Emittent / Herausgeber: Union Investment
/ Schlagwort(e): Studie/Studienergebnisse
Generation Altersarmut? Junge Menschen sorgen sich um Lebensstandard im Alter
Frankfurt am Main, 9. Juli 2025 - Eine aktuelle Umfrage im Rahmen des Anlegerbarometers von Union Investment zeigt alarmierende Trends in der Altersvorsorge vor allem unter jungen Menschen: Insbesondere 20- bis 29-Jährige fürchten sich verstärkt vor Altersarmut und glauben nicht, dass sie finanziell gut für das Alter vorgesorgt haben. Die Ergebnisse basieren auf einer repräsentativen Online-Befragung von 1.006 Personen in Deutschland, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden. Mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) zwischen 20 und 29 Jahren haben Angst davor, einmal Opfer von Altersarmut zu werden (Vorjahr: 46 Prozent). Das sind knapp doppelt so viele wie bei den Befragten, die über 50 Jahre alt sind (27 Prozent) und auch deutlich mehr als in den Altersgruppen dazwischen (jeweils 37 Prozent). Nur ein Viertel der Jüngeren (25 Prozent) glaubt, finanziell gut für das Alter vorgesorgt zu haben (Vorjahr: 29 Prozent). In den anderen Altersgruppen schwankt der Wert zwischen 45 und 56 Prozent. Jüngere wissen: gesetzliche Rente wird nicht reichen Die meisten jungen Menschen machen sich außerdem Sorgen über ihren Lebensstandard im Alter. Mehr als drei Viertel (78 Prozent) sind davon überzeugt, dass ihre gesetzliche Rente allein nicht ausreichen wird, um den aktuellen Lebensstandard auch später zu halten (Vorjahr: 83 Prozent). Diese Besorgnis wird durch die Erkenntnis verstärkt, dass 81 Prozent und damit mehr als in jeder anderen Altersgruppe damit rechnen, einen erheblichen Teil der Lebenshaltungskosten im Rentenalter aus Ersparnissen bestreiten zu müssen (Vorjahr: 83 Prozent). Aber bei allem Pessimismus mit Blick auf die eigene finanzielle Situation im Alter: Junge Menschen lassen sich bei diesem Thema auf keinen Fall entmutigen. Vielmehr zeigen sie sich bereit, die Herausforderungen anzugehen und aktiv für ihre finanzielle Zukunft vorzusorgen. Zwei von drei jungen Befragten (69 Prozent) gehen davon aus, dass sie sich mit privater Altersvorsorge vor finanziellen Engpässen im Alter schützen können (Vorjahr: 75 Prozent). Dabei sind die Jüngeren mit 61 Prozent mehr als in jeder anderen Altersgruppe zum Konsumverzicht bereit und damit dafür, heute weniger Geld auszugeben, um die private Vorsorge zu stärken (Vorjahr: 56 Prozent). Und auch wenn es in allen anderen Altersgruppen mindestens doppelt so viele sind, haben unter den 20- bis 29-Jährigen immerhin 35 Prozent bereits eine private Altersvorsorge abgeschlossen. "Diese Bereitschaft, sich den finanziellen Herausforderungen im Alter bereits heute zu stellen und private Vorsorge dabei als zielführendes Instrument zu betrachten, zeigt, dass junge Menschen proaktiv an ihrer finanziellen Sicherheit arbeiten und sich der Bedeutung einer soliden Altersvorsorge bewusst sind", sagt Kerstin Knoefel, Leiterin Privatkunden bei Union Investment. Für junge Menschen gehören Aktien und Investmentfonds zur Altersvorsorge Die jüngere Generation ist zudem der Meinung, dass sich Aktienfonds am besten zur finanziellen Vorsorge für das Alter eignen. Diese Präferenz haben 39 Prozent der Befragten zwischen 20 und 29 Jahren und damit mehr als doppelt so viele als die Altersgruppen ab 40, unter denen nur 17 Prozent Aktienfonds für die Altersvorsorge präferieren. Hier steht vor allem das selbst genutzte Eigenheim im Fokus: 61 Prozent der 50- bis 59-Jährigen sind der Meinung, dass die eigenen vier Wände die beste finanzielle Vorsorge für das Alter sind. Private Altersvorsorge beschäftigt aber auch ältere Generationen Die Ergebnisse des Anlegerbarometers zeigen aber auch, dass das Thema Altersvorsorge nicht nur von jungen Menschen als Herausforderungen gesehen wird. Schaut man auf den Durchschnitt aller Befragten wird dies und die Beständigkeit der Sorgen deutlich: 79 Prozent rechnen nicht damit, dass die gesetzliche Rente zur Wohlstandssicherung reichen wird (Vorjahr ebenfalls 79 Prozent). Annähernd drei Viertel der Befragten (72 Prozent) gehen davon aus, dass sie für einen Teil ihrer Lebenshaltungskosten auf Ersparnisse zurückgreifen müssen (Vorjahr: 73 Prozent). Diese Daten verdeutlichen, dass die Notwendigkeit, privat vorzusorgen, nicht nur die jüngeren Generationen betrifft, sondern alle Altersgruppen. Zwei Drittel (68 Prozent) sehen in privater Vorsorge einen Schutz vor finanziellen Engpässen im Alter (Vorjahr ebenfalls 68 Prozent). "Die Ergebnisse der Umfrage sind ein klarer Aufruf zur Handlung. Gerade die junge Generation hat Lösungen verdient, die ihnen dabei hilft eine der größten Herausforderungen für ihren Wohlstand zu bewältigen. Dabei gilt die Regel, je früher man startet, umso kleiner sind die finanziellen Engpässe im Alter. Daher ist die von der neuen Bundesregierung geplante Frühstartrente ein so wichtiger Baustein, um die Altersvorsorge in Deutschland verlässlicher zu machen", betont Knoefel. Zur Studie Zusatzmaterial zur Meldung: Datei: Junge Menschen haben Angst vor Altersarmut Veröffentlichung einer Mitteilung, übermittelt durch EQS Group. |