Stuttgart (ots) -
Doku "Es geschah auf unserem Grund" erzählt vom Widerstand auf eigenem Boden in Vaihingen an der Enz / ab 13. Juli 2025 in der ARD Mediathek, um 10:05 Uhr im Ersten
Wendelgard von Staden erinnert sich in der Doku an die Geschehnisse während des NS-Regimes auf dem Hofgut, auf dem sie aufgewachsen ist. Inhaftierte des KZ-Wiesengrund in Vaihingen an der Enz arbeiten auf den Feldern ihrer Eltern, doch ihre Mutter begegnet den völlig geschwächten Verschleppten mit Menschlichkeit und rettet Dutzenden Juden das Leben. Wendelgard von Stadens Tochter Inga glaubt, dass Orte ein Gedächtnis haben. Sie hadert und weiß nicht, wie sie mit diesem Erbe umgehen soll. Enkelin Gina steht dem mit Distanz gegenüber, spürt aber wie das Geschehene und der Umgang mit der familiären Verstrickung in das NS-Regime bis heute zwischen den Generationen steht. Der 60-minütige Dokumentarfilm "Es geschah auf unserem Grund" ist ab dem 13. Juli 2025 in der ARD Mediathek verfügbar und wird am 13. Juli 2025 um 10:05 Uhr im SWR ausgestrahlt.
Als das "Täle" seine Unschuld verlor
Während des Zweiten Weltkriegs enteignet die SS eine Wiese von Wendelgard von Stadens Vater. Im "Täle" wird ein Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof im Elsass errichtet, kaum zwei Kilometer vom Hofgut entfernt. Zwangsarbeiter werden dorthin deportiert, darunter Juden aus dem KZ Ausschwitz.
Wendelgard von Staden, aufgewachsen in Vaihingen an der Enz, erlebte die Nazi-Herrschaft aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Da war zum einen der Onkel der heute Hundertjährigen, Konstantin von Neurath. Als erster Außenminister unter Hitler und späterem Reichsprotektor von Böhmen und Mähren gehörte er den obersten Rängen des NS-Regimes an. Dagegen steht die Grausamkeit der SS, die sie im Umkreis des KZ Wiesengrund, nahe des elterlichen Hofguts, als knapp Zwanzigjährige aus nächster Nähe beobachten konnte.
Beobachterin eines grausamen Geschehens
Einige Inhaftierte werden für die Arbeit auf dem Hofgut abgestellt. Wendelgard von Stadens Mutter Irmgard von Neurath nutzt ihre privilegierte Stellung, um die völlig geschwächten, jüdischen Häftlinge mit zusätzlichem Essen zu versorgen. Sie verhandelt mit der SS um Erleichterungen. Ihre Tochter ist dabei ihre Verbündete. Wendelgard von Staden hat über ihre Erlebnisse 1982 das autobiografische Buch "Nacht über dem Tal - Eine Jugend in Deutschland" geschrieben.
Drei Generationen und das Familienerbe
Der Film beleuchtet das Erbe, das auf der Familie lastet. Wendelgard von Stadens Tochter Inga glaubt, dass Orte ein Gedächtnis haben. Sie hadert und weiß nicht, wie sie mit diesem Erbe umgehen soll. Enkelin Gina steht dem Erbe mit Distanz gegenüber, spürt aber wie das Geschehene und der Umgang mit der familiären Verstrickung in das NS-Regime bis heute auch auf die neuen Generationen Auswirkungen hat.
Der Dokumentarfilm "It Happened on Our Ground" von Avner Faingulernt und Hagar Saad Shalom ist eine kanadisch-israelisch-deutsche Koproduktion und gewann 2024 in Tel Aviv den Preis für den besten israelischen Dokumentarfilm. Im SWR wird am 13. Juli um 10:05 Uhr die deutsche TV-Fassung des Kinofilms gezeigt.
Weitere Infos und Trailer unter: http://swr.li/747t8i
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/7169/6075042
Doku "Es geschah auf unserem Grund" erzählt vom Widerstand auf eigenem Boden in Vaihingen an der Enz / ab 13. Juli 2025 in der ARD Mediathek, um 10:05 Uhr im Ersten
Wendelgard von Staden erinnert sich in der Doku an die Geschehnisse während des NS-Regimes auf dem Hofgut, auf dem sie aufgewachsen ist. Inhaftierte des KZ-Wiesengrund in Vaihingen an der Enz arbeiten auf den Feldern ihrer Eltern, doch ihre Mutter begegnet den völlig geschwächten Verschleppten mit Menschlichkeit und rettet Dutzenden Juden das Leben. Wendelgard von Stadens Tochter Inga glaubt, dass Orte ein Gedächtnis haben. Sie hadert und weiß nicht, wie sie mit diesem Erbe umgehen soll. Enkelin Gina steht dem mit Distanz gegenüber, spürt aber wie das Geschehene und der Umgang mit der familiären Verstrickung in das NS-Regime bis heute zwischen den Generationen steht. Der 60-minütige Dokumentarfilm "Es geschah auf unserem Grund" ist ab dem 13. Juli 2025 in der ARD Mediathek verfügbar und wird am 13. Juli 2025 um 10:05 Uhr im SWR ausgestrahlt.
Als das "Täle" seine Unschuld verlor
Während des Zweiten Weltkriegs enteignet die SS eine Wiese von Wendelgard von Stadens Vater. Im "Täle" wird ein Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof im Elsass errichtet, kaum zwei Kilometer vom Hofgut entfernt. Zwangsarbeiter werden dorthin deportiert, darunter Juden aus dem KZ Ausschwitz.
Wendelgard von Staden, aufgewachsen in Vaihingen an der Enz, erlebte die Nazi-Herrschaft aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Da war zum einen der Onkel der heute Hundertjährigen, Konstantin von Neurath. Als erster Außenminister unter Hitler und späterem Reichsprotektor von Böhmen und Mähren gehörte er den obersten Rängen des NS-Regimes an. Dagegen steht die Grausamkeit der SS, die sie im Umkreis des KZ Wiesengrund, nahe des elterlichen Hofguts, als knapp Zwanzigjährige aus nächster Nähe beobachten konnte.
Beobachterin eines grausamen Geschehens
Einige Inhaftierte werden für die Arbeit auf dem Hofgut abgestellt. Wendelgard von Stadens Mutter Irmgard von Neurath nutzt ihre privilegierte Stellung, um die völlig geschwächten, jüdischen Häftlinge mit zusätzlichem Essen zu versorgen. Sie verhandelt mit der SS um Erleichterungen. Ihre Tochter ist dabei ihre Verbündete. Wendelgard von Staden hat über ihre Erlebnisse 1982 das autobiografische Buch "Nacht über dem Tal - Eine Jugend in Deutschland" geschrieben.
Drei Generationen und das Familienerbe
Der Film beleuchtet das Erbe, das auf der Familie lastet. Wendelgard von Stadens Tochter Inga glaubt, dass Orte ein Gedächtnis haben. Sie hadert und weiß nicht, wie sie mit diesem Erbe umgehen soll. Enkelin Gina steht dem Erbe mit Distanz gegenüber, spürt aber wie das Geschehene und der Umgang mit der familiären Verstrickung in das NS-Regime bis heute auch auf die neuen Generationen Auswirkungen hat.
Der Dokumentarfilm "It Happened on Our Ground" von Avner Faingulernt und Hagar Saad Shalom ist eine kanadisch-israelisch-deutsche Koproduktion und gewann 2024 in Tel Aviv den Preis für den besten israelischen Dokumentarfilm. Im SWR wird am 13. Juli um 10:05 Uhr die deutsche TV-Fassung des Kinofilms gezeigt.
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