Schwerin (ots) -
Viele Menschen tragen Prägungen aus ihrer Kindheit unbewusst ins Erwachsenenalter - vor allem, wenn sie diese Erfahrungen nie wirklich aufgearbeitet haben. Besonders deutlich zeigen sich solche Muster, wenn sie selbst Eltern werden: Plötzlich treten Schwierigkeiten wie mangelnde Stressregulation, das Gefühl, nicht zu genügen, oder Probleme mit Nähe wieder hervor.
Selbst mit besten Absichten lassen sich alte Denk- und Verhaltensmuster oft nicht einfach abschütteln und werden ungewollt an die nächste Generation weitergegeben. Dieser Kreislauf kann sich über Generationen hinweg fortsetzen. Wer ihn durchbrechen möchte, muss verstehen, woher das eigene Verhalten stammt, und lernen, ungünstige Prägungen loszulassen. Dieser Beitrag zeigt, warum das Bewusstwerden über die eigene Vergangenheit der Schlüssel zu einer gesunden Eltern-Kind-Beziehung ist und wie Familien gemeinsam alte Muster überwinden können.
Der Einfluss unverarbeiteter Probleme bei der Erziehung
Ein erster Hinweis darauf, dass Themen aus der eigenen Vergangenheit die Beziehung innerhalb einer Familie beeinflussen, sind Überreaktionen in bestimmten Situationen. Eltern, die in einem strengen Umfeld aufgewachsen sind, werden möglicherweise schnell ungeduldig, wütend oder laut, wenn ihr Kind nicht sofort das macht, was sie von ihm verlangen. Dann passiert es, dass dem Kind bestimmte Eigenschaften unterstellt werden, etwa, dass es bewusst provoziert und sich aktiv gegen die Eltern stellen möchte.
Menschen, deren Eltern hingegen übermäßig ängstlich waren und die überall vermeintliche Gefahren sahen, neigen selbst dazu, ihre eigenen Kinder zu sehr zu behüten und ihnen kaum etwas zuzutrauen, da sie ebenfalls eine übertriebene Angst verspüren. Das nimmt einen negativen Einfluss auf das Selbstbewusstsein des Kindes und das Verhältnis zwischen den Generationen.
Zusammenhang zwischen der Kindheit und dem Verhalten als Erwachsene
Gefühle, die auf Erfahrungen aus der Kindheit zurückgehen, prägen oft unser Verhalten als Erwachsene. Wer als Kind wiederholt bestraft wurde - etwa durch Isolation, Anschreien, Liebesentzug oder sogar Gewalt - lernt früh, sich zu unterwerfen. Diese tief verwurzelte Prägung bleibt meist auch im Erwachsenenalter bestehen.
Erwachsene, die solche Erfahrungen gemacht haben, neigen häufig dazu, Konflikte zu vermeiden. Sie haben in ihrer Kindheit nicht gelernt, klare Grenzen zu setzen, für sich selbst einzustehen oder ihre eigene Meinung zu vertreten. Stattdessen richten sie sich vor allem nach den Erwartungen anderer und werden zu sogenannten "People-Pleasern".
Diese Prägung wirkt sich oft auch auf das eigene Elternsein aus: Menschen mit dieser Erfahrung fällt es schwer, in der Erziehung konsequent zu sein und ihren Kindern klare Grenzen aufzuzeigen. Das zeigt deutlich, wie wichtig es ist, die eigene Kindheit aufzuarbeiten, um diese ungünstigen Muster zu durchbrechen und eine gesunde Basis für zukünftige Generationen zu schaffen.
Innere Muster aus der Kindheit und ihre Übertragung ins Erwachsenenleben
Für den Aufbau solcher inneren Muster aus der Kindheit gibt es mehrere psychologische Gründe. Grundsätzlich machen Kinder eine Vielzahl von Erfahrungen; manche haben einen positiven, andere einen negativen Einfluss. Dazu gehören vor allem Situationen, die negative Gefühle wie Überforderung, Verletzung oder Stress führen. Prinzipiell gehören natürlich auch negative Erfahrungen zum Leben dazu, denn auch sie sind wichtig für die Entwicklung. Wenn jedoch bestimmte Probleme im Erwachsenenalter wiederholt auftreten, liegt der Ursprung in nicht verarbeiteten Erfahrungen aus der Kindheit oder Jugend.
Manche Erfahrungen prägen das Selbstverständnis und die innere Wahrnehmung der Welt nachhaltig, vor allem, wenn sie emotionale Verletzungen ausgelöst haben. So verinnerlichen etwa Kinder, die von ihren Eltern gegenüber den Geschwistern benachteiligt werden, den Glaubenssatz, dass sie nicht wertvoll oder liebenswert seien, da sie in ihrer Wahrnehmung nicht so akzeptiert werden, wie sie sind. Solche Glaubenssätze prägen einen Menschen dann sein gesamtes Leben lang.
Vom Bewusstsein bis zur Verhaltensänderung
Das Erkennen eigener Glaubenssätze ist ein entscheidender erster Schritt, um persönliche Probleme anzugehen. Ein hilfreicher Ansatz ist es, wiederkehrende Themen aus dem eigenen Leben zu notieren. Oft zeigen sich dabei bereits klare Muster im Verhalten. Zusätzlich kann es sinnvoll sein, den Partner in diesen Prozess einzubeziehen und ihn zu ermutigen, seine Beobachtungen und Eindrücke mitzuteilen.
Dieses bewusste Auseinandersetzen mit den eigenen Erfahrungen ermöglicht es, prägende Erlebnisse aus der Kindheit zu reflektieren und aufzuarbeiten. Dadurch können alte, festgefahrene Verhaltensweisen schrittweise verändert werden. Dieser Prozess erfordert Zeit, Geduld und oft auch Mut. Doch die investierte Mühe lohnt sich: Am Ende steht nicht nur ein erfüllteres und zufriedeneres Leben, sondern auch ein harmonischeres Verhältnis zur eigenen Familie.
Über Ramón Schlemmbach:
Ramón Schlemmbach ist klinischer Psychologe (M.Sc.), systemischer Paartherapeut und Heilpraktiker für Psychotherapie. Mit seinem Coaching-Programm "Geprägt! Aber richtig" unterstützt er Erwachsene dabei, emotionale Altlasten aus der Kindheit zu erkennen und nachhaltig zu verändern. Durch seine strukturierte Online-Arbeit hat er bereits hunderten Klient*innen geholfen, ein erfüllteres Leben zu führen. Mehr Informationen unter: https://ramon-schlemmbach.de/
Pressekontakt:
Schlemmbach Coaching GmbH
Vertreten durch: Ramón Schlemmbach
https://ramon-schlemmbach.de/
Pressekontakt:
Ruben Schäfer
E-Mail: redaktion@dcfverlag.de
Original-Content von: Schlemmbach Coaching GmbH, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/180106/6072789
Viele Menschen tragen Prägungen aus ihrer Kindheit unbewusst ins Erwachsenenalter - vor allem, wenn sie diese Erfahrungen nie wirklich aufgearbeitet haben. Besonders deutlich zeigen sich solche Muster, wenn sie selbst Eltern werden: Plötzlich treten Schwierigkeiten wie mangelnde Stressregulation, das Gefühl, nicht zu genügen, oder Probleme mit Nähe wieder hervor.
Selbst mit besten Absichten lassen sich alte Denk- und Verhaltensmuster oft nicht einfach abschütteln und werden ungewollt an die nächste Generation weitergegeben. Dieser Kreislauf kann sich über Generationen hinweg fortsetzen. Wer ihn durchbrechen möchte, muss verstehen, woher das eigene Verhalten stammt, und lernen, ungünstige Prägungen loszulassen. Dieser Beitrag zeigt, warum das Bewusstwerden über die eigene Vergangenheit der Schlüssel zu einer gesunden Eltern-Kind-Beziehung ist und wie Familien gemeinsam alte Muster überwinden können.
Der Einfluss unverarbeiteter Probleme bei der Erziehung
Ein erster Hinweis darauf, dass Themen aus der eigenen Vergangenheit die Beziehung innerhalb einer Familie beeinflussen, sind Überreaktionen in bestimmten Situationen. Eltern, die in einem strengen Umfeld aufgewachsen sind, werden möglicherweise schnell ungeduldig, wütend oder laut, wenn ihr Kind nicht sofort das macht, was sie von ihm verlangen. Dann passiert es, dass dem Kind bestimmte Eigenschaften unterstellt werden, etwa, dass es bewusst provoziert und sich aktiv gegen die Eltern stellen möchte.
Menschen, deren Eltern hingegen übermäßig ängstlich waren und die überall vermeintliche Gefahren sahen, neigen selbst dazu, ihre eigenen Kinder zu sehr zu behüten und ihnen kaum etwas zuzutrauen, da sie ebenfalls eine übertriebene Angst verspüren. Das nimmt einen negativen Einfluss auf das Selbstbewusstsein des Kindes und das Verhältnis zwischen den Generationen.
Zusammenhang zwischen der Kindheit und dem Verhalten als Erwachsene
Gefühle, die auf Erfahrungen aus der Kindheit zurückgehen, prägen oft unser Verhalten als Erwachsene. Wer als Kind wiederholt bestraft wurde - etwa durch Isolation, Anschreien, Liebesentzug oder sogar Gewalt - lernt früh, sich zu unterwerfen. Diese tief verwurzelte Prägung bleibt meist auch im Erwachsenenalter bestehen.
Erwachsene, die solche Erfahrungen gemacht haben, neigen häufig dazu, Konflikte zu vermeiden. Sie haben in ihrer Kindheit nicht gelernt, klare Grenzen zu setzen, für sich selbst einzustehen oder ihre eigene Meinung zu vertreten. Stattdessen richten sie sich vor allem nach den Erwartungen anderer und werden zu sogenannten "People-Pleasern".
Diese Prägung wirkt sich oft auch auf das eigene Elternsein aus: Menschen mit dieser Erfahrung fällt es schwer, in der Erziehung konsequent zu sein und ihren Kindern klare Grenzen aufzuzeigen. Das zeigt deutlich, wie wichtig es ist, die eigene Kindheit aufzuarbeiten, um diese ungünstigen Muster zu durchbrechen und eine gesunde Basis für zukünftige Generationen zu schaffen.
Innere Muster aus der Kindheit und ihre Übertragung ins Erwachsenenleben
Für den Aufbau solcher inneren Muster aus der Kindheit gibt es mehrere psychologische Gründe. Grundsätzlich machen Kinder eine Vielzahl von Erfahrungen; manche haben einen positiven, andere einen negativen Einfluss. Dazu gehören vor allem Situationen, die negative Gefühle wie Überforderung, Verletzung oder Stress führen. Prinzipiell gehören natürlich auch negative Erfahrungen zum Leben dazu, denn auch sie sind wichtig für die Entwicklung. Wenn jedoch bestimmte Probleme im Erwachsenenalter wiederholt auftreten, liegt der Ursprung in nicht verarbeiteten Erfahrungen aus der Kindheit oder Jugend.
Manche Erfahrungen prägen das Selbstverständnis und die innere Wahrnehmung der Welt nachhaltig, vor allem, wenn sie emotionale Verletzungen ausgelöst haben. So verinnerlichen etwa Kinder, die von ihren Eltern gegenüber den Geschwistern benachteiligt werden, den Glaubenssatz, dass sie nicht wertvoll oder liebenswert seien, da sie in ihrer Wahrnehmung nicht so akzeptiert werden, wie sie sind. Solche Glaubenssätze prägen einen Menschen dann sein gesamtes Leben lang.
Vom Bewusstsein bis zur Verhaltensänderung
Das Erkennen eigener Glaubenssätze ist ein entscheidender erster Schritt, um persönliche Probleme anzugehen. Ein hilfreicher Ansatz ist es, wiederkehrende Themen aus dem eigenen Leben zu notieren. Oft zeigen sich dabei bereits klare Muster im Verhalten. Zusätzlich kann es sinnvoll sein, den Partner in diesen Prozess einzubeziehen und ihn zu ermutigen, seine Beobachtungen und Eindrücke mitzuteilen.
Dieses bewusste Auseinandersetzen mit den eigenen Erfahrungen ermöglicht es, prägende Erlebnisse aus der Kindheit zu reflektieren und aufzuarbeiten. Dadurch können alte, festgefahrene Verhaltensweisen schrittweise verändert werden. Dieser Prozess erfordert Zeit, Geduld und oft auch Mut. Doch die investierte Mühe lohnt sich: Am Ende steht nicht nur ein erfüllteres und zufriedeneres Leben, sondern auch ein harmonischeres Verhältnis zur eigenen Familie.
Über Ramón Schlemmbach:
Ramón Schlemmbach ist klinischer Psychologe (M.Sc.), systemischer Paartherapeut und Heilpraktiker für Psychotherapie. Mit seinem Coaching-Programm "Geprägt! Aber richtig" unterstützt er Erwachsene dabei, emotionale Altlasten aus der Kindheit zu erkennen und nachhaltig zu verändern. Durch seine strukturierte Online-Arbeit hat er bereits hunderten Klient*innen geholfen, ein erfüllteres Leben zu führen. Mehr Informationen unter: https://ramon-schlemmbach.de/
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