HAMBURG (dpa-AFX) - Wegen der Kosten für ein Sparprogramm hat der Gabelstaplerhersteller Jungheinrich den Gewinnausblick für das laufende Jahr gesenkt. Zudem schätzt das Management mittlerweile die Geschäftsentwicklung vorsichtiger ein als bisher, die Prognosen für Umsatz und Auftragseingang wurden entsprechend angepasst. Der MDax-Konzern schrieb in einer Mitteilung vom Donnerstag von "personal- und standortbezogenen Maßnahmen zur Sicherstellung der globalen Wettbewerbsfähigkeit." Dadurch sollen die Kosten mittelfristig um rund 100 Millionen Euro sinken. Allerdings verursachen die Pläne zunächst Einmalaufwendungen von rund 90 Millionen Euro im Jahr 2025. Der Aktienkurs der Hamburger sackte auf die Nachrichten hin ab.
Der Kurs brach bis auf 35,20 Euro ein, berappelte sich dann aber ein Stück weit. Am späten Mittag notierten die Papiere mit 38,24 Euro noch gut fünf Prozent im Minus. Die Aktien waren in den vergangenen Monaten aber auch stark gelaufen in Erwartung einer Konjunkturbelebung Deutschlands durch die geplanten Milliardeninvestitionen des Bundes in Infrastruktur und Rüstung. Für 2025 steht daher trotz des Kursknicks vom Donnerstag noch ein Anstieg von rund 45 Prozent auf dem Kurszettel.
Für 2025 rechnet der Jungheinrich-Vorstand nun mit einem Auftragseingang zwischen 5,3 und 5,9 Milliarden Euro - nach bisher 5,5 bis 6,1 Milliarden. Der Umsatz soll 5,3 bis 5,9 Milliarden Euro (alt 5,4 bis 6,0 Milliarden) erreichen und der Gewinn vor Zinsen und Steuern dürfte zwischen 280 und 350 Millionen Euro (alt 430 bis 500 Millionen) liegen. Das ist deutlich weniger Gewinn als von Analysten aktuell im Durchschnitt erwarte./mis/stk