FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein kritischer Analystenkommentar hat die Aktien der DWS am Freitag ans Ende des MDax gedrückt. Die Papiere der Fondsgesellschaft, die zur Deutschen Bank gehört, verloren am Nachmittag 4,2 Prozent auf 47,20 Euro und waren damit schwächster Wert im leicht schwächelnden Index der mittelgroßen Werte. Außerdem rutschten sie unter die 100-Tage-Durchschnittslinie, einen charttechnischen Indikator für den mittel- bis langfristigen Trend.
Analyst Arnaud Giblat von Exane BNP Paribas senkte seine Anlageempfehlung von "Neutral" auf "Underperform". Mit einem Kursziel von 43 Euro sieht er noch knapp neun Prozent weiteres Verlustrisiko für die Aktien. Giblat begründet dies unter anderem mit einer eingetrübten Fonds-Entwicklung bei der DWS. Über das laufende Jahr hinaus sei weiteres Gewinnwachstum eine Herausforderung. Selbst möglicher Rückenwind durch Investitionen in Europa, zunehmender Risikohunger der Anleger und größeres Interesse in Märkte außerhalb der USA überzeugen den Analysten nicht.
Im bisherigen Jahresverlauf steht für die DWS-Aktien trotzdem noch ein Kursplus von fast einem Fünftel zu Buche. Der Start ins zweite Halbjahr fiel für die Papiere aber denkbar schlecht aus: Seit dem Ende Juni erreichten Zwischenhoch von 50,70 Euro hat die DWS bis zu ihrem Tagestief von 47,12 Euro zeitweise 7,1 Prozent eingebüßt. Ihr Rekordhoch von Ende Mai bei 54,70 Euro ist mittlerweile in etwas weitere Ferne gerückt./niw/la/stw