MAGDEBURG (dpa-AFX) - "Volksstimme" zu Dobrindt in Polen:
"Mit den deutschen Grenzkontrollen verstärkte sich in Polen die Furcht vor Migranten, was in den Demonstrationen in 80 Städten am Wochenende kulminierte. Die Bundesregierung versucht dem Nachbarn die deutsche Aussetzung der Schengen-Regeln durch Kooperation schmackhaft zu machen. Der Besuch von Innenminister Dobrindt am Zaun zu Belarus soll Verständnis und Unterstützung für Polen signalisieren. Dies trägt dazu bei, dass sich Polen und Deutschland nicht durch den von außen kommenden Migrationsdruck weiter auseinanderdividieren lassen. Die Prämissen der europäischen Flüchtlingspolitik haben sich geändert. Früher regierte die Machtlosigkeit gegenüber den illegalen Migranten, die - einmal in den Schengen-Raum gelangt - zügig Richtung Deutschland oder Skandinavien vordrangen. Jetzt wird die Einwanderung durch Kontrollen zwischen den Schengen-Ländern an die EU-Außengrenzen verlagert. Den Versuch ist es wert."/yyzz/DP/nas