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Die Aktie der Online-Apotheke Redcare Pharmacy nimmt am Donnerstag Fahrt auf und steigert sich um mehr als 8 Prozent. Ist es für einen Einstieg damit bereits zu spät oder steht das Papier erst am Anfang einer größeren Erholung?
BGH sorgt für Befreiungsschlag bei Online-Apotheken
Nach einer Anfang Juni veröffentlichten Analystenstudie stürzte das zuvor bereits angeschlagene Papier der Online-Apotheke Redcare Pharmacy auf den tiefsten Stand seit einem Jahr ab. Ein Analyst hatte vor einem "kritischen, strukturellen Risiko" für das Geschäftsmodell gewarnt, dass sich aus der geplanten GesundheitsID ergeben würde.
Seither bemühten sich die Käuferinnen und Käufer um eine Bodenbildung. Das ist ihnen im Bereich von 86,20 bis 88,00 Euro gelungen. Größere Impulse blieben jedoch aus.
Das hat sich am Donnerstag schlagartig geändert, denn ein Urteil des Bundesgerichtshofs bestätigte die sogenannten Rezept-Boni für Versandapotheken. Damit setzten sich Online-Apotheken gegen eine Klage des deutschen Apothekerverbandes durch.
Kurssprung sorgt für Dreistelligkeit
Anlegerinnen und Anleger quittierten das Urteil mit kräftigen Kursgewinnen von mehr als 8 Prozent. Damit leitet die Aktie nach ihrer Bodenbildung die nächste Stufe der Erholung ein.
Der Anstieg über die Marke von 100,00 Euro sorgt zunächst für ein anlegerpsychologisches Entspannungssignal, nachdem die Anteile in den 1 Monaten zuvor zuverlässig dreistellig notiert hatte. Außerdem verbessert sich die in den Vorwochen angeschlagene technische Indikation weiter.
Technische Indikatoren zeigen deutliche Verbesserungen
Der Relative-Stärke-Index (RSI) wechselt von einem neutralen Niveau auf eines, das Stärke anzeigt. Damit verfügt die Aktie wieder über Rückenwind. Dabei ist es zuvor zu bullishen Divergenzen gekommen, die eine Trendwende begünstigen.
Noch etwas weniger gut positioniert ist der Trendstärkeindikator MACD. Dieser liegt noch immer deutlich unter der Nulllinie, was bedeutet, dass die Aktie noch keinen technisch bestätigten Trendwechsel vollzogen hat und der Abwärtstrend der vergangenen Wochen weiter intakt ist. Mit Blick auf den Kursverlauf wäre dieser erst für das Überschreiten der Abwärtstrendlinie bei etwa 117,00 Euro beendet.
Nichtsdestotrotz ist auch im MACD Entspannung erkennbar. Er hat sich bereits deutlich verbessert und nähert sich mit großen Schritten der Nulllinie, außerdem liegt der oberhalb seiner (roten) Signallinie, was anzeigt, dass das zuvor hohe Abwärtsmoment rasch an Dynamik verliert.
Fazit: Die Erholung könnte gerade erst begonnen haben
Angesichts des Rückenwindes, den vor allem der RSI liefert, dürfte Redcare Pharmacy schon bald über die 50-Tage-Linie klettern. Damit wäre ein erstes prozyklisches Kaufsignal geliefert. Der Sprung des MACD über die Nulllinie wäre dann das zweite.
Somit ist die Aktie in einer grundsätzlich guten Ausgangslage, ihre am Donnerstag zu beobachtende Erholung nicht nur fortzusetzen, sondern auch zu beschleunigen. Anlegerinnen und Anleger, die gerne antizyklisch investieren, können daher auch nach dem Kurssprung vom Donnerstag noch einen Einstieg wagen.
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Risikoaffine Investoren, die dabei auf der Suche nach Überrenditen sind, können anstatt der Aktie auch auf den Discount-Optionsschein DJ8KE1 setzen. Dieser bietet die Chance auf eine Rendite von bis zu 119,0 Prozent, wenn die Aktie bis zum Laufzeitende im Dezember auf 125,00 Euro oder mehr klettert. Das liegt aktuell im Bereich der 200-Tage-Linie und dürfte mittelfristig machbar sein.
Für Kurse zwischen dem Basispreis von 95,00 Euro und der Kappungsgrenze von 125,00 Euro erhalten Anlegerinnen und Anleger einen anteiligen Auszahlungsbetrag, wobei der Breakeven derzeit bei 108,70 Euro liegt. Das Auszahlungsprofil ist für einige beispielhafte Fälle das folgende:
Doch Vorsicht: Sollte Redcare Pharmacy zum Laufzeitende unterhalb des Basispreises von 95,00 Euro notieren, verfällt DJ8KE1 wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr. Daher sollte die Position frühzeitig verkauft werden, wenn die Aktie nachhaltig (mindestens auf Wochenschlusskursbasis) unter den zwischen 86,20 und 88,00 Euro gebildeten Boden fällt.
Gastautor: Max Gross
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