WASHINGTON (dpa-AFX) - Im Zollkonflikt mit der Europäischen Union hat US-Präsident Donald Trump einen Brief an die EU angekündigt. Auf die Frage eines Journalisten, ob er optimistisch auf einen Deal mit der EU blicke, sagte er: "Wir sind wahrscheinlich zwei Tage davon entfernt, ihnen einen Brief zu schicken. Wir sind im Gespräch mit ihnen. Ich möchte nur, dass Sie wissen, dass ein Brief ein Deal bedeutet."
Bislang wurde in der EU-Kommission kein Brief erwartet. Die Verhandlungen über eine einvernehmliche Lösung gingen weiter, hieß es noch am Montag. Schon länger verhandelt Brüssel mit Washington im Zollstreit - der Ausgang bleibt offen.
Am Montag hatte Trump mehr als ein Dutzend Briefe mit Zoll-Vorgaben an verschiedene Länder vor allem in Asien veröffentlicht. Zudem verschob er die Deadline für neue Importaufschläge um knapp einen Monat. Eigentlich wäre die Frist an diesem Mittwoch (9. Juli) ausgelaufen. Nun sollen ab dem 1. August neue Zölle auf Exporte anderer Länder in die USA erhoben werden.
Kurz zuvor hatte Trump sich nochmal festgelegt - er beharrt auf seiner Zollfrist zum 1. August. Der Republikaner schrieb auf seiner Plattform Truth Social: "An diesem Datum hat sich nichts geändert, und es wird sich auch nichts ändern. Mit anderen Worten: Alle Beträge sind ab dem 1. AUGUST 2025 fällig". Er ergänzte: "Es werden keine Verlängerungen gewährt."
Stunden danach hatte sich der Republikaner aber nicht gänzlich auf die Verbindlichkeit der neuen Zollfrist festgelegt. Auf die Frage, ob die Frist zum 1. August verbindlich sei, hatte er in Anwesenheit von Journalisten am Montagabend (Ortszeit) gesagt: "Ich würde sagen verbindlich, aber nicht zu 100 Prozent." Er zeigte sich offen, sollten die Handelspartner ihm einen Vorschlag unterbreiten./ngu/DP/men