MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Münchner Merkur" zu Richterwahl:
"Im heftig entbrannten Kulturkampf um Wahl einer umstrittenen Richterin an das Bundesverfassungsgericht hat SPD-Generalsekretär Matthias Miersch einen neuen Tiefpunkt gesetzt: Katholischen Bischöfen, die öffentlich an der Eignung der Juristin zweifeln, wirft er "Hetze" und "unchristliches Verhalten" vor. Das würde der SPD so passen, nach dem Koalitionspartner nun auch noch der Kirche das Wort zu verbieten. Das missglückte Zeitungsinterview des SPD-Generals zeigt, wie sehr sich die Partei - und mit ihr die vereinigte deutsche Linke - verrannt hat. Wie gereizt die Stimmung im Ergebnis nun auch in den Reihen von CDU und CSU ist, hat CSU-Chef Markus Söder mit seiner Forderung verdeutlicht, die Linken dürften nicht bestimmen, was die Union macht. Das war eine klare Warnung an den Kanzler. Sein Kreditlimit bei den eigenen Leuten ist ausgeschöpft."/DP/jha