EUR/USD gibt nach - ist das das Ende der Rally? Rohstoff-Profi Carsten Stork analysiert.
Der EUR/USD schloss die vergangene Woche mit einem leichten Minus von -0,33 % bei 1,16265. Doch hinter diesem unauffälligen Schlusskurs verbarg sich eine der volatilsten Handelswochen der vergangenen Monate - geprägt von politischen Turbulenzen, sensiblen Zinsfantasien und einem zunehmend dominanten makroökonomischen Narrativ.Besonders auffällig war die Marktreaktion zur Wochenmitte: Nach einem Medienbericht, wonach US-Präsident Donald Trump die Entlassung von Fed-Chef Jerome Powell in Erwägung ziehe, kam es zu einem explosiven Short-Squeeze. Binnen Minuten sprang der Euro von 1,15629 auf 1,17197 - ein eindrückliches Beispiel für die derzeit hypersensitive Stimmung an den Devisenmärkten. Die Meldung wurde zwar später dementiert, doch sie offenbarte die tiefsitzende Nervosität im Markt.
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Noch wichtiger ist jedoch die geldpolitische Großwetterlage: Während die Europäische Zentralbank in der laufenden Zinssenkungsrunde bereits acht Schritte vollzogen hat, spricht derzeit vieles dafür, dass am Donnerstag keine weitere Lockerung mehr kommt - der Zinssenkungszyklus in Europa dürfte sich dem Ende nähern. Ganz anders das Bild in den USA: Dort mehren sich die Signale für baldige geldpolitische Lockerungen. Fed-Gouverneur Christopher Waller zeigte sich zuletzt offen für eine erste Zinssenkung bereits im Juli - vorausgesetzt, die Inflationsdaten bleiben stabil. Donald Trump ging in einer Rede sogar noch weiter: Er fordert Zinssenkungen um satte 300 Basispunkte - ein politisch motivierter Vorschlag, der in einem regulären Umfeld als unrealistisch abgetan wird, aber durchaus Marktwirkung entfalten kann.
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Der Positionsaufbau am Terminmarkt spiegelt diese Entwicklung klar wider: Das Managed Money hält mittlerweile über 128.000 Netto-Long-Kontrakte - ein Mehrjahreshoch. Das institutionelle Kapital positioniert sich eindeutig auf der Long-Seite im EUR/USD, gestützt durch eine zunehmende Erwartung geldpolitischer Divergenz.
FAZIT
Der EUR/USD bleibt aus strategischer Sicht ein klarer Long-Kandidat. Während in Europa das Ende des Zinssenkungszyklus erreicht scheint, steht die US-Notenbank vor einer potenziellen Lockerung. Diese Divergenz dürfte dem Euro mittelfristig weiteren Auftrieb verleihen. Unser Kursziel für den EUR/USD bis Jahresende liegt bei 1,20?+ - mit Chancen auf eine Ausweitung bis 1,25, sollten die USA tatsächlich in einen aggressiveren Zinssenkungsmodus übergehen. Kurzfristige Rücksetzer bleiben möglich - doch die Grundtendenz bleibt eindeutig bullish.
Enthaltene Werte: EU0009652759
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