DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" zu Zollandrohung Trumps:
"Der Präsident wendet erpresserische Mafia-Methoden an, die er sich auch deshalb glaubt, erlauben zu können, weil die Finanzmärkte anders als an jenem "Tag der Befreiung" bislang auffällig gelassen reagieren - noch. Wie also reagieren? Gar nicht reagieren, um den laufenden Verhandlungen doch noch eine Chance zu geben? Doch noch die Gegenzölle aktivieren, die die EU für den 15. Juli angekündigt hatte, jetzt aber erneut verschoben hat? Oder gar offen mit einer machtvollen Vergeltung, etwa einer Sanktion gegen die US-Tech-Unternehmen, drohen? Den offensichtlichen Erpressungsversuchen nachzugeben, käme zwar einem Offenbarungseid gleich. Aber um ein Angebot an Washington wird Brüssel nicht herumkommen. Zu groß wäre der mögliche Schaden. Zumal die sicherheitspolitische Abhängigkeit von den USA Europas Handlungsspielraum stark einschränkt."/nas