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In der Aktie des Lebensmittelkonzerns und Dividendentitel Kraft Heinz ist es zu einem technischen Kaufsignal gekommen. Sollten Anlegerinnen und Anleger jetzt ebenfalls auf den von Investorenlegende Warren Buffett geschätzten Wert setzen?
An Kraft Heinz hatte Warren Buffet nur wenig Freude, ...
Die Aktie von Kraft Heinz bot in den vergangenen Jahren einen traurigen Anblick. Obwohl das Unternehmen mit Warren Buffett über einen prominenten Ankerinvestor verfügt, der über seine Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway 27,5 Prozent der Anteile hält, konnte der für seinen Ketchup bekannter Lebensmittelkonzern bei Finanzmarktinvestoren nicht punkten.
Trotz einer überschaubaren Bewertung und einer überdurchschnittlich hohen Dividendenrendite fiel die Aktie immer weiter und näherte sich noch vor drei Wochen gefährlich nahe neuen Mehrjahrestiefs, die ein technisches Verkaufssignal bedeutet hätten.
... aber das könnte sich jetzt ändern!
Doch inzwischen ist Bewegung zurückgekehrt. Am vergangenen Freitag machten Abspaltungsspekulationen die Runde und die Aktie zog deutlich an. Dadurch sind ihr gleich zwei Kaufsignale gelungen. Sollten Anlegerinnen und Anleger jetzt zuschlagen?
Aufspaltungsgerüchte treiben die Aktie an
Wie das Wall Street Journal vor dem Wochenende berichtete, soll das Unternehmen in zwei Einheiten aufgespalten werden, um die anhaltende Wachstumsschwäche zu überwinden.
Die Aktie zog daraufhin spürbar an und konnte sich im zweiten Anlauf über die 50-Tage-Linie steigern, nachdem wenige Tage zuvor ein erster Versuch noch gescheitert war. Damit ist den Käuferinnen und Käufer ein erstes prozyklisches Kaufsignal gelungen.
Technische Indikation mit deutlichen Verbesserungen
Der gestiegene Kurs hat vor allem im Trendstärkeindikator MACD eine weitere Verbesserung nach sich gezogen. Dieser kletterte erstmals seit Ende März über die Nulllinie und zeigt damit einen (kurzfristigen) Aufwärtstrend an. Das bedeutet ein zweites Kaufsignal.
Dieses könnte umso größere Wirkung entfalten, als dass die technischen Indikatoren schon seit vielen Monaten mit bullishen Divergenzen handeln: Gegen den Trend der Aktie sind sowohl der Relative-Stärke-Index (RSI) als auch der MACD gestiegen. Solche Divergenzen gelten häufig als Vorboten nachhaltiger Trendwendebewegungen.
Aufwärtstrend vor Beschleunigung
Diese könnte nun an Fahrt aufnehmen, da der RSI hohe technische Stärke anzeigt, während der MACD deutlich über seiner Signallinie liegt, was ein wachsendes Aufwärtsmomentum bedeutet. Bereits bei 28,50 US-Dollar hat die Aktie die Möglichkeit, eine wichtige Hürde, die aus dem Horizontalwiderstand sowie der Abwärtstrendlinie gebildet wird, zu attackieren.
In diesem Fall könnte Kurspotenzial bis zur 200-Tage-Linie freigesetzt werden, wo die Chance auf ein Verlassen des seit 2017 anhaltenden Abwärtstrends bestünde. Zur Unterseite darf dafür aber der um 26,00 US-Dollar gebildete Boden nicht mehr unterschritten werden.
Fazit: Chart, Bewertung und Newsflow sagen "Kaufen!"
Für steigende Kurse spricht auch die Bewertung. Für das laufende Geschäftsjahr ist das Unternehmen mit dem 10,8-Fachen seiner erwarteten Gewinne bewertet. Das liegt um mehr als ein Drittel unter dem Branchendurchschnitt und ist auch gegenüber dem Fünfjahresmittel von 12,9 ein deutlicher Abschlag.
Daneben erhalten Anlegerinnen und Anleger eine Dividendenrendite von 5,9 Prozent, was ebenfalls überdurchschnittlich ist und in unsicheren Zeiten für einen stabilen Cashflow sorgen kann. Damit sprechen neben dem Chart auch die Fundamentaldaten für einen antizyklischen Einstieg.
Vor allem Hebeln dürfte sich jetzt lohnen!
Da die implizite Volatilität von Optionen auf die Aktie überschaubar ist, eignet sich das Papier für alle Anlegerinnen und Anleger, die nicht an der Dividende, sondern potenziell hohen Kursgewinnen interessiert sind, hervorragend für eine Hebel-Spekulation.
Der Call-Optionsschein MK3F1X bietet einen hohen effektiven Hebel (Omega) von 6,3 und ist mit einer Laufzeit bis zum 20. März 2026 ausgestattet. Der Basispreis von 27,50 US-Dollar sorgt dafür, dass MK3F1X zum Start der Investition bereits geringfügig im Geld liegt und der Breakeven so schneller erreicht und gleichzeitig die Verlustgefahr verringert werden kann. Das Auszahlungsprofil ist für einige beispielhafte Fälle das folgende:
Doch Vorsicht: Sollte Kraft Heinz zum Laufzeitende unter dem Basispreis von 27,50 US-Dollar notieren, verfällt MK3F1X wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr. Um diese zu minimieren und den Restwert zu sichern, sollten Anlegerinnen und Anleger die Position daher verkaufen, wenn die Aktie nachhaltig (also mindestens auf Wochenschlusskursbasis) unter ihren bei 26,00 US-Dollar gebildeten Boden fällt.
Gastautor: Max Gross
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