Berlin (ots) -
Berliner Bündnis fordert Weiterentwicklung der Hilfsangebote
Am 21. Juli 2025, dem Internationalen Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende, wird in rund 100 Städten an Menschen erinnert, die durch den Konsum illegalisierter Substanzen ihr Leben verloren haben. Neben der Trauer stehen Aktionen und Diskussionen im Vordergrund.
Menschen, die Drogen konsumieren, werden in Berlin durch ein vielfältiges und qualitativ hochwertiges Hilfesystem unterstützt. Doch trotz Drogenkonsumräumen, mobilen Angeboten, einem deutschlandweit einzigartigen Drugchecking-Angebot und vieler weiterer Maßnahmen, starben in Berlin im Jahr 2024 insgesamt 294 Menschen an den Folgen des Konsums illegalisierter Substanzen - so viele wie nie zuvor. Ein trauriger Höchststand.
"Dies zeigt uns, dass wir vor großen Herausforderungen stehen, denen wir schnell und wirksam begegnen müssen", betont Jacqueline van der Heyden von Fixpunkt e.V. Besonders der inhalative Konsum von Kokain (Crack) hat in Berlin in den vergangenen Jahren spürbar zugenommen - vor allem im öffentlichen Raum. Die psychischen, physischen und sozialen Folgen für die Konsument*innen sind schwerwiegend und stellen das Hilfesystem vor große Herausforderungen.
Zudem wird zunehmend beobachtet, dass Heroin in immer mehr Städten mit hochgefährlichen synthetischen Opioiden wie Fentanyl und Nitazenen gestreckt wird. "Um Konsument*innen wirksam zu schützen, benötigen wir ein Angebot der Substanzanalyse direkt in Drogenkonsumräumen - mit einer Ergebnismitteilung vor dem Konsum", erläutert Augustine Reppe von der vista gGmbH.
Martina Hoffman von JES Berlin macht darauf aufmerksam, dass der Kreislauf aus Beschaffung, Konsum und Kriminalisierung endlich durchbrochen werden muss. "Wir werden nicht darum herumkommen, den sogenannten Mikrohandel zu entkriminalisieren. Verfolgung und Bestrafung zögert die Artikulation des Hilfebedarfs nur hinaus", so Hoffman weiter.
Unter Beteiligung des neuen Bundesdrogenbeauftragten Hendrik Streeck und der Berliner Gesundheitssenatorin Ina Czyborra macht das Berliner Aktionsbündnis am 21. Juli um 14:00 Uhr auf dem Oranienplatz auf den nahezu täglichen Tod von Freund*innen, Klient*innen und Patient*innen aufmerksam - und sendet ein klares Signal: Es braucht jetzt entschlossene Schritte, um Leben zu retten und den Schutz für Drogengebrauchende weiter auszubauen.
Weitere Informationen zum Gedenktag (http://www.gedenktag21juli.de)
Gemeinsame Pressemitteilung von Vista, JES Berlin, Notdienst für Suchtmittelgefährdete und -abhängige Berlin e.V., My Brain my Choice, Fixpunkt, Berlun, Berliner Aids-Hilfe und Deutsche Aidshilfe
Pressekontakt:
Deutsche Aidshilfe
Holger Wicht - Pressesprecher
Tel. (030) 69 00 87 - 16
presse@dah.aidshilfe.de
www.aidshilfe.de
sowie: chantal.freyer@vistaberlin.de
Original-Content von: Deutsche Aidshilfe, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/14407/6080832
Berliner Bündnis fordert Weiterentwicklung der Hilfsangebote
Am 21. Juli 2025, dem Internationalen Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende, wird in rund 100 Städten an Menschen erinnert, die durch den Konsum illegalisierter Substanzen ihr Leben verloren haben. Neben der Trauer stehen Aktionen und Diskussionen im Vordergrund.
Menschen, die Drogen konsumieren, werden in Berlin durch ein vielfältiges und qualitativ hochwertiges Hilfesystem unterstützt. Doch trotz Drogenkonsumräumen, mobilen Angeboten, einem deutschlandweit einzigartigen Drugchecking-Angebot und vieler weiterer Maßnahmen, starben in Berlin im Jahr 2024 insgesamt 294 Menschen an den Folgen des Konsums illegalisierter Substanzen - so viele wie nie zuvor. Ein trauriger Höchststand.
"Dies zeigt uns, dass wir vor großen Herausforderungen stehen, denen wir schnell und wirksam begegnen müssen", betont Jacqueline van der Heyden von Fixpunkt e.V. Besonders der inhalative Konsum von Kokain (Crack) hat in Berlin in den vergangenen Jahren spürbar zugenommen - vor allem im öffentlichen Raum. Die psychischen, physischen und sozialen Folgen für die Konsument*innen sind schwerwiegend und stellen das Hilfesystem vor große Herausforderungen.
Zudem wird zunehmend beobachtet, dass Heroin in immer mehr Städten mit hochgefährlichen synthetischen Opioiden wie Fentanyl und Nitazenen gestreckt wird. "Um Konsument*innen wirksam zu schützen, benötigen wir ein Angebot der Substanzanalyse direkt in Drogenkonsumräumen - mit einer Ergebnismitteilung vor dem Konsum", erläutert Augustine Reppe von der vista gGmbH.
Martina Hoffman von JES Berlin macht darauf aufmerksam, dass der Kreislauf aus Beschaffung, Konsum und Kriminalisierung endlich durchbrochen werden muss. "Wir werden nicht darum herumkommen, den sogenannten Mikrohandel zu entkriminalisieren. Verfolgung und Bestrafung zögert die Artikulation des Hilfebedarfs nur hinaus", so Hoffman weiter.
Unter Beteiligung des neuen Bundesdrogenbeauftragten Hendrik Streeck und der Berliner Gesundheitssenatorin Ina Czyborra macht das Berliner Aktionsbündnis am 21. Juli um 14:00 Uhr auf dem Oranienplatz auf den nahezu täglichen Tod von Freund*innen, Klient*innen und Patient*innen aufmerksam - und sendet ein klares Signal: Es braucht jetzt entschlossene Schritte, um Leben zu retten und den Schutz für Drogengebrauchende weiter auszubauen.
Weitere Informationen zum Gedenktag (http://www.gedenktag21juli.de)
Gemeinsame Pressemitteilung von Vista, JES Berlin, Notdienst für Suchtmittelgefährdete und -abhängige Berlin e.V., My Brain my Choice, Fixpunkt, Berlun, Berliner Aids-Hilfe und Deutsche Aidshilfe
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