BERLIN (dpa-AFX) - Der erhoffte Aufschwung im Einzelhandel lässt weiter auf sich warten. Viele Menschen in Deutschland halten ihr Geld zusammen - das spürt auch der Einzelhandel: Ein großer Teil der Unternehmen zeigt sich unzufrieden mit dem bisherigen Jahresverlauf. Das geht aus einer Umfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) unter rund 650 Betrieben hervor.
Gut die Hälfte der Händler berichtet demnach, dass sich ihre Geschäftslage im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum verschlechtert hat. 33 Prozent sehen keine Veränderung - und nur 16 Prozent eine Verbesserung. Fast drei Viertel der Unternehmen geben außerdem an, dass die Kundenfrequenz in ihren stationären Geschäften in den vergangenen zwei Jahren zurückgegangen ist. Lediglich bei 10 Prozent hat sie zugenommen.
Auch der Blick in die Zukunft fällt verhalten aus. Nur etwa ein Viertel der Händler rechnet damit, dass die Umsätze 2025 leicht oder deutlich höher sein werden als im Vorjahr. Schon die Jahre 2023 und 2024 waren für die Branche schwierig gewesen.
Der HDE hält dennoch an seiner zu Jahresbeginn aufgestellten Prognose fest. Für dieses Jahr erwartet der Verband ein nominales Umsatzplus von zwei Prozent. Real, also inflationsbereinigt, entspräche das lediglich einem Plus von 0,5 Prozent. Etwas besser könnten sich die Geschäfte im Onlinehandel entwickeln: Hier rechnet der Verband für 2025 mit einem nominalen Umsatzanstieg von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr./cr/DP/jha