Mainz (ots) -
Die Spitzenkandidatin der Grünen im rheinland-pfälzischen Landtag im "SWR Aktuell Rheinland-Pfalz Sommerinterview" / Ausstrahlung in "SWR Aktuell Rheinland-Pfalz" in Fernsehen, Hörfunk und online auf SWR.de/rp
Mainz. Für Studierende gibt es vergünstigte Deutschlandtickets - dass es kein vergleichbares Angebot für Azubis gibt, findet Mobilitätsministerin Eder unfair. Sie will eine Kampagne für mehr Jobtickets. Das "SWR Aktuell Rheinland-Pfalz Sommerinterview" ist heute Abend, ab 19:30 Uhr im Fernsehprogramm des SWR zu sehen.
Katrin Eder, Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz, will, dass mehr Azubis ein vergünstigtes Deutschlandticket bekommen. Im SWR Aktuell Sommerinterview sagte die Grünen-Politikerin, während es für Studierende günstige Mobilitätsangebote gebe, sehe sie bei Azubis in Rheinland-Pfalz eine Lücke: "Ich würde mir wünschen, dass wir eine Jobticketkampagne machen auch mit dem Ziel, nochmal die Auszubildenden auch zu adressieren. Dass die hier auch preisgünstigere Möglichkeiten haben in Ergänzung zu den Studierenden. Und was dann noch finanzierbar ist, das muss die nächste Landesregierung miteinander besprechen."
D-Ticket-Mehrkosten soll Bund zahlen
Trotz der derzeit festgefahrenen Verhandlungen zwischen Bund und Ländern zur Finanzierungsfrage zeigte Eder sich optimistisch, dass es das Deutschland-Ticket weiter geben werde. Sie wünsche sich, dass es beim derzeitigen Preis von 58 Euro bleibe. Wie das finanziell funktionieren könnte, blieb offen, denn gleichzeitig blieb Eder bei der Frage nach mehr Geld vom Land hart. Rheinland-Pfalz zahle schon 52 Millionen Euro im Jahr für die Finanzierung des Deutschlandtickets - Mehrkosten müsse der Bund tragen: "Wir sind der Auffassung als Länder: Dadurch, dass der Bund im Koalitionsvertrag stehen hat, dass bis Ende 2028 das Deutschlandticket so finanziert werden soll, dass er am Ende auch die Mehrkosten zahlt." Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder hatte das in einem SWR-Interview vor zwei Wochen abgelehnt und stattdessen einen höheren Ticketpreis ins Spiel gebracht.
"Besser als gar kein Klimaschutzgesetz"
Trotz Kritik von Umweltverbänden zeigte sich die Umweltministerin zufrieden mit dem vergangene Woche beschlossenen Landesklimaschutzgesetz. Das hatte ihr Haus nach Kritik aus der Wirtschaft und vom FDP-Koalitionspartner verändern müssen. Eine Klimaneutralität bis 2040 ist zwar weiter vorgesehen - mit einer Überprüfung der Machbarkeit des neuen Ziels bis zum Jahr 2031 steht nun aber eine Hintertür im Gesetz. Im Sommerinterview verteidigte Eder den Kompromiss: "Das ist ja immer noch besser als gar kein Klimaschutzgesetz. (...) Wir bewegten uns im Spannungsfeld von zwei Polen. Und wir sind im Ziel klar geblieben, dass wir uns ambitionierte Ziele setzen wollen, um eine Dynamik auszulösen. Aber wir mussten einen Mittelweg finden und dazu stehe ich auch. Weil ohne uns hätte es dieses Klimaschutzgesetz jetzt gar nicht gegeben."
Topf für Klimaschutz kommt ins Wahlprogramm
Wichtig sei nun, dass das neue Gesetz in konkrete Maßnahmen übersetzt werde. Diese könnten künftig auch aus einem eigenen Landesfonds für Transformation und Klimaschutz finanziert werden. Das hatte die Vorsitzende der grünen Landtagsfraktion, Schellhammer, vorgeschlagen. Ein solcher Topf zur Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen werde im grünen Programm für die Landtagswahl sicherlich eine Rolle spielen, so Eder, die Spitzenkandidatin ihrer Partei ist. "Wir wissen natürlich, dass Klimaschutz insbesondere auch für die Industrie im Moment mit hohen Kosten auch verbunden ist. (...) Und insofern gilt es jetzt, das auf Rheinland-Pfalz auch für die kleineren Unternehmen herunterzubrechen und Möglichkeiten zu finden."
Das komplette "SWR Aktuell Rheinland-Pfalz Sommerinterview" mit Katrin Eder ist heute Abend ab 19:30 Uhr im Fernsehprogramm des SWR zu sehen.
Weitere Zitate aus dem "SWR Aktuell-Sommerinterview"
(bei Nennung der Quelle frei zur Verwendung:)
Zum Landesklimaschutzgesetz
"Wir haben ganz klare Handlungsfelder definiert und Verantwortlichkeiten definiert. Normalerweise ist es so: Das Klimaschutzministerium ist zuständig. Aber jetzt ist es tatsächlich so, dass für die unterschiedlichen Themen des Klimaschutzes die unterschiedlichen Ministerien auch verantwortlich sind."
Zum geplanten Klima-Transformationsfonds
"Da würde ich mich jetzt nicht festlegen wollen. Das müssen wir nochmal genauer entwickeln, weil wir jetzt auch schauen müssen: Was bekommen wir von dem Sondervermögen, was bekommen auch die Kommunen von dem Sondervermögen? Was macht der Bund? Das muss alles im Einzelnen ausdefiniert werden. Das Gesetz gibt es noch nicht und insofern müssen wir dann schauen, wo wir in Rheinland-Pfalz nochmal gezielt in andere Aspekte gehen können."
Zum Deutschlandticket
"Ich würde mir wünschen, dass es bei dem Preis jetzt bliebe. Wir müssen aber auch feststellen, dass die Finanzierung sehr, sehr kompliziert ist. Dass viele Menschen noch gar nicht über ein Angebot im ÖPNV verfügen. Und solange die Finanzierung im ÖPNV insgesamt so schwierig ist, müssen wir schauen, dass wir die Diskussion haben: Wie oft fährt der Bus? Wie oft fährt die Bahn? Das muss alles bezahlt werden. Ich würde mir wünschen, das Deutschlandticket könnte so bleiben und es wäre endlich auch mal sicher."
Zum Radverkehr in Rheinland-Pfalz
"Die Umsetzung von Radverkehrsinfrastruktur wie den Pendlerradrouten, die ist auch immer leider langwierig. Auch in Rheinland-Pfalz. Das Konzept der Pendlerradrouten ist gut, es gibt aber zersplitterte Zuständigkeiten an den kommunalen Grenzen. Da sind wieder die Kommunen dran. Und wir haben dann immer wieder Grundstücksfragen und es ist natürlich wichtig, dass wenn wir Straßeninfrastruktur bauen, dass man den Radverkehr immer als gleichberechtigtes Verkehrsmittel mitdenkt. Das ist immer mein oberstes Ziel gewesen, da ich auch Radfahrerin bin."
Das letzte der insgesamt sechs "SWR Aktuell Rheinland-Pfalz Sommerinterviews" führte SWR Moderatorin Dorit Becker. Es fand am heutigen Freitag, 11. Juli 2025, im SWR PopUp Studio in der Mainzer Innenstadt statt und wird am Abend ab 19:30 Uhr im Fernsehprogramm des SWR zu sehen sein, in SWR Aktuell Radio ausgestrahlt und es ist online auf SWR.de/rp (https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/swraktuell-rp-100.html) abrufbar.
Nach der Ausstrahlung stehen die "SWR Aktuell Sommerinterviews" in www.ardmediathek.de/ard/
Fotos auf www.ARD-foto.de
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Pressekontakt:
Sibylle Schreckenberger, Tel. 06131 929 32755, sibylle.schreckenberger@SWR.de und
Ursula Foelsch, Tel. 0711 929 11034, ursula.foelsch@swr.de
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/7169/6075012
Die Spitzenkandidatin der Grünen im rheinland-pfälzischen Landtag im "SWR Aktuell Rheinland-Pfalz Sommerinterview" / Ausstrahlung in "SWR Aktuell Rheinland-Pfalz" in Fernsehen, Hörfunk und online auf SWR.de/rp
Mainz. Für Studierende gibt es vergünstigte Deutschlandtickets - dass es kein vergleichbares Angebot für Azubis gibt, findet Mobilitätsministerin Eder unfair. Sie will eine Kampagne für mehr Jobtickets. Das "SWR Aktuell Rheinland-Pfalz Sommerinterview" ist heute Abend, ab 19:30 Uhr im Fernsehprogramm des SWR zu sehen.
Katrin Eder, Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz, will, dass mehr Azubis ein vergünstigtes Deutschlandticket bekommen. Im SWR Aktuell Sommerinterview sagte die Grünen-Politikerin, während es für Studierende günstige Mobilitätsangebote gebe, sehe sie bei Azubis in Rheinland-Pfalz eine Lücke: "Ich würde mir wünschen, dass wir eine Jobticketkampagne machen auch mit dem Ziel, nochmal die Auszubildenden auch zu adressieren. Dass die hier auch preisgünstigere Möglichkeiten haben in Ergänzung zu den Studierenden. Und was dann noch finanzierbar ist, das muss die nächste Landesregierung miteinander besprechen."
D-Ticket-Mehrkosten soll Bund zahlen
Trotz der derzeit festgefahrenen Verhandlungen zwischen Bund und Ländern zur Finanzierungsfrage zeigte Eder sich optimistisch, dass es das Deutschland-Ticket weiter geben werde. Sie wünsche sich, dass es beim derzeitigen Preis von 58 Euro bleibe. Wie das finanziell funktionieren könnte, blieb offen, denn gleichzeitig blieb Eder bei der Frage nach mehr Geld vom Land hart. Rheinland-Pfalz zahle schon 52 Millionen Euro im Jahr für die Finanzierung des Deutschlandtickets - Mehrkosten müsse der Bund tragen: "Wir sind der Auffassung als Länder: Dadurch, dass der Bund im Koalitionsvertrag stehen hat, dass bis Ende 2028 das Deutschlandticket so finanziert werden soll, dass er am Ende auch die Mehrkosten zahlt." Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder hatte das in einem SWR-Interview vor zwei Wochen abgelehnt und stattdessen einen höheren Ticketpreis ins Spiel gebracht.
"Besser als gar kein Klimaschutzgesetz"
Trotz Kritik von Umweltverbänden zeigte sich die Umweltministerin zufrieden mit dem vergangene Woche beschlossenen Landesklimaschutzgesetz. Das hatte ihr Haus nach Kritik aus der Wirtschaft und vom FDP-Koalitionspartner verändern müssen. Eine Klimaneutralität bis 2040 ist zwar weiter vorgesehen - mit einer Überprüfung der Machbarkeit des neuen Ziels bis zum Jahr 2031 steht nun aber eine Hintertür im Gesetz. Im Sommerinterview verteidigte Eder den Kompromiss: "Das ist ja immer noch besser als gar kein Klimaschutzgesetz. (...) Wir bewegten uns im Spannungsfeld von zwei Polen. Und wir sind im Ziel klar geblieben, dass wir uns ambitionierte Ziele setzen wollen, um eine Dynamik auszulösen. Aber wir mussten einen Mittelweg finden und dazu stehe ich auch. Weil ohne uns hätte es dieses Klimaschutzgesetz jetzt gar nicht gegeben."
Topf für Klimaschutz kommt ins Wahlprogramm
Wichtig sei nun, dass das neue Gesetz in konkrete Maßnahmen übersetzt werde. Diese könnten künftig auch aus einem eigenen Landesfonds für Transformation und Klimaschutz finanziert werden. Das hatte die Vorsitzende der grünen Landtagsfraktion, Schellhammer, vorgeschlagen. Ein solcher Topf zur Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen werde im grünen Programm für die Landtagswahl sicherlich eine Rolle spielen, so Eder, die Spitzenkandidatin ihrer Partei ist. "Wir wissen natürlich, dass Klimaschutz insbesondere auch für die Industrie im Moment mit hohen Kosten auch verbunden ist. (...) Und insofern gilt es jetzt, das auf Rheinland-Pfalz auch für die kleineren Unternehmen herunterzubrechen und Möglichkeiten zu finden."
Das komplette "SWR Aktuell Rheinland-Pfalz Sommerinterview" mit Katrin Eder ist heute Abend ab 19:30 Uhr im Fernsehprogramm des SWR zu sehen.
Weitere Zitate aus dem "SWR Aktuell-Sommerinterview"
(bei Nennung der Quelle frei zur Verwendung:)
Zum Landesklimaschutzgesetz
"Wir haben ganz klare Handlungsfelder definiert und Verantwortlichkeiten definiert. Normalerweise ist es so: Das Klimaschutzministerium ist zuständig. Aber jetzt ist es tatsächlich so, dass für die unterschiedlichen Themen des Klimaschutzes die unterschiedlichen Ministerien auch verantwortlich sind."
Zum geplanten Klima-Transformationsfonds
"Da würde ich mich jetzt nicht festlegen wollen. Das müssen wir nochmal genauer entwickeln, weil wir jetzt auch schauen müssen: Was bekommen wir von dem Sondervermögen, was bekommen auch die Kommunen von dem Sondervermögen? Was macht der Bund? Das muss alles im Einzelnen ausdefiniert werden. Das Gesetz gibt es noch nicht und insofern müssen wir dann schauen, wo wir in Rheinland-Pfalz nochmal gezielt in andere Aspekte gehen können."
Zum Deutschlandticket
"Ich würde mir wünschen, dass es bei dem Preis jetzt bliebe. Wir müssen aber auch feststellen, dass die Finanzierung sehr, sehr kompliziert ist. Dass viele Menschen noch gar nicht über ein Angebot im ÖPNV verfügen. Und solange die Finanzierung im ÖPNV insgesamt so schwierig ist, müssen wir schauen, dass wir die Diskussion haben: Wie oft fährt der Bus? Wie oft fährt die Bahn? Das muss alles bezahlt werden. Ich würde mir wünschen, das Deutschlandticket könnte so bleiben und es wäre endlich auch mal sicher."
Zum Radverkehr in Rheinland-Pfalz
"Die Umsetzung von Radverkehrsinfrastruktur wie den Pendlerradrouten, die ist auch immer leider langwierig. Auch in Rheinland-Pfalz. Das Konzept der Pendlerradrouten ist gut, es gibt aber zersplitterte Zuständigkeiten an den kommunalen Grenzen. Da sind wieder die Kommunen dran. Und wir haben dann immer wieder Grundstücksfragen und es ist natürlich wichtig, dass wenn wir Straßeninfrastruktur bauen, dass man den Radverkehr immer als gleichberechtigtes Verkehrsmittel mitdenkt. Das ist immer mein oberstes Ziel gewesen, da ich auch Radfahrerin bin."
Das letzte der insgesamt sechs "SWR Aktuell Rheinland-Pfalz Sommerinterviews" führte SWR Moderatorin Dorit Becker. Es fand am heutigen Freitag, 11. Juli 2025, im SWR PopUp Studio in der Mainzer Innenstadt statt und wird am Abend ab 19:30 Uhr im Fernsehprogramm des SWR zu sehen sein, in SWR Aktuell Radio ausgestrahlt und es ist online auf SWR.de/rp (https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/swraktuell-rp-100.html) abrufbar.
Nach der Ausstrahlung stehen die "SWR Aktuell Sommerinterviews" in www.ardmediathek.de/ard/
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Sibylle Schreckenberger, Tel. 06131 929 32755, sibylle.schreckenberger@SWR.de und
Ursula Foelsch, Tel. 0711 929 11034, ursula.foelsch@swr.de
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