FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Mittwoch über 1,17 US-Dollar gehalten. Am Vormittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1708 Dollar und damit in etwa so viel wie am Dienstagabend. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt auf 1,1718 (Montag: 1,1728) Dollar festgesetzt.
Dem Devisenmarkt fehlte es zunächst an klaren Impulsen. So werden im Tagesverlauf weder in der Eurozone noch in den USA wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht. Bereits seit Monatsbeginn bewegt sich der Euro in einer recht engen Spanne zwischen knapp 1,17 und gut 1,18 Dollar.
Weiterhin steht die US-Handelspolitik im Blick der Märkte. Präsident Donald Trump hatte zuletzt die Frist der bislang für diesen Mittwoch angepeilten US-Zölle auf den 1. August verschoben. Am Dienstag erklärte er, dass diese Frist nicht mehr verschoben werde.
Darüber hinaus will Trump Extrazölle für bestimmte Branchenimporte einführen. So sollen auf Kupfereinfuhren Zuschläge von 50 Prozent erhoben werden. Auch Zölle auf Arzneimittel, Halbleiter und "verschiedene andere Dinge" kann er sich vorstellen.
Angesichts des weiter schwelenden Handelskonflikts könnten mittelfristig verschiedene Faktoren zu einer Schwächung des Dollar führen, schrieb Währungsstratege Peter Dragicevich vom Finanzsoftware-Unternehmen Corpay. Der Experte verwies unter anderem auf ein geringeres US-Wachstum wegen erhöhter Unsicherheit und höherer Importkosten für Unternehmen sowie Verbraucher. Auch die Aussichten auf einen schwächeren Arbeitsmarkt, niedrigere US-Zinsen oder geringere Kapitalzuflüsse in die USA spielten eine Rolle./la/jsl/stk