HEIDELBERG (dpa-AFX) - "Rhein-Neckar-Zeitung" zu Brosius-Gersdorf:
"Hier sollte eine Kandidatin unmöglich gemacht werden. Dann die aus der Luft gegriffenen "Plagiatsvorwürfe". Alles durchsichtige Manöver eines Machtkampfes, den im Übrigen in erster Linie Unionsfraktionschef Jens Spahn verloren hat. Ausbaden muss die Niederlage aber Brosius-Gersdorf, die zum Rückzug noch nicht bereit ist. Doch die Besetzungen von Richterstellen in Karlsruhe folgen komplexen politischen Prozessen. Üblicherweise werden die Personalien hinter verschlossenen Türen verhandelt. Schon die öffentliche Debatte macht es für Schwarz-Rot unmöglich, eine gesichtswahrende Lösung für alle Beteiligten zu finden. Die SPD wird sich nicht durchsetzen können, weil ihr nur das Koalitions-Aus bliebe. Die Union wiederum sucht ihr Heil in einem Neo-Konservatismus. Leider vergaß sie dabei, dass auch Ehrlichkeit eine konservative Tugend ist."/DP/jha