnlich starker Rückgang zeigt sich bei den Solarkollektoren: Im Jahr 2024 wurden in Deutschland knapp 88 900 Stück produziert, mehr als die Hälfte (53,7 %) weniger als noch ein Jahr zuvor (192 000).
Methodische Hinweise:
Gegenstand der Außenhandelsstatistik ist der grenzüberschreitende Warenverkehr Deutschlands mit dem Ausland. Ausgewertet wurden unter dem Sammelbegriff Photovoltaikanlagen die Warennummern WA85017100, WA85017200, WA85018000 und WA85414300 des Warenverzeichnisses für die Außenhandelsstatistik.
Die Daten der zum Absatz bestimmten Produktion von Solarmodulen und Solarkollektoren beziehen sich auf die GP-Positionen Solarmodule (GP19-261122403) und Solarkollektoren (GP19-275214007). Der Berichtskreis umfasst Betriebe von Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten des Produzierenden Gewerbes. Weiterführende Informationen finden sich im Qualitätsbericht "Produktionserhebungen"
Weitere Informationen:
Detaillierte Daten zu der Produktion von Solarmodulen und Solarkollektoren können unter den Meldenummern GP19-261122403 und GP19-275214007 des Güterverzeichnisses für Produktionsstatistiken über die Tabelle 42131-0004 in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.
Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.
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