NÜRNBERG (dpa-AFX) - Die Menschen in Hamburg haben im vergangenen Jahr bundesweit am meisten verdient. Der mittlere Monatsverdienst in der Hansestadt betrug nach einer Berechnung der Bundesagentur für Arbeit 4.527 Euro brutto. Dahinter folgen Baden-Württemberg mit 4.356 Euro und Hessen mit 4.325 Euro pro Monat.
Mecklenburg-Vorpommern am Ende der Skala
Am schlechtesten verdienten die Menschen 2024 in Mecklenburg-Vorpommern (3.294 Euro), Thüringen (3.307 Euro) und Sachsen-Anhalt (3.353 Euro). Bundesweit lag das mittlere Entgelt demnach bei 4.013 Euro und damit 218 Euro oder 5,7 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Reihenfolge der Bundesländer ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert geblieben.
Der mittlere Verdienst ist der Wert in der Mitte der nach der Größe sortierten Zahlenreihe. Es gibt also genauso viele Menschen mit einem höheren wie mit einem niedrigeren Einkommen. Anders als beim Durchschnitt beeinflussen Extremwerte das Ergebnis kaum.
In die Statistik flossen nur die Bezüge von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten ein. Hauptgrund für den Anstieg seien höhere Tarifabschlüsse gewesen.
Gender-Pay-Gap ein Stück weit geschlossen
Frauen verdienten der Behörde zufolge im Mittel immer noch weniger als Männer - auch wenn die Lücke im vergangenen Jahr ein ganzes Stück geschlossen wurde. Männer erhielten demnach 4.138 Euro, Frauen nur 3.793 Euro monatlich. Die Differenz von 346 Euro fällt um 21 Euro kleiner aus als noch im Vorjahr.
Gehalt hängt von Qualifikation ab
Wie viel Beschäftigte verdienen, hänge auch stark von der jeweiligen Qualifikation ab, teilte die Bundesagentur mit. Während Menschen ohne Berufsabschluss 2.987 Euro erzielt hätten, habe der Verdienst bei Arbeitnehmenden mit anerkanntem Berufsabschluss bei 3.870 Euro gelegen. Akademikerinnen und Akademiker hätten im Mittel 5.916 Euro verdient. Neben Geschlecht, regionaler Verteilung und Ausbildung spiele das Alter eine Rolle./dm/DP/zb