Bonn (ots) -
Geschlechtergerechtigkeit muss konsequent und nachhaltig priorisiert werden
Anlässlich der Ukraine Recovery Conference 2025 am 10. und 11. Juli in Rom ruft die internationale Hilfsorganisation CARE Regierungen, Geber und alle am Wiederaufbau beteiligten Akteure dazu auf, Geschlechtergerechtigkeit und die Bedürfnisse marginalisierter Gruppen in den Mittelpunkt des Wiederaufbauprozesses zu stellen. Bei der letzten Konferenz 2024 in Berlin konnten zwar Fortschritte erzielt werden, doch zivilgesellschaftliche Organisationen und Frauenrechtsorganisationen wurden auch weiterhin nicht konsequent in alle Diskussionen und Entscheidungen rund um den Wiederaufbau miteinbezogen.
"Es ist zutiefst frustrierend, wie vorrangig Männer über die Zukunft der Ukraine debattieren - während Frauen und ihre Themen fast vollständig unter den Tisch fallen", sagt Michael McGrath, Länderdirektor von CARE Ukraine. "Letzten Monat habe ich nahe der Front lokale, von Frauen geführte Organisationen getroffen. Unter Beschuss stellen sie sichere Unterkünfte für vertriebene Frauen bereit und machen das Leben für Überlebende von Krieg und Gewalt mit Traumaberatung wieder ein bisschen erträglicher. Der Antrieb dieser Frauen ist ein enormer Wille, zu helfen und einen positiven Unterschied für die Menschen in Not zu bewirken. Diese Stimmen müssen in Rom gehört werden - nicht nur als Fußnote, sondern als Mitgestalterinnen ihrer Zukunft."
Auch im vierten Kriegsjahr und trotz einer Finanzierungskrise, die einige Frauenrechtsorganisationen bereits gezwungen hat, ihre Dienstleistungen zu reduzieren oder ganz einzustellen, sind Frauen weiterhin entscheidende Akteure in der Nothilfe, in der Förderung des sozialen Zusammenhalts und dem lokalen Wiederaufbau. Ihre Handlungsmöglichkeiten werden jedoch durch strukturelle Unterfinanzierung und die sehr begrenzte Beteiligung in formellen Politik- und Planungsprozessen stark eingeschränkt.
"Wiederaufbau bedeutet nicht nur, Mauern neu zu errichten. Es geht darum, Vertrauen, Würde und Chancen wiederherzustellen - und niemand versteht das besser als die Frauen, die ihre Gemeinschaften zusammengehalten haben, als alles andere zerbrach", sagt Michael McGrath. "Wir fordern die Gastgeber der Ukraine Recovery Conference 2025 auf, zuzuhören, zu handeln - und Geschlechtergerechtigkeit nicht als Pflichtaufgabe, sondern als Grundpfeiler des Wiederaufbaus zu begreifen."
Hinweis an Redaktionen:
Die Ukraine Recovery Conference 2025 (URC25) wird gemeinsam von den Regierungen der Ukraine und Italiens in Rom ausgerichtet. Sie folgt auf die bisherigen Konferenzen in Lugano (2022), London (2023) und Berlin (2024).
CARE hat gemeinsam mit ukrainischen Partnerorganisationen das Statement "Ukraine Recovery Conference 2025: Pathway to gender-transformative recovery" veröffentlicht - ein Aufruf zu geschlechtertransformativem Handeln und einem inklusiven Wiederaufbau in der Ukraine.
Die Forderungen sind im Detail:
- Umfassende, direkte und maßgebliche Beteiligung von Frauen, Mädchen und marginalisierten Gruppen an allen Diskussionen und Entscheidungsprozessen auf allen Ebenen.
- Frauenrechts- und frauengeführte Organisationen müssen in allen vier thematischen Dimensionen der Konferenz sprechen.
- Bereitstellung einer flexiblen, mehrjährigen Grundfinanzierung für Frauenrechts- und frauengeführte Organisationen, um ihre Dienstleistungen, ihre Interessenvertretung und ihre Führungsrolle im langfristigen Wiederaufbau abzusichern.
- Geschlechtergerechtigkeit als Querschnittsthema in allen Bereichen der Konferenz-Agenda - einschließlich Infrastruktur, wirtschaftlicher Erneuerung und Regierungsführung.
CARE wurde 1945 gegründet, um Armut und Hunger in Europa mit über 100 Millionen CARE-Paketen zu lindern. Heute setzt sich CARE in über 100 Ländern mit überwiegend einheimischen Kräften für die Überwindung von Not, Armut und Ausgrenzung ein und stellt insbesondere Frauen und Mädchen ins Zentrum seiner Arbeit.
Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland e.V.
Corinna Henrich
Telefon: +49 (0) 228 975 63 - 46
Mobil: +49 (0) 1511 11 48 475
E-Mail: henrich@care.de
Original-Content von: CARE Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/6745/6073696
Geschlechtergerechtigkeit muss konsequent und nachhaltig priorisiert werden
Anlässlich der Ukraine Recovery Conference 2025 am 10. und 11. Juli in Rom ruft die internationale Hilfsorganisation CARE Regierungen, Geber und alle am Wiederaufbau beteiligten Akteure dazu auf, Geschlechtergerechtigkeit und die Bedürfnisse marginalisierter Gruppen in den Mittelpunkt des Wiederaufbauprozesses zu stellen. Bei der letzten Konferenz 2024 in Berlin konnten zwar Fortschritte erzielt werden, doch zivilgesellschaftliche Organisationen und Frauenrechtsorganisationen wurden auch weiterhin nicht konsequent in alle Diskussionen und Entscheidungen rund um den Wiederaufbau miteinbezogen.
"Es ist zutiefst frustrierend, wie vorrangig Männer über die Zukunft der Ukraine debattieren - während Frauen und ihre Themen fast vollständig unter den Tisch fallen", sagt Michael McGrath, Länderdirektor von CARE Ukraine. "Letzten Monat habe ich nahe der Front lokale, von Frauen geführte Organisationen getroffen. Unter Beschuss stellen sie sichere Unterkünfte für vertriebene Frauen bereit und machen das Leben für Überlebende von Krieg und Gewalt mit Traumaberatung wieder ein bisschen erträglicher. Der Antrieb dieser Frauen ist ein enormer Wille, zu helfen und einen positiven Unterschied für die Menschen in Not zu bewirken. Diese Stimmen müssen in Rom gehört werden - nicht nur als Fußnote, sondern als Mitgestalterinnen ihrer Zukunft."
Auch im vierten Kriegsjahr und trotz einer Finanzierungskrise, die einige Frauenrechtsorganisationen bereits gezwungen hat, ihre Dienstleistungen zu reduzieren oder ganz einzustellen, sind Frauen weiterhin entscheidende Akteure in der Nothilfe, in der Förderung des sozialen Zusammenhalts und dem lokalen Wiederaufbau. Ihre Handlungsmöglichkeiten werden jedoch durch strukturelle Unterfinanzierung und die sehr begrenzte Beteiligung in formellen Politik- und Planungsprozessen stark eingeschränkt.
"Wiederaufbau bedeutet nicht nur, Mauern neu zu errichten. Es geht darum, Vertrauen, Würde und Chancen wiederherzustellen - und niemand versteht das besser als die Frauen, die ihre Gemeinschaften zusammengehalten haben, als alles andere zerbrach", sagt Michael McGrath. "Wir fordern die Gastgeber der Ukraine Recovery Conference 2025 auf, zuzuhören, zu handeln - und Geschlechtergerechtigkeit nicht als Pflichtaufgabe, sondern als Grundpfeiler des Wiederaufbaus zu begreifen."
Hinweis an Redaktionen:
Die Ukraine Recovery Conference 2025 (URC25) wird gemeinsam von den Regierungen der Ukraine und Italiens in Rom ausgerichtet. Sie folgt auf die bisherigen Konferenzen in Lugano (2022), London (2023) und Berlin (2024).
CARE hat gemeinsam mit ukrainischen Partnerorganisationen das Statement "Ukraine Recovery Conference 2025: Pathway to gender-transformative recovery" veröffentlicht - ein Aufruf zu geschlechtertransformativem Handeln und einem inklusiven Wiederaufbau in der Ukraine.
Die Forderungen sind im Detail:
- Umfassende, direkte und maßgebliche Beteiligung von Frauen, Mädchen und marginalisierten Gruppen an allen Diskussionen und Entscheidungsprozessen auf allen Ebenen.
- Frauenrechts- und frauengeführte Organisationen müssen in allen vier thematischen Dimensionen der Konferenz sprechen.
- Bereitstellung einer flexiblen, mehrjährigen Grundfinanzierung für Frauenrechts- und frauengeführte Organisationen, um ihre Dienstleistungen, ihre Interessenvertretung und ihre Führungsrolle im langfristigen Wiederaufbau abzusichern.
- Geschlechtergerechtigkeit als Querschnittsthema in allen Bereichen der Konferenz-Agenda - einschließlich Infrastruktur, wirtschaftlicher Erneuerung und Regierungsführung.
CARE wurde 1945 gegründet, um Armut und Hunger in Europa mit über 100 Millionen CARE-Paketen zu lindern. Heute setzt sich CARE in über 100 Ländern mit überwiegend einheimischen Kräften für die Überwindung von Not, Armut und Ausgrenzung ein und stellt insbesondere Frauen und Mädchen ins Zentrum seiner Arbeit.
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