Koblenz (ots) -
Vier Jahre nach der Flut: Noch 92 Millionen Euro Hochwasserspenden sind übrig - Gelder sind verplant und werden dringend gebraucht
Die Hilfsbereitschaft im Sommer 2021 war enorm: Nach den Flutkatastrophen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen spendeten Menschen aus ganz Deutschland mehr als 671 Millionen Euro. Das hat eine Recherche des SWR bei rund 40 Hilfsorganisationen, Landkreisen und Kommunen ergeben. Der SWR hatte sämtliche Organisationen befragt, die mindestens eine Million Euro an Spenden erhalten haben. Das Erstaunliche: 92 Millionen Euro sind nach Angaben der Institutionen noch nicht ausgegeben worden. Das sind fast 14 Prozent der Gesamtsumme.
Kein Spenden-"Skandal"
Dahinter verbirgt sich aber kein Spendenskandal: Die Hilfsorganisationen und Kommunen begründen gegenüber dem SWR detailliert, warum noch so viel Geld vorhanden ist. Noch immer sind Johanniter, Malteser, DRK und andere Helferinnen und Helfer in den Katastrophengebieten im Einsatz und werden dort dringend gebraucht. Sie beraten flutbetroffene Bürger beim Beantragen des Geldes aus dem Wideraufbaufonds und ersetzen Familien den 20-Prozent-Eigenanteil an Wiederaufbaukosten, der nicht vom Staat erstattet wird. Ein weiteres wichtiges Standbein sind die Angebote der psychosozialen Hilfe. Erst jetzt wird vielen Flutbetroffenen klar, dass sie traumatisiert sind und sich helfen lassen müssen. Die Nachfrage nach psychosozialer Therapie wird immer größer.
Restspenden sind budgetiert und fest verplant
Viele Hilfsorganisationen haben große Teile der Rest-Spendensumme bereits fest verplant. Die meisten gehen davon aus, dass das Spendengeld bis 2030 ausgegeben ist. Bürger, Vereine und Gruppen in den Flutgebieten werden aufgefordert, weiterhin Anträge auf Spendengeld zu stellen. Ulla Fiebig, die Vorsitzende von "Herzenssache e. V.", das ist die Kinderhilfsorganisation von SWR, Saarländischem Rundfunk und Sparda-Bank, fordert Organisationen auf, die Kinder- und Jugendhilfsprojekte im Flutbereich anbieten, sich bei der "Herzenssache" zu melden. Der Verein hat seit 2021 schon über 60 Hilfsprojekte in Rheinland-Pfalz unterstützt.
SWR berichtet über die Hochwasserspenden am Freitag, 11. Juli 2025, in seinen Programmen:
- in SWR1 RP und SWR4 RP sowie in den SWR-Hörfunk-Nachrichten ab 6 Uhr
- Online auf swr.de/rp (https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/index.html) ab 5 Uhr
- SWR Aktuell Fernsehen RP um 18 Uhr: Beitrag und Interview mit SWR Reporter Martin Gärtner über seine Recherche
Die detaillierten Infos und Zahlen finden Sie hier (https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/mehr-als-670-millionen-euro-spenden-hilfe-nach-flutkatastrophe-wofuer-geld-ausgegeben-100.html).
Onlineversion der Presseinfo unter http://swr.li/ahrtal-hochwasser-spenden-2025
Pressekontakt: Claudia Lemcke, Tel. 06131 929 33293, claudia.lemcke@SWR.de
Original-Content von: SWR - Südwestrundfunk, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/7169/6074361
Vier Jahre nach der Flut: Noch 92 Millionen Euro Hochwasserspenden sind übrig - Gelder sind verplant und werden dringend gebraucht
Die Hilfsbereitschaft im Sommer 2021 war enorm: Nach den Flutkatastrophen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen spendeten Menschen aus ganz Deutschland mehr als 671 Millionen Euro. Das hat eine Recherche des SWR bei rund 40 Hilfsorganisationen, Landkreisen und Kommunen ergeben. Der SWR hatte sämtliche Organisationen befragt, die mindestens eine Million Euro an Spenden erhalten haben. Das Erstaunliche: 92 Millionen Euro sind nach Angaben der Institutionen noch nicht ausgegeben worden. Das sind fast 14 Prozent der Gesamtsumme.
Kein Spenden-"Skandal"
Dahinter verbirgt sich aber kein Spendenskandal: Die Hilfsorganisationen und Kommunen begründen gegenüber dem SWR detailliert, warum noch so viel Geld vorhanden ist. Noch immer sind Johanniter, Malteser, DRK und andere Helferinnen und Helfer in den Katastrophengebieten im Einsatz und werden dort dringend gebraucht. Sie beraten flutbetroffene Bürger beim Beantragen des Geldes aus dem Wideraufbaufonds und ersetzen Familien den 20-Prozent-Eigenanteil an Wiederaufbaukosten, der nicht vom Staat erstattet wird. Ein weiteres wichtiges Standbein sind die Angebote der psychosozialen Hilfe. Erst jetzt wird vielen Flutbetroffenen klar, dass sie traumatisiert sind und sich helfen lassen müssen. Die Nachfrage nach psychosozialer Therapie wird immer größer.
Restspenden sind budgetiert und fest verplant
Viele Hilfsorganisationen haben große Teile der Rest-Spendensumme bereits fest verplant. Die meisten gehen davon aus, dass das Spendengeld bis 2030 ausgegeben ist. Bürger, Vereine und Gruppen in den Flutgebieten werden aufgefordert, weiterhin Anträge auf Spendengeld zu stellen. Ulla Fiebig, die Vorsitzende von "Herzenssache e. V.", das ist die Kinderhilfsorganisation von SWR, Saarländischem Rundfunk und Sparda-Bank, fordert Organisationen auf, die Kinder- und Jugendhilfsprojekte im Flutbereich anbieten, sich bei der "Herzenssache" zu melden. Der Verein hat seit 2021 schon über 60 Hilfsprojekte in Rheinland-Pfalz unterstützt.
SWR berichtet über die Hochwasserspenden am Freitag, 11. Juli 2025, in seinen Programmen:
- in SWR1 RP und SWR4 RP sowie in den SWR-Hörfunk-Nachrichten ab 6 Uhr
- Online auf swr.de/rp (https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/index.html) ab 5 Uhr
- SWR Aktuell Fernsehen RP um 18 Uhr: Beitrag und Interview mit SWR Reporter Martin Gärtner über seine Recherche
Die detaillierten Infos und Zahlen finden Sie hier (https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/mehr-als-670-millionen-euro-spenden-hilfe-nach-flutkatastrophe-wofuer-geld-ausgegeben-100.html).
Onlineversion der Presseinfo unter http://swr.li/ahrtal-hochwasser-spenden-2025
Pressekontakt: Claudia Lemcke, Tel. 06131 929 33293, claudia.lemcke@SWR.de
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